Cover-Bild Shuggie Bain
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783492317924
Douglas Stuart

Shuggie Bain

Roman | Booker Preis 2020
Sophie Zeitz (Übersetzer)

»Shuggie Bain hat mein Herz gestohlen.« Berardine Evaristo

Shuggie ist anders, zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre. Sein Herz gehört der Mutter, Agnes, die ihn versteht und der grauen Welt energisch ihre Schönheit entgegensetzt, Trost jedoch immer mehr im Alkohol sucht. Sie zu retten ist Shuggies Mission, eine Aufgabe, die er mit absoluter Hingabe Jahr um Jahr erfüllt, bis er schließlich daran scheitern muss. Ein großer Roman über das Elend der Armut und die Beharrlichkeit der Liebe, tieftraurig und zugleich von ergreifender Zärtlichkeit.

»Eine Milieustudie, die unter die Haut geht.« ZDF aspekte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Highlight

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Glasgow, in den 80er Jahren: Shuggie Bain, Lieblingskind von Agnes, der Trinkerin, wächst hier im Arbeiterviertel in Armut auf. Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit prägen das Leben der Arbeiter in ...

Glasgow, in den 80er Jahren: Shuggie Bain, Lieblingskind von Agnes, der Trinkerin, wächst hier im Arbeiterviertel in Armut auf. Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit prägen das Leben der Arbeiter in Glasgow. Huggies Vater hat schon lange die Flucht ergriffen: Anfänglich von Agnes Schönheit geblendet, hat er längst begriffen, dass er ihr nicht helfen kann. Unterhalt zahlt er nicht - und so landen Agnes, ihre zwei Kinder aus erster Ehe und dem gemeinsamen Kind Shuggie in der Sozialwohnungssiedlung. Agnes versäuft das Geld von der Stütze am ersten Tag nach Erhalt und für Essen bleibt den Kindern nichts mehr. Wenn das Geld alle ist, macht Agnes sich schön, pflegt sich, zieht ihren schönen Pelz aus alten Tagen an (der Pfandleiher wollte den nicht haben) und macht sich auf dem Weg um einen Mann zu suchen, der ihr einen Drink spendiert.
Shuggies ältere Geschwister Kath und Leek ziehen aus, und so ist es an Shuggie sich um seine Mutter zu kümmern. Er, der anders ist als andere Jungs, feminin mit weichem Gang, versucht auf seine Mutter aufzupassen. Er schwänzt die Schule, beschützt sie vor aufdringlichen Männern die an die Tür klopfen, wischt ihr Erbrochenes auf und bringt sie ins Bett. Doch Shuggie gibt nicht auf: Das Wohlbefinden seiner Mutter ist für Ihn das erste Gebot…

Es ist ein Buch über bedingungslose Liebe, Sucht und Abhängigkeit und deren Auswirkungen auf alle Familienmitglieder.

Shuggie Bain ist der Romandebüt von Douglas Stuart, der hier die eigene Geschichte seiner alkoholkranken Mutter erzählt, ausgezeichnet mit dem Booker Preis 2020.

Mir persönlich hat die tieftraurige Geschichte gut gefallen, lesenswert, aber nicht mein Lesehighlight des Jahres.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Großartig, berührend, zum Weinen schön

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Nach der Lektüre brauchte ich tatsächlich eine Pause und Abstand. Ich weiß nicht wo ich beginnen soll, vielleicht damit: Was für ein starkes Buch.
Aber gleich hinterher werfen muss ich die Wörter: Trostlosigkeit, ...

Nach der Lektüre brauchte ich tatsächlich eine Pause und Abstand. Ich weiß nicht wo ich beginnen soll, vielleicht damit: Was für ein starkes Buch.
Aber gleich hinterher werfen muss ich die Wörter: Trostlosigkeit, Versagen, Hoffnungslosigkeit und ... was auch immer an pessimistischen Ausdrücken noch zur Verfügung steht.
Nicht mal "Ein wenig Leben" hat mich so runtergezogen wie dieses Buch, vielleicht weil für mich die Probleme hier weniger abstrakt waren.
Wir befinden uns in den frühen 80er Jahren in Schottland, Arbeitslosigkeit und Alkoholismus wohin man nur sieht. Und wir werden konfrontiert mit einer sitzengelassenen Mutter, die zwar schön aber alkoholkrank ist, mit ihren zwei fast erwachsenen Kindern und einem noch sehr kleinen Sohn.
Beim Lesen möchte man manchmal gerne wegsehen oder heftig den Kopf schütteln und "Nein" schreien. Es ist das Deprimierendste das ich seit "Die Asche meiner Mutter" gelesen habe, aber so lesenswert.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Ein packendes und düsteres Debüt

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Wer "Shuggie Bain" von Douglas Stuart lesen will, sollte vorgewarnt sein. Dieser Roman enthält einiges an Triggern. Dies ist eine Geschichte über Armut, Drogen und Missbrauch.
Shuggie Bain wächst als ...

Wer "Shuggie Bain" von Douglas Stuart lesen will, sollte vorgewarnt sein. Dieser Roman enthält einiges an Triggern. Dies ist eine Geschichte über Armut, Drogen und Missbrauch.
Shuggie Bain wächst als Kind einer Alkoholsüchtigen in unschönen Verhältnissen auf. Das erste Mal begegnen wir ihm mit 16 Jahren als Kind einer Arbeiterfamilie in den 80er Jahren.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Beziehung zwischen Shuggie und seiner Mutter, die Alkoholikerin ist, und die Auswirkungen ihrer Sucht auf ihr Leben.
Shuggies Geschwister begleiten ihn auf seinem Weg. Darunter auch der begabte junge Künstler, Alexander, Leek genannt, der seit zwei Jahren einen Brief zur Aufnahme am College mit sich rumträgt, aber ihn nicht annimmt, um Shuggie „Normalität“ beizubringen. Die Glasgower Arbeiterklasse ist selbstverständlich hart im Nehmen - zumindest ist es das, was Leek versucht zu suggerieren. Shuggies ältere Schwester hingegen ist nach Südafrika ausgewandert und meldet sich nur sporadisch.

Was von der Mutter der Kinder, Agnes, nach all den Jahren Sucht noch übrig bleibt, ist ein Missbrauchsverhältnis in Bezug auf Männer gepaart mit Kindern, die sie förmlich pflegend durch den Alltag begleiten müssen.

Insgesamt ist "Shuggie Bain" ein ergreifender und zum Nachdenken anregender Roman, der einen eindringlichen Kommentar zu den verheerenden Auswirkungen von Armut und Sucht auf Familien und Gemeinschaften liefert. Der Roman ist ein wichtiger Beitrag zur zeitgenössischen Literatur und ein Muss für jeden, der sich mit diesen Themen auseinandersetzen möchte. 2020 wurde Stuarts
Werk außerdem mit dem Booker Prize ausgezeichnet.

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