Cover-Bild Ein Roboter kommt selten allein
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 23.05.2018
  • ISBN: 9783810530400
Deborah Install

Ein Roboter kommt selten allein

Roman
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer)

Ben und Amy leben unter einem Dach, schlafen aber in getrennten Zimmern. Ben ist gern Vater und hat seine Ausbildung zum Tierarzt wieder aufgenommen. Nachdem der Roboter Tang Amy so sehr zur Seite stand bei der Geburt von Bonnie, kann sie sich jetzt nicht mehr von ihm trennen. Tang liebt es, ihr mit dem Baby zu helfen - er träumt sogar davon Geburtshelfer zu werden. Sein Erfinder ist jedoch immer noch sauer auf Ben und möchte Tang zurückhaben, deshalb entsendet er Jasmin, die die Familie elektronisch überwacht. Erst nur vom Garten aus, aber allmählich wird sie eine Art Roboterschwester für Tang. Rührende, sehr lustige und charmante Männerselbstfindung.

Ben Chambers und seine Frau Amy leben in einer ungewöhnlichen Familienkonstellation: Sie sind frisch gebackene Eltern einer Tochter, getrennt, wohnen aber weiterhin zusammen in ihrem Haus - mit einem Roboter als Mitbewohner. Eines Tages stand der altmodische Roboter Tang im Garten, und nach anfänglichem Widerstand haben ihn beide in ihr Herz geschlossen. Ben flog sogar um die Welt mit ihm, um ihn fachgerecht reparieren zu lassen. Amy hätte lieber einen modernen Roboter als Haushaltshilfe gehabt, aber Tang ist mittlerweile ein echtes Familienmitglied. Er stand Amy bei der Geburt ihrer Tochter zur Seite und hilft ihr gern mit dem Baby. Er träumt jetzt sogar davon, Geburtshelfer zu werden.
Ben nimmt sein abgebrochenes Studium der Tiermedizin wieder auf, nachdem er länger zu Hause war, was der Beziehung mit Amy eher abträglich war und die Ehekrise mit auslöste. Es gibt also Fortschritte im Hause Chambers – bis plötzlich ein weiterer Roboter im Garten auftaucht. Tangs Erfinder möchte ihn immer noch zurückhaben, deshalb hat er Jasmin entsandt, um die Familie elektronisch zu überwachen. Erst nur vom Garten aus, aber allmählich erobert sie auch das Haus. Wird es dem verrückten Ingenieur gelingen, Tang zurückzuholen? Und werden Ben und Amy wieder zueinanderfinden?
Ein humorvoller und herzerwärmender Roman aus der nahen Zukunft, für alle die verstehen wollen, was in Robotern und in Männern vorgeht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2018

Menschen und Roboter im Gefühlschaos

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Dies ist die Fortsetzung der Geschichte des kleinen Roboters Tang, der eines Tages bei Amy und Ben im Garten lag. Man sollte den ersten Teil "Der Roboter der Herzen hören konnte" unbedingt vorher gelesen ...

Dies ist die Fortsetzung der Geschichte des kleinen Roboters Tang, der eines Tages bei Amy und Ben im Garten lag. Man sollte den ersten Teil "Der Roboter der Herzen hören konnte" unbedingt vorher gelesen haben. Es gibt in diesem Buch so viele Bezüge zu den vorherigen Ereignissen, dass man sich einigen schönen Lesemomenten und Aha-Erlebnissen berauben würde, wenn man sie nicht kennen würde. Außerdem sind diese Vorkenntnisse wichtig, um die Handlung verfolgen zu können, die fast nahtlos an das erste Buch anschließt.

Tang ist mittlerweile fester Bestandteil der Familie und man hat sich aneinander und die jeweiligen Eigenarten mehr oder weniger gewöhnt. Doch der Friede wird jäh gestört, als eines Tages ein weiterer Roboter im Garten auftaucht. Es stellt sich heraus, dass "Jasmine" von Tangs Erfinder geschickt wurde, der sein Eigentum immer noch zurückhaben will. Und dazu ist ihm jedes Mittel recht!

Diese Bücher sind für mich eine angenehme Überraschung und gleichzeitig Highlight des Jahres. Die Autorin versteht es meisterhaft, den intelligenten und empfindsamen Robotern Leben einzuhauchen und ihnen eine sympathische und liebenswerte Ausstrahlung zu verleihen. Sie stehlen den menschlichen Protagonisten in fast jedem Kapitel die Schau, obwohl diese ebenfalls hervorragend charakterisiert sind. Dafür reichen minimale Beschreibungen der Personen aus, was sich sehr befreiend auf den Lesefluss auswirkt. Das Beste sind die oft herrlich skurrilen Dialoge, die Tang mit seiner Kleinkindlogik zu einem Vergnügen werden lässt und Ben an den Rand der Verzweiflung treibt. Charmant und einfallsreich wickelt Tang seine Familie um den Finger und bekommt am Ende fast immer, was er will.

Die Beziehung zwischen Amy und Ben hat sich durch die Geburt von Bonnie nicht wesentlich verändert. Sie sind zwar räumlich zusammen und verstehen sich gut, doch von einer wieder aufflammenden Liebe sind beide noch weit entfernt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Autorin die Situation realistisch beleuchtet und nur an den passenden Stellen die richtige Dosis Romantik verwendet hat.

Am Ende wird es dann noch richtig spannend und man bangt mit Menschen und Robotern, ob die Geschichte einen guten Ausgang haben wird. Ich kann dieses Buch und auch seinen Vorgänger uneingeschränkt jedem empfehlen, der ungewöhnliche, witzige und herzerwärmende Liebesgeschichten mag.