Cover-Bild Die Reisgöttin
Band der Reihe "Tapir"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 20.03.2024
  • ISBN: 9783257072945
Doris Dörrie

Die Reisgöttin

und andere Mitbringsel
Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder Borotalco, ein Wundermittel gegen Flecken aus Italien. Nützliches, Krimskrams, exotische Lebensmittel, Zauberutensilien und kitschige Staubfänger. In der Begegnung mit den Dingen erzählt Doris Dörrie auf ihre unverwechselbar persönliche Art vom Leben, Schreiben und Reisen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2024

Kurz, knackig und unterhaltsam

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Und so trage ich meinen Simit nach Deutschland und erinnere mich an Istanbul, diese unglaubliche Stadt, so frei, so hoffnungsvoll, so optimistisch, voller Energie und Neugier, Kreativität und Diversität. ...

Und so trage ich meinen Simit nach Deutschland und erinnere mich an Istanbul, diese unglaubliche Stadt, so frei, so hoffnungsvoll, so optimistisch, voller Energie und Neugier, Kreativität und Diversität. Wird schon wieder, flüstert mir der mitgebrachte, aufgetoastete Simit fern seiner Heimat zu, wird schon. Glaub an mich. - Buchzitat (S. 90)
"Die Reisgöttin und andere Mitbringsel" von Doris Dörrie ist eine faszinierende Sammlung von Anekdoten und Reiseberichten, die aus der ganzen Welt stammen. Die Autorin, bekannt für ihre Filme und literarischen Werke, erzählt auf persönliche und lebendige Weise von ihren Reisen und den Gegenständen, die sie von diesen Reisen mitgebracht hat. Doris Dörrie, geboren in Hannover und nach einem Studium in Kalifornien und New York als erfolgreiche Regisseurin und Schriftstellerin etabliert, lebt heute in München und hat sich auch als Opernregisseurin einen Namen gemacht.

Doris Dörrie kann nie der Versuchung widerstehen, von ihren Reisen Souvenirs mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder Borotalco aus Italien. Diese Objekte sind nützliches Krimskrams, exotische Lebensmittel, Zauberutensilien und kitschige Staubfänger. In der Begegnung mit diesen Dingen erzählt Dörrie auf ihre unverwechselbare Art vom Leben, Schreiben und Reisen und gibt Einblicke in verschiedene Kulturen und interkulturelle Missverständnisse.

"Die Reisgöttin und andere Mitbringsel" ist eine wunderbare Sammlung an Anekdoten und Reiseberichten, die mich sowohl zum Schmunzeln gebracht als auch nachdenklich gestimmt haben. Doris Dörrie gelingt es, auf charmante Weise viel über verschiedene Kulturen, Essen und Geschichte zu vermitteln. Besonders gut haben mir die Geschichten "Das Bürstenballett", "Erinnerungssplitter", "Zitrone" und "Simit" gefallen. In vielen Geschichten lernen wir auch Dörries Familie kennen, was den Erzählungen eine persönliche Note verleiht.

Besonders amüsant fand ich die Geschichte "Gurkenhobel", die mich an meine eigenen Eltern erinnerte, die auf jeder Messe ein Küchengerät kaufen, das dann meist nur einmal benutzt wird. Die Erzählung "Zigarillo aus Kuba" war sehr berührend und die "Fuchsmaske" sehr wild und fesselnd. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, keines der Erzählungen hat mehr als zwei bis drei Seiten, und jedes Kapitel ist mit einem Bild des beschriebenen Gegenstands versehen. Diese kurzen Kapitel machen das Buch leicht lesbar, doch manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichten etwas ausführlicher wären.

Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass in dem Buch nicht gegendert wurde. Dies ist jedoch das einzige Manko, das ich anmerken kann.

Doris Dörries "Die Reisgöttin und andere Mitbringsel" ist eine unterhaltsame und tiefgründige Sammlung von Geschichten, die den Leser auf eine Reise um die Welt mitnimmt. Die kurzen Kapitel und die Vielfalt der Anekdoten machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Trotz des kleinen Mankos des fehlenden Genderns, hat mich das Buch insgesamt überzeugt und ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Zuversicht ist ein so schönes Wort und eine so schwierige Angelegenheit. Mir scheint, man braucht ein gewisses Maß an Beschädigtsein, um wahre Zuversicht entwickeln zu können. Der, dem noch nie etwas Schlimmes zugestoßen ist und der sich auch nichts Schlimmes vorstellen kann, braucht keinerlei Kraftanstrengung, um optimistisch aus der Wäsche zu gucken. Aber wenn derjenige, den das Leben schon ziemlich verbeult hat, dennoch zuversichtlich schaut wie meine türkische Katze, dann ist das einfach ziemlich tapfer. - Buchzitat (S. 20)

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