Tolles Fledermausabenteuer mit klarem Fokus auf den Naturschutz
Inhalt:
Im neuen Abenteuer finden Jendrik und seine Freunde heraus, warum Fledermäuse immer weniger Nahrung finden. Ein blühendes Rapsfeld, in dem fast keine Insekten leben, scheint der entscheidende Hinweis ...
Inhalt:
Im neuen Abenteuer finden Jendrik und seine Freunde heraus, warum Fledermäuse immer weniger Nahrung finden. Ein blühendes Rapsfeld, in dem fast keine Insekten leben, scheint der entscheidende Hinweis zur Lösung des Rätsels. Was verbirgt der Bauer in seiner Scheune? Um Sandor zu beschützen, muss Jendrik etwas Ungewöhnliches wagen. Gemeinsam sorgen Kinder, die sprechende Fledermaus Sandor und viele andere Tiere für großen Aufruhr. Schaffen sie es, die Erwachsenen mit ihren guten Ideen zu überzeugen?
Meinung:
Jendrik und Sandor stellen fest, dass plötzlich immer mehr Fledermäuse zugrunde gehen und aufgrund zu wenig Nahrung sterben. Als die beiden auch noch eine gefährliche Entdeckung in der Scheune des Bauern machen, ist ihnen klar, dass etwas gegen das Artensterben unternommen werden muss. Doch wie sollen Jendrik und seine Freunde die Menschen auf die Geschehnisse aufmerksam machen? Denn einer Gruppe Kinder wird nur schwer Aufmerksamkeit geschenkt.
Ich habe schon einige positive Meinungen zur Sandor-Reihe gehört und da ich gerne Bücher über Fledermäuse lese, wollte ich Sandor und seinem Freund Jendrik gerne eine Chance geben.
In die Geschichte bin ich auch ohne Probleme hineingekommen. Man muss also nicht die Vorgänger gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen. Jede Geschichte endet zudem in sich abgeschlossen.
Ab der ersten Seite mochte ich Jendrik und seine Fledermaus Sandor wahnsinnig gerne. Auch die Geschichte konnte mich überzeugen, denn Autorin Dorothea Flechsig hat hier ein hochaktuelles Thema den Kindern auf einfache Art und Weise nähergebracht.
In diesem Buch dreht sich viel um das Aussterben der Fledermäuse, aber auch um das Insektensterben. Besonders gut hat mir an dieser Geschichte gefallen, dass nicht nur eine Seite – nämlich die der Tierschützer – sondern auch die Seite der Bauern aufgezeigt wird. So wurde ein Verständnis für beide Parteien geschaffen und die Erkenntnis bleibt, dass man es nur gemeinsam schaffen kann das Problem in den Griff zu bekommen.
Empfohlen wird die Geschichte für Kinder ab 6 Jahren. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie gut die Kleinen schon die Problematik rund um das Aussterben von Fledermäusen und Insekten greifen und verstehen können. Wenn man das Buch jedoch mit seinen Kindern gemeinsam liest, kann man offene Fragen aber sehr gut klären.
Die Zeichnungen werden von Illustratorin Katrin Inzinger beigesteuert. Besonders gefallen hat mir, dass diese sogar farbig gedruckt wurden. Zudem gibt es richtig viele Bilder in dem Buch zu betrachten – große Klasse!
Ein besonderes Augenmerk verdient das informative und ausführliche Nachwort. Denn hier werden noch einmal einige wichtige Informationen für den Leser aufgegriffen. Zum Beispiel wird Wissenswertes über Fledermäuse und Umweltgifte vermittelt oder auch was genau sich hinter Umweltgiften verbirgt. Genauso werden aber auch die Punkte „Was ist zu tun?“ und „Was können wir tun?“ aufgearbeitet. So wird bereits den kleinen Lesern vermittelt, dass man selbst aktiv werden kann, in dem man z. B. Blühwiesen oder Biogärten in seinem Garten anlegt.
Fazit:
Sehr empfehlenswert und hochaktuell ist dieser vierte Band der Sandor-Reihe. Denn in diesem werden das Insektensterben und die Folgen dessen gut aufgegriffen und verarbeitet. Dabei wird nicht mit erhobenem Zeigefinger gegen die Bauern und ihre Pestizide vorgegangen, sondern viel mehr beide Seiten der Medaille beleuchtet. Besonders das Nachwort bietet interessante Fakten und Lösungsansätze für Jedermann.
Hochverdiente 5 von 5 Hörnchen.