Cover-Bild Wir, wir, wir
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ecco Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 24.10.2023
  • ISBN: 9783753000916
Dizz Tate

Wir, wir, wir

Roman | Eine Coming-of-age-Geschichte: »The Virgin Suicide« meets »The Florida Project« und Mary Gaitskills »Bad Behaviour« | »Das spannendste Debüt der Saison.«Vogue
Heike Reissig (Übersetzer)

»Ein bewundernswertes Debüt, das unter die Haut geht.« – The Sunday Times

Für Fans von Meg Wolitzer und der Serie Yellowjackets

Falls Landing, Florida: ein kleiner Ort umgeben von Freizeitparks, sumpfigen Seen und von der brennenden Sommersonne ausgetrockneten Pflanzen. Eine Clique 13jähriger Mädchen kreist obsessiv um Sammy, die Tochter des ansässigen Priesters. Sie ist einige Jahre älter – und alles, was die Mädchen selbst sein wollen: beliebt, schön, mysteriös und mit einem der coolen Jungs zusammen. Auf die Clique übt Sammy eine geradezu hypnotisierende Faszination aus, sie projizieren alle ihre Träume auf das ältere Mädchen und gehen auf in ihrer geteilten Identität, ihrem Zusammengehörigkeitsgefühl, ihrer gemeinsamen Stimme. Bis Sammy plötzlich spurlos verschwindet – und auch im Inneren ihrer Clique Risse auftauchen. Eine brutale, eindrückliche Geschichte über die Bande, die wir in unserer Jugend knüpfen, und den Moment, an dem sie unwiderruflich reißen.


»Das spannendste Debüt der Saison.« Vogue

»Eine fesselnde Geschichte, die sowohl durch nuancierte Einblicke als auch durch einen energetischen Plot besticht.« – Elle

»[Dieser Roman] besitzt eine Vielzahl hochkarätiger Zutaten, nicht zuletzt Tates sprachliches Talent und beeindruckende Beobachtungsgabe.« – The Guardian

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2024

Brutal und eindrücklich

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In "Wir, wir, wir" entführt uns Dizz Tate in die scheinbar idyllische Kleinstadt Falls Landing, Florida, wo sich das Leben um Freizeitparks, sumpfige Seen und die drückende Hitze des Sommers dreht. Doch ...

In "Wir, wir, wir" entführt uns Dizz Tate in die scheinbar idyllische Kleinstadt Falls Landing, Florida, wo sich das Leben um Freizeitparks, sumpfige Seen und die drückende Hitze des Sommers dreht. Doch hinter der Fassade der beschaulichen Stadt verbirgt sich eine Geschichte voller Obsession, Jugendträume und düsterer Geheimnisse.

Im Mittelpunkt des Romans steht eine Clique von 13-jährigen Mädchen, die sich um Sammy, die Tochter des örtlichen Priesters, versammelt. Sammy verkörpert all das, was die Mädchen selbst gerne wären: beliebt, schön, mysteriös und mit einem der begehrten Jungs zusammen. Ihre Faszination für Sammy ist geradezu hypnotisch, und sie projizieren all ihre Sehnsüchte und Träume auf sie. Doch als Sammy plötzlich spurlos verschwindet, beginnen Risse in der Clique aufzutreten, und die gemeinsame Identität der Mädchen gerät ins Wanken.

Dizz Tate zeichnet ein beeindruckendes Bild von jugendlicher Freundschaft und deren Zerbrechlichkeit. Die Dynamik innerhalb der Clique wird einfühlsam und gleichzeitig schonungslos dargestellt. Die Autorin lässt den Leser tief in die Gedanken und Gefühle der Mädchen eintauchen und zeigt auf eindrückliche Weise, wie die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Anerkennung sie dazu bringt, sich gegenseitig zu idealisieren und zu übertreffen.

Die Handlung entwickelt sich mit einer fesselnden Spannung, während die Geheimnisse um Sammys Verschwinden nach und nach ans Licht kommen. Tate gelingt es meisterhaft, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und den Leser in die düsteren Abgründe der menschlichen Psyche zu führen.

"Wir, wir, wir" ist eine brutale und eindrückliche Geschichte über die Bande, die wir in unserer Jugend knüpfen, und den Moment, an dem sie unwiderruflich reißen. Dizz Tate hat mit diesem Roman ein eindringliches Porträt über das Erwachsenwerden und die damit verbundenen Herausforderungen geschaffen, das noch lange nach der letzten Seite im Gedächtnis des Lesers bleibt.

Veröffentlicht am 25.01.2024

Eine Geschichte mit Sogwirkung

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Leila, Britney, Jody, Hazel, Isabel und Christian sind dreizehn Jahre jung und gehören zusammen. Alle tun was Leila sagt, meistens. Ihre Väter sind weg, ihre Mütter einsam. Deswegen hängen sie immer zusammen ...

Leila, Britney, Jody, Hazel, Isabel und Christian sind dreizehn Jahre jung und gehören zusammen. Alle tun was Leila sagt, meistens. Ihre Väter sind weg, ihre Mütter einsam. Deswegen hängen sie immer zusammen ab. Keine von ihnen ist gern allein. Wenn sie ihre Mütter zum Heulen bringen wollen, benehmen sie sich wie Männer.

Wir waren clever. Wir lasen die Bibel, kannten alle Märchen und schauten Nachrichten. Von unseren Müttern hatten wir gelernt, uns nicht für dumm verkaufen zu lassen. Wir wussten, dass uns in dieser Welt nichts geschenkt wird. Wir wussten, dass Liebe Übung erfordert, und wir waren wild entschlossen, uns die Zeit zu nehmen. S. 32

Sie klauen ihren Müttern Wodka und betrinken sich, um nichts fühlen zu müssen. Das Trinken härtet sie ab, bringt sie zum Lachen, lässt das Wilde wieder aufflackern.

Zu sechst umkreisen sie Sammy aus der Oberstufe, wie die Erde die Sonne. Denn Sammy ist die Schönste, sie hat Stil und sie ist cool. Sie hängt immer mit Mia rum, das scheint ihr zu reichen. Die sechs fixieren die beiden, ahmen sie nach und bleiben doch voller Selbstzweifel, nicht gut genug zu sein. Durchschnitt. Dabei will jede von ihnen diejenige sein, die am meisten geliebt wird.

Wir sind hässlich. Doch das wussten wir schon. Wir sind ungewollt. Das wussten wir auch schon. Sie nannten uns Monster. S. 128

Sammy feiert ihren Geburtstag hinter der Mauer. Da, wo auch Mia wohnt. Die sechs sind auf die Ruine geklettert und schauen dem Treiben zu. Alle springen herum, bewerfen sich mit Wasserbomben, stecken sich die wabbeligen Kugeln in die BHs und rennen hintereinander her. Plötzlich steht Sammy auf dem Balkon, sie hat sich die langen Haare abrasiert, krass. Und dann verschwindet sie.

Fazit: Eieiei, was für eine Geschichte. Im prüden, moralischen, doppelzüngigen Amerika, glaubt eine Mädchenclique an den “American way of live”. Wenn du eine Frau bist, musst du entweder Schönsein, Tanzen, oder Singen können. Dann wirst du auf einer Castingshow entdeckt und gewinnst den Hauptpreis. Alle lieben und bewundern dich, man segnet dich mit Reichtum. Dann kommt man aus diesem Kaff raus und endet nicht, wie die Mutter. Die Autorin hat ein feines Gespür und eine besondere Beobachtungsgabe. Sie zeigt, wie narzisstisch und manipulativ die Mädchen, in dieser Umgebung geworden sind. Die Geschichte entwickelt einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Zwischenzeitlich verschwimmt die Wirklichkeit und es wirkt , wie in einem luziden Traum. Zum Ende hin, sind einzelne Kapitel, einem der Mädchen gewidmet und zeigt sie als erwachsene Frau, was aus ihr geworden ist und wie sie in der Rückschau, ihre Sicht darstellt. Das Ende war für mich, wie ein Schlag ins Gesicht. Ich wünsche diesem gekonnten Debüt viele Leser.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Strange

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Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und vor allem sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hab einige Seiten gebraucht, bis ich einigermaßen drin war. Der Titel wir, wir, wir ist sehr gut gewählt, denn es wird ...

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und vor allem sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hab einige Seiten gebraucht, bis ich einigermaßen drin war. Der Titel wir, wir, wir ist sehr gut gewählt, denn es wird aus der Wir-Perspektive erzählt. Hatte ich so noch nie, entsprechend verwirrt war ich also. Zu Beginn musste ich manche Zeilen mehrmals lesen, einfach weil ich confused war. Dadurch wirkt auch die Geschichte etwas strange. Sehr abgehakt und wirr. Wenn ich ohne Unterbrechung gelesen habe ging es wesentlich besser. Erleichternd waren die Zwischenkapitel aus Sicht der einzelnen Personen aus der "Wir-Gruppe". Wobei diese teilweise sehr verwirrende Infos beisteuerten, die ich nicht passend einordnen konnte. Genrell ist sehr viel Spielraum für Interpretationen und Spekulationen vorhanden, und das bis zum Ende. So richtig aufgelöst wird vieles nicht, dafür tun sich aber Abgründe auf, die ich echt heftig fand. Denn die Protagonisten sind gerade mal 14 Jahre alt und handeln fast schon schonungslos. Generell sind die Protagonisten ein Knäuel an Menschen, das schwierig, fast schon unmöglich, ist zu entwirren. Dementsprechend kann man sie auch nicht einordnen oder charakterisieren.
Crazy Buch, mal etwas ganz anderes und man muss sich drauf einlassen. Nichts für Zwischendurch sondern eines, dass Aufmerksamkeit braucht und einen freien Kopf um diesen dann schütteln zu können.

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