Vom Alltagsg'wand zum Modetrend
Dieses Buch ist eine Hommage an Dirndl und Tracht. Die beiden Autorinnen sind eifrige Bloggerinnen in Sachen „Dirndl“. Ihre Leidenschaft für dieses Kleidungsstück ist auf jeder Seite zu spüren.
Wir erfahren, ...
Dieses Buch ist eine Hommage an Dirndl und Tracht. Die beiden Autorinnen sind eifrige Bloggerinnen in Sachen „Dirndl“. Ihre Leidenschaft für dieses Kleidungsstück ist auf jeder Seite zu spüren.
Wir erfahren, wie wir unser Traumdirndl zusammenstellen können, welchen Stoff und welche Farben zusammenpassen und - ganz wichtig - das richtige Maß nehmen und ein Probemieder nähen.
Gast-Autorin Uschi Korda erzählt von der Wandlung der Tracht von bäuerlichen Alltagsg’wand zum Modetrend.
Neben zahlreichen zweckdienlichen Hinweisen, Fotos und Anleitungen liegen dem Buch zwei Schnittmusterbögen in den Größen 34-50 bei. Das eine ist ein Dirndl mit sogenanntem Balconette-Ausschnitt, das eher für Mädchen und Frauen mit wenig Busen geeignet ist, da der eher eckige Ausschnitt doch ein wenig aufträgt. Für mich ist diese Ausschnittform nichts, weil ich doch mit einem üppigen Busen gesegnet bin. Ich müsste den Ausschnitt abrunden, was aber mit mit dem Schnittmusterbogen kein Problem für mich darstellt.
Das zweite Dirndl ist hoch geschlossen und eignet sich gut für einen schweren Jacquard- oder Brokatstoff.
Die Autorinnen erklären wie der Rock bzw. die Schürze zu nähen ist, entweder in Falten gelegt, gekräuselt („gezogen“) oder gestiftelt. Jedenfalls ist hier Handarbeit angesagt!
Handarbeit ist auch beim Paspoil oder bei den Froschgoscherln von Nöten. Und natürlich auch bei den Knopflöchern.
Was mir persönlich bei einem Dirndl sehr wichtig ist, ist die passende Länge des Rockes - für mich muss er mindestens wadenlang sein, sonst lässt einen das Dirndl pummelig wirken. Vor vielen Jahren habe ich gleich mehrere Dirndl für mich genäht. Die waren sehr stark an Original-Trachten angelehnt. Sei es im Schnitt oder sei es in der Farbkombination.
Gut gefallen mir auch die Tipps zu Upcyclen eines vorhandenen, vielleicht nicht mehr so taufrischen Dirndl. Enger oder weitermachen, die Länge kürzen (einfach) oder den Rock verlängern (nicht so einfach) - das alles lässt sich anhand der Tipps und Tricks ausführen.
Eine kleine Einschränkung muss ich allerdings anmerken: Das Buch ist nichts für Nähanfängerinnen oder Ungeduldige. Außerdem sollte eine nähfeste Person vorhanden sein, die den richtigen Sitz des Mieders (Probemieder!!) begutachtet und nötigenfalls korrigiert. Nichts ist unangenehmer als ein Dirndloberteil das zwickt oder labbrig herum hängt. Dennoch ist dieses Buch rundum gelungen.
Fazit:
Ein gelungenes Buch, um ein Dirndl selbst zu nähen. Wie gesagt, einige Erfahrung im Nähen sollte man schon mitbringen.