Cover-Bild Die neue Wildnis
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 09.05.2022
  • ISBN: 9783453321588
Diane Cook

Die neue Wildnis

Roman
Astrid Finke (Übersetzer)

Amerika in der nahen Zukunft: Zusammengepfercht in riesigen Megacities leiden die Menschen unter den Folgen der Überbevölkerung und des Klimawandels wie Smog, Dürreperioden und extreme Hitze. Aus Sorge um das Leben ihrer fünfjährigen Tochter Agnes nimmt die junge Mutter Bea an einem nie dagewesenen Regierungsexperiment teil: Gemeinsam mit zwanzig anderen Pionieren möchte sie in einem der staatlich geschützten Nationalparks, zu denen Menschen eigentlich keinen Zugang haben, im Einklang mit der Natur leben. Doch der Alltag in dieser neuen Wildnis wartet mit ganz eigenen Herausforderungen auf, und schon bald stoßen die Pioniere an ihre Grenzen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2022

Fesselnd und schwierig zugleich

1

„Die neue Wildnis“ ist das Debüt der in Brooklyn lebenden Autorin Diane Cook.

Die Handlung findet in der Zukunft statt. Die Zustände in den Städten sind katastrophal. Die Menschen leiden unter dem Klimawandel ...

„Die neue Wildnis“ ist das Debüt der in Brooklyn lebenden Autorin Diane Cook.

Die Handlung findet in der Zukunft statt. Die Zustände in den Städten sind katastrophal. Die Menschen leiden unter dem Klimawandel und leben dicht zusammengedrängt auf engstem Raum in sogenannten Megacities. Es gibt geschützte, für Menschen unzugängliche Nationalparks, in denen die Regierung – fern von den überfüllten und versmogten Städten - eine Gruppe von Menschen im Einklang mit der Natur leben lässt. Das Leben dort gestaltet sich aber als schwieriger als gedacht. Neben den Widrigkeiten, die die Wildnis mit sich bringt, muss die Gruppe auch noch einige Auflagen befolgen, sich regelmäßig an bestimmten Kontrollpunkten einfinden und sie dürfen keine Spuren hinterlassen.

Die Gruppe besteht aus sehr unterschiedlichen Charakteren und jeder von ihnen hat einen anderen Grund, um an dem Experiment teilzunehmen. Die daraus resultierende Gruppendynamit ist äußerst spannend und interessant. Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre, Gruppenmitglieder sterben und es werden neue geboren.

Der Schreibstil ist bildhaft und atmosphärisch und auf mich wirkt alles sehr bedrohlich und dystopisch. Das war nicht immer einfach zu lesen, gleichzeitig habe ich es aber auch als fesselnd und spannend empfunden.

Leider habe ich zu keinem der Charaktere einen richtigen Zugang gefunden und mir war keiner so richtig sympathisch. Das hat mich beim Lesen allerdings nur wenig gestört. Einen Sterne ziehe ich lediglich deshalb ab, da mir das Ende zu viel offen gelassen hat. Aber wer Lust auf eine ungewöhnliche Dystopie hat, liegt mit diesem Buch richtig.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Die neue Wildnis

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Die Menschen leben in der Zukunft (wann genau es spielt weiß man nicht) in sog. Mega-Cities. Dort gibt es immer mehr Staub und Krankheiten, kaum noch Natur und das Leben für die Menschen wird immer härter. ...

Die Menschen leben in der Zukunft (wann genau es spielt weiß man nicht) in sog. Mega-Cities. Dort gibt es immer mehr Staub und Krankheiten, kaum noch Natur und das Leben für die Menschen wird immer härter. Daher beschließen zwanzig Menschen, sich auf ein Projekt in der Wildnis einzulassen, der letzten verbliebenen Wildnis, die es noch gibt.

Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und so prallen viele Charaktere und Persönlichkeiten aufeinander. Da bleibt es dann auch nicht immer friedlich und es muss erst einmal jeder seinen Platz in der Gemeinschaft finden. Überwacht wird das Projekt von Rangern, bei denen sie sich immer wieder für Berichte und Untersuchungen melden müssen. So bleibt ein Restkontakt zur "normalen" Zivilsation bestehen. Bea nimmt gemeinsam mit Glen an der Studie teil, um das Leben ihrer kranken Tochter Agnes zu retten.

Der Roman selbst setzt ein, als die Gruppe bereits seit 6 Jahren unterwegs ist, viele Entbehrungen und auch den ein oder anderen Verlust erleben musste. Erzählt wird die Handlung zunächst aus der Sicht von Bea, später gibt es einen Perspektivwechsel, über den ich hier aber nichts verraten möchte, das würde der Geschichte vorgreifen.

Für mich war es hoch interessant zu sehen, wie die Menschen sich mehr und mehr auf ihre Urinstinkte zurückbesinnen und zurück in den Einklang mit der Natur kommen. Dabei stoßen sie auf so manche Probleme und das Projekt Wildnis ist bei weitem nicht so romantisch wie es zunächst klingt.

Obwohl das Buch an so mancher Stelle ein wenig Straffung gut getan hätte, konnte mich die Handlung bis zuletzt fesseln und hat mich zugleich zum Nachdenken angeregt. Wie soll es denn mit unserem Planten weitergehen? Der wird irgendwann vor den gleichen Problemen stehen, wenn wir nicht aufhören ihn kaputt zu wirtschaften.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Etwas mehr erhofft, aber trotzdem gut

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"Die neue Wildnis" hat mich sehr neugierig gemacht, wegen des Hintergrunds der Geschichte. Die Menschheit hat es zu weit getrieben, die Städte sind kaum noch ein Ort zum Leben und ansonsten gibt es nichts ...

"Die neue Wildnis" hat mich sehr neugierig gemacht, wegen des Hintergrunds der Geschichte. Die Menschheit hat es zu weit getrieben, die Städte sind kaum noch ein Ort zum Leben und ansonsten gibt es nichts mehr, wohin man sich zurückziehen könnte. Nur noch einen Ort: Die letzte Wildnis. Der Wildnisstaat.

Um ehrlich zu sein dachte ich, das Buch beginnt VOR der Wildnis, also dass die Handlung sich darum dreht, wie die Menschen mit der Wildnis konfrontiert werden und lernen, damit zurechtzukommen. Stattdessen spielt das Buch schon IN der Wildnis, genauer gesagt sogar mehrere Jahre nachdem die Gruppe dort angekommen ist.
Die erste Szene war wirklich ein super Einstieg. Mit so einer Handlung rechnet man nicht am Anfang eines Buchs, es war etwas Erschreckendes, das sehr nüchtern beschrieben wurde, wodurch das Ganze noch Erschreckender wurde. Ich dachte mir: Wow, das könnte ein krasses Buch werden.
Naja, ganz so toll wie erhofft war es dann leider nicht, aber auch nicht schlecht.

Sehr gut gefallen haben mir die Charaktere, das ist für mich auch einer der größten Pluspunkte. Sie waren alle individuell gestaltet (jedenfalls die, die eine größere Rolle gespielt haben). Teilweise hat mich ihr Verhalten erschreckt oder mich wütend gemacht, ich fand es schlimm, dass man so etwas tun kann. Aber es hat einfach gepasst. Wenn man mehrere Jahre in der Wildnis verbringt, mit all ihren Gefahren, dann ist es, denke ich, nur realistisch, wenn man sich verändert.
Besonders spannend fand ich Agnes, denn sie ist sehr jung in die Wildnis gekommen und quasi dort aufgewachsen. Teilweise hat sie sich fast verhalten wie ein Tier und sich auch immer an diesen orientiert. Sie konnte die anderen Menschen nicht immer verstehen (also ihre Gefühle und Entscheidungen), weil sie es einfach aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet hat.

Die Beschreibung der Umwelt, der Natur und der Tiere kam mir sehr realistisch vor und als wüsste die Autorin, wovon sie redet. Auch wie die Gruppe ohne technische Geräte oder auch nur alltägliche Hilfsmittel trotzdem zurechtkommt, war sehr interessant. Dadurch hat die Handlung für mich sehr authentisch gewirkt.

Der Rest war eher ... okay. Die Handlung konnte mich größtenteils nicht besonders packen. Das lag, glaube ich, ein bisschen an den großen Zeitsprüngen. Innerhalb eines Kapitels ist einfach mal ein halbes Jahr vergangen. Irgendwann hat sich die Handlung ein wenig verloren, ich wusste nicht, wohin das Ganze laufen sollte und war dadurch teilweise gelangweilt und demotiviert. Im Nachhinein betrachtet macht es Sinn (Es ist eben nicht besonders spannend und abwechslungsreich, wenn man den ganzen Tag durch die Gegend läuft) und vielleicht war es auch beabsichtigt. Durch den Stil fällt man ein bisschen in den gleichen Trott wie die Charaktere, ob das jetzt aber für ein Buch gut ist, darüber lässt sich streiten.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich mir ein bisschen mehr von dem Buch erhofft habe (ein bisschen mehr Science-Fiction, Drama, Parallelen zu unserer aktuellen Situation), aber dass es trotz recht langer Lesezeit kein schlechtes Buch war. Ich würde sagen, es ist besonders und man muss den Stil mögen, aber die Idee und vor allem die Charaktere sind gut ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Hat mich leider nach gutem Start mehr und mehr verloren

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Amerika in der Zukunft: Das Leben in den Städten ist ungesund, Kinder werden oft krank und sterben sogar. Auch Beas Tochter Agnes ist davon betroffen, und als ihr Leben mehr und mehr in Gefahr scheint, ...

Amerika in der Zukunft: Das Leben in den Städten ist ungesund, Kinder werden oft krank und sterben sogar. Auch Beas Tochter Agnes ist davon betroffen, und als ihr Leben mehr und mehr in Gefahr scheint, entschließt sich Bea, an einer Studie teilzunehmen. Eine zwanzigköpfige Gruppe unterschiedlicher Menschen wird in der Natur, der geschlossenen Wildnis, einem riesigen Areal außerhalb der Städte, leben, ohne diese zu belasten. Es gibt strenge Vorschriften, die von Rangern kontrolliert werden, und nach einiger Zeit ist Agnes ein gesundes Kind – aber es sind auch Gruppenmitglieder gestorben, und die Überlebenden müssen sich auf viele Herausforderungen einstellen.

Eine interessante Prämisse, die so oder so ähnlich vielleicht sogar eintreffen könnte. Mich hat interessiert, was die Autorin daraus macht, und wie sie ihre Charaktere damit umgehen lässt. Die Erzählweise ist interessant. Bleibt die Autorin am Anfang noch bei Bea, die man in einer schwierigen Situation antrifft, wechselt die Perspektive später auf Agnes. Interessant daran ist, dass Agnes größtenteils in der Wildnis sozialisiert wurde, für sie ist das Heimat, hier kennt sie sich aus. Problematisch ist nur, dass man als Leser:in zu keinem der Charaktere eine wirkliche Verbindung aufbauen kann, auch Agnes kommt einem nicht wirklich nahe, auch wenn das später besser wird. Die meisten Charaktere sind leider sogar eher unsympathisch, und man erfährt kaum etwas über ihr vorheriges Leben, ihre Gefühle und Gedanken, und warum sie an der Studie teilnehmen. Insgesamt hatte ich Probleme, ihr Denken und Handeln nachzuvollziehen, nicht alles, aber einiges. Sicher verändert man sich, wenn man so lebt, aber ein bisschen nachvollziehbarer hätte die Autorin das schon gestalten können.

Hintergrundinfos über die Welt außerhalb der Wildnis erhält man ebenfalls kaum, hin und wieder wird das eine oder andere angedeutet, aber nicht ausreichend, um eine wirkliche Vorstellung entwickeln zu können. Die Ranger, die einzige Verbindung mit der Außenwelt, sind dabei auch keine Hilfe. Auch sie benehmen sich größtenteils unsympathisch und nutzen ihre Macht aus.

Wie sich die Welt außerhalb entwickelt, wie sich die Studie entwickelt, das erfahren die Charaktere und mit ihnen die Leser:innen, nicht, obwohl es eine gute Möglichkeit gegeben hätte, diese verschließt sich aber selbst, was mir etwas aufgesetzt vorkommt. Auch die zeitliche Einordnung geht nicht nur für die Charaktere sondern auch für die Leser:innen immer mehr verloren. Wie lange ist die Gruppe bereits unterwegs? Man weiß es bis zum Ende nicht genau.

In einer sehr kurzen Anmerkung gibt die Autorin an, umfangreich recherchiert zu haben, wie frühere Kulturen, z. B. auch die amerikanischen Natives, gelebt haben. Das kann man durchaus auch beim Lesen erkennen. Doch bei der Frage, wie Menschen, die bisher nicht mit der Natur im Einklang gelebt haben, diese Herausforderung bewältigen würden, kann ich ihr nicht ganz folgen. Gut, manches kann man sicher psychologisch erklären, aber in meinen Augen hätte sich manches auch anders entwickeln können, vielleicht sogar müssen.

War ich am Anfang noch sehr interessiert an dem Roman und fand ihn auch recht spannend geschrieben, hat er mich nach etwa der Hälfte mehr und mehr verloren, ich hatte kaum Lust weiter zu lesen, und schließlich war ich froh, ihn am Ende weglegen zu können. Schade, denn die Prämisse ist interessant.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Die Zukunft?

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In naher, oder etwas fernerer Zukunft sieht es nicht mehr gut aus auf der Erde und für die Menschen. Es gibt riesige Städte, oder nur eine in Nordamerika in denen die Menschen meist nur noch in Wohnungen ...

In naher, oder etwas fernerer Zukunft sieht es nicht mehr gut aus auf der Erde und für die Menschen. Es gibt riesige Städte, oder nur eine in Nordamerika in denen die Menschen meist nur noch in Wohnungen leben. Dazu Hitze und schlechte Luft. Der Rest des Landes ist Anbaugebiet oder Industrie und es gibt nur noch ein sehr großes Gebiet wo die Natur unberührt ist, welches von Rangern überwacht wird. Im Rahmen eines Experiments gehen zwanzig Leute in die Wildnis um dort zu leben, von dem was die Wildnis bietet.
Man erfährt warum die Hauptpersonen in die Wildnis gehen und erfährt ein wenig vom Leben in der Stadt.
Zu Anfang war ich wesentlich faszinierter von den Geschehnissen. Wobei ich als Leser dauerhaft ein großes Distanzgefühl hatte. Dazu scheinen die Bewohner der Wildnis sehr schnell abgestumpft gegenüber der Lebensumstände und dem Tod zu sein. Sympathisch wirkt kein Charakter in seiner Gesamtheit auf mich. Gut, das muss auch nicht sein, doch ein stärkeres mitdabei-sein hätte ich mir gwünscht.
Die Ranger erteilen Befehle und sind mit Sicherheit keine Unterstützer der Gruppe. Gene-rell hat mir persönlich viel mehr Hintergrundwissen gefehlt. Eine genauere Darstellung der Welt in der Zukunft, in welchem Bereich von Nordamerika ist die Wildnis anzusiedeln und was zum Ende zu den Geschehnissen geführt.
Ich bin mir sicher, dass gerade dieser besondere Schreib- Erzählstil, der den Leser eher auf Distanz hält und mehr Fragen aufwirft als am Ende aufgelöst wird, Absicht der Autorin ist. Nur, ich bin damit nicht ganz so gut klar gekommen. Auf jeden Fall wir gut dargestellt, was das Leben als Nomaden wie in der Steinzeit in der Wildnis mit den Menschen macht.
Und dieser Roman kann gut als Warnung gesehen werden wohin die Menschheit steuern kann.
Es ist auf jeden Fall ein anderer Roman, der durchaus zum Nachdenken anregt und vieles anspricht. Vieles anspricht, aber halt dann auch vieles nicht klärt.

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