Der Klimawandel - eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes steht uns bevor. Verändert unsere Erde. Verändert unser aller Leben. Das Fiasko scheint unaufhaltsam. Bis die drei Supermächte China, Russland und die USA einen radikalen Weg einschlagen. Doch wird diese starke Klima-Allianz das Ruder noch herumreißen?
Die Maßnahmen der Allianz greifen gravierend in das Leben der Menschen ein, und nicht jeder will diese neue Wirklichkeit kampflos akzeptieren. Alle Mittel sind den Gegnern recht, um ihre ökonomischen und machtpolitischen Interessen zu verteidigen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, und plötzlich liegt das Schicksal der Erde in den Händen eines schüchternen Kochs und einer unscheinbaren Geheimagentin.
"Das ist Hammer. Super spannend. Respekt!" Udo Lindenberg
“Fantastisch” wird heutzutage gerne nur als “großartig” verwendet, hat aber im Wortstamm die wichtigere Bedeutung: die der Wunschbilder und Illusionen.
Auf “Der neunte Arm des Oktopus” trifft für mich ...
“Fantastisch” wird heutzutage gerne nur als “großartig” verwendet, hat aber im Wortstamm die wichtigere Bedeutung: die der Wunschbilder und Illusionen.
Auf “Der neunte Arm des Oktopus” trifft für mich mehr zweiteres als ersteres zu. Der Thriller ist gut gemacht, unterhält und hat viele authentische Details. Er ist gut recherchiert, Dirk Rossmann und seine Helfer haben viel Arbeit reingesteckt.
Der Autor versucht aber auch, einen möglichen (baldigen) Ausweg aus der Klimakrise zu finden, der natürlich an politischen Allianzen nicht vorbei kann und Gegner auf den Plan ruft. Das liest sich alles gut, aber für mich zu fantastisch, zu unwahrscheinlich, dass wir das so schaffen werden. Ad hoc habe ich auch nicht “die” Lösung, aber ich vermute, dass es - sollte es doch noch gelingen, anders passieren wird.
Aber zurück zum Buch: Am Beispiel Einzelner führt der Autor uns in größeren und kleineren Schritten vom Jahr 2018 bis 2100. Gleichzeitig gibt es noch biologische Exkurse zum Oktopus und seiner Rolle in dieser Geschichte.
Kann die Wende tatsächlich gelingen, können die Menschen die Erde “retten”? “Der neunte Arm des Oktopus” ist kurzweilig und spannend, gleichzeitig regen einzelne Details und (bei allem Fantasmus) Fakten zum Nachdenken an. Reicht es, zu hoffen, dass “wir” es schaffen? Was kann ich als Einzelner tun? Nachhaltige Gedanken zwischen zwei Buchdeckeln.
Die Idee des Buches fand ich sehr spannend, da ich mich im Moment viel mit der Klimawandel-Thematik beschäftige. Natürlich ist die Möglichkeit einer solchen weltweiten politischen Zusammenarbeit in der ...
Die Idee des Buches fand ich sehr spannend, da ich mich im Moment viel mit der Klimawandel-Thematik beschäftige. Natürlich ist die Möglichkeit einer solchen weltweiten politischen Zusammenarbeit in der momentanen Situation utopisch, dennoch war es hochinteressant, die Ausgestaltung und die Effekte eines derartigen Gedankenspiels zu verfolgen. Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, sowohl in unserer Gegenwart um die Jahre 2018-2025 als auch in der Zukunft im Jahr 2100, was eine umfangreiche Darstellung der Problematiken ermöglicht.
Obwohl die Handlung sehr interessant ist, fand ich den Schreibstil leider nicht so angenehm. Der Text ist in sehr nüchternem Ton und eher einfachen Sätzen geschrieben, es ist also nicht kompliziert zu lesen. Allerdings werden die meistens recht kurzen Szenen durch die Angabe vieler kleiner Informationen gefüllt, die zwar ganz interessant und manchmal auch lustig sind, die Handlung jedoch recht unübersichtlich machen. Durch die vielen verschiedenen Personen, die alle einen wichtigen, aber kleinen Teil der Handlung ausmachen, erhält man sehr viele Informationen, die mich zeitweilig verwirrten. Auch nimmt der Erzähler eine große Distanz zu den Figuren ein, was natürlich die Informationsgabe erleichtert, ich mag es aber persönlich lieber, näher an den Figuren zu sein.
Trotz des Schreibstils, der mir weniger zusagte, werde ich wohl auch den zweiten Teil „Der Zorn des Oktopus“ lesen, da ich die Thematik wirklich interessant finde. Ich glaube, dass dieses Buch ungeachtet der Kritikpunkte eine wichtige Funktion erfüllen kann, da es das Bewusstsein für den Klimawandel und die Möglichkeiten der Menschen erhöht, diese Entwicklung aufzuhalten. Ich finde es sehr wichtig, dass wir alle um die kritische Situation wissen, in der wir uns befinden. Das Buch zeigt auch ohne die Annahme der weltweiten Zusammenarbeit Wege auf, dem Planeten zu helfen, sodass deutlich wird, dass man sich nicht allein auf die Politik verlassen muss bzw. sollte, die schon alles regeln wird. Denn es liegt in unseren Händen, ob unsere Umwelt erblüht oder verwelkt.
Wenn man politische Geschichten mag oder wissen möchte, wie der Klimawandel durch eine globale gemeinsame Politik aufgehalten werden könnte, ist dieses Buch eine gute Wahl. Wenn man sich zudem auf den nüchternen und von Distanz geprägten Schreibstil einlassen kann, hat man eine spannende und zum Nachdenken anregende Geschichte vor sich.
Der Klimawandel schreitet fort - das wollen und können die 3 Supermächte USA, Russland und China nicht mehr hinnehmen. Sie gründen eine Klimaallianz und greifen zu drastischen Maßnahmen um die Erde doch ...
Der Klimawandel schreitet fort - das wollen und können die 3 Supermächte USA, Russland und China nicht mehr hinnehmen. Sie gründen eine Klimaallianz und greifen zu drastischen Maßnahmen um die Erde doch noch zu retten. Ihre Forderungen greifen dramatisch in das Leben der Menschen und viele, viele wollen das nicht akzeptieren, den Gegnern sind alle Mittel recht und auch die mächtige Waffenlobby hat ihre Hände im Spiel - ein Krieg droht - kann er in letzter Sekunde abgewendet werden.
Fazit und Meinung:
Ein aktuelles und auch brisantes Thema, dass Dirk Rossmann, da aufgegriffen hat. Doch leider hat mir die Umsetzung nicht so gefallen. Das Buch hat viele Protagonisten in ebenso vielen Ländern. Manches fand ich sehr interessant und auch spannend. Es gibt eine Zeitspanne von etwa 7 Jahren von 2018 bis 2025 und einen Ausblick ins 2100...... und auch der Oktopus spielt eine nicht unwesentliche Rolle - er ist nämlich mit seinen 8 Armen bestens ausgestattet und ein 9er würde nur stören....... denn die Natur weiss schon was sie macht.....Gute Idee einen Klimathriller zu schreiben - aber mich hat es nicht wirklich überezugt - ich fand es zu unübersichtlich und nicht leicht zu lesen, deshalb nur 3,,5 Sterne
Inhalt: Was wäre, wenn China, Russland und die USA sich nicht mehr gegenseitig im Weg stehen, sondern eine Allianz gründen würden? Und das nicht, um andere Länder zu erobern, sondern die Menschheit vor ...
Inhalt: Was wäre, wenn China, Russland und die USA sich nicht mehr gegenseitig im Weg stehen, sondern eine Allianz gründen würden? Und das nicht, um andere Länder zu erobern, sondern die Menschheit vor den tödlichen Folgen Klimawandel zu bewahren? "Der neunte Arm des Oktopus" wagt dieses Gedankenexperiment und würzt es mit einer Prise Thriller und Storytelling. Die Geschehnisse des Buches finden auf zwei zeitlichen Ebenen statt; einmal in den 20er Jahren (also JETZT) und einmal im Jahre 2100, ein paar Jahrzehnte nachdem sich die Allianz geformt hat.
Meinung: Die Grundidee des Buches finde ich genial. Das Thema könnte aktueller nicht sein und trotzdem wird der Klimawandel nicht ernst genug genommen. Da die Politik aktuell in keinem Land genug tut, finde ich die Idee der Allianz der Superamächte sehr interessant. Mir gefallen die Eckpunkte der Geschichte sehr gut und bei einigen Stellen habe ich mir richtig gut vorstellen können, wie die Handlung wirklich stattfinden könnte.
Von der Stimmung her ist das Buch ähnlich wie "Der Schwarm" von Frank Schätzing oder "Black Out" von Marc Elsberg. Ausgangspunkt der Geschichte ist die aktuelle Lage der Welt, die sich dann durch die fiktiven Geschehnisse drastisch verändert. Insgesamt also ein "Was wäre wenn"-Szenario. Jedoch fehlt (anders als bei den oben genannten Werken), eine starke Hauptfigur. Es gibt mehrere Figuren aus verschiedenen Ländern, die man durch die verschiedenen Kapitel verfolgt. Dabei hatte ich allerdings nie das Gefühl, dass es wirklich eine Leitfigur gibt, und auch mein Mitfiebern mit den Charakteren hielt sich in Grenzen.
Was mir auch ein wenig fehlt, und weshalb ich auch einen Punkt abziehe, ist die fehlende sprachliche/strukturelle Schönheit. Und damit es eine konstruktive Rezension wird, erkläre ich das mal ein wenig; Den Lesefluss fand ich zum Beispiel ein wenig holprig. Einige Sätze musste ich mehrfach lesen, weil die Satzstruktur ungünstig war. Der Schreibstil war irgenwie eine Mischung aus zu vielen Kommas, abgehackten Nebensätzen und etwas gezwungen wirkenden Begriffen (z.B. imaginieren oder erklecklich). Auch wenn die Wörter an sich gut klingen, kann man bei einem ansonsten geschmeidigen Satz darüber stolpern.
Außerdem könnte das Buch (meiner Meinung nach) weitere 200 Seiten und eine strukturelle Überarbeitung gut vertragen. Die Charaktere könnten emotional ausgebaut werden, es dürften gerne weitere Klima- oder Politikdetails eingefügt werden und die Geschichte könnte irgendwie noch "abgerundet" werden. Man könnte das Buch richtig schön ausbauen, damit man als Leser*in eine Bindung zu den Charakteren bekommt und tiefer in die Welt des Klimaumbruchs eintauchen kann. Ich hätte auch gerne mehr gelesen, um mir das Geschehen auch bildlich vorzustellen. Das Buch hatte nicht so richtig das Feeling von einer erzählten Geschichte, sondern eher von einem kompatken Bericht. Wäre das Buch so mitreißend, ausführlich und so voll mit ausgeprägten Charakeren gewesen wie "Der Schwarm" oder "Black Out", dann hätte es auf jeden Fall 5 Punkte gegeben.
Den Klappentext finde ich auch nicht zu 100% passend, da der Koch und die Geheimagentin zwar für das Endergebnis eine tragende Rolle spielen, aber bei weitem nicht der Fokus des Geschehens sind. Für mich sind fast alle Figuren eher Randfiguren, die wie bei einem Puzzle zum großen Ganzen beitragen. Da hätte ich mir eher einen Hauptcharakter oder ein Team aus Hauptcharakteren gewünscht, mit denen man mehr oder weniger sympathisiert und die man gebannt verfolgt.
Trotz allem merkt man, dass Dirk Rossmann viel recherchiert hat, sich viele Gedanken gemacht hat und ihm das Thema Klimawandel sehr wichtig ist. Alles in allem ein spannendes Buch mit sehr gutem Thema und einer wunderbaren Idee. Mir kommt das Buch fast wie ein Rohdiamant vor, welcher mit einer strammen Überarbeitung und inhaltlichen Erweiterungen ein richtig rundes Ergebnis geben könnte.
Nachtrag: auch die Werbekampagne (Bild und Ton) hat ein etwas anderes Bild in meinem Kopf erzeugt. Ich hatte mir erst vorgestellt, dass ausführlich die Klimafolgen beschrieben werden und einen großen Teil der Story ausmachen (der Werbefilm suggeriert das auch). Es geht aber vielmehr um die Allianz und die Probleme, vor der so eine Supermacht dann steht.
Dirk Rossmann, den meisten sicherlich bekannt durch seine Drogeriemärkte hat mit " Der neunte Arm des Oktopus" ein wichtiges und dazu noch äußerst spannendes Buch geschrieben.
Der Autor nutzt die Realität, ...
Dirk Rossmann, den meisten sicherlich bekannt durch seine Drogeriemärkte hat mit " Der neunte Arm des Oktopus" ein wichtiges und dazu noch äußerst spannendes Buch geschrieben.
Der Autor nutzt die Realität, die uns allen bekannt ist mit ihrer Ressourcen-Verschwendung, den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel, die damit einhergehende Wasser- und Nahrungsverknappung und baut um diese Realität ein Zukunftsszenario. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von 2018 bis 2026 und wird aus dem Jahre 2100 beleuchtet. Die Machtverhältnisse haben sich geändert, es gibt die großen Drei Machthaber die es richten sollen. Die eine Allianz bilden und doch in erster Linie sich selber treu bleiben. Sie setzen sich zusammen aus China, USA und Russland. Tja Deutschland bzw Europa spielen da keine große Rolle mehr. Es entseht quasi eine Öko-Diktatur,die allerdings auch genügend Gegner hat. Gegner, die die Ressourcen benötigen um Ware herzustellen, die Rohstoffe benötigen und sich in dunkle Machenschaften verstricken.
Interessant ist der Blick auch in den Osten, da wo sich alle Bücher meist nur mit dem Westen beschäftigen nimmt Rossmann auch China und Russland mit ins Visier, ein allumfassendes Bild welches dem Leser da geboten wird.
Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen wollen, auch wenn es äußerst spannend ist, fehlen mir zu einem Thriller doch einige Elemente.