Wer ein Kind hat oder eines bekommt, wird sich unweigerlich mit der Ernährung auseinandersetzen. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft mit vielen Vorerkrankungen wie Diabetes, Übergewicht und weiteren, ...
Wer ein Kind hat oder eines bekommt, wird sich unweigerlich mit der Ernährung auseinandersetzen. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft mit vielen Vorerkrankungen wie Diabetes, Übergewicht und weiteren, versucht man ja selbst auch gesund zu essen und natürlich dem Kind die richtigen Weichen schon in der Kindheit zu legen. Daher habe ich mich schon mal mit dem Thema auseinandergesetzt und wollte es jetzt noch einmal vertiefen.
Dieses Buch ist anfangs sehr informativ und führt in Ernährungsgrundlagen ein. Und da geht es bereits mit der Schwangerschaft los. Denn diese zählt bereits zu diesen 1000 Tagen dazu. Interessant fand ich, ab wann ein Fötus „schmecken“ kann. Das es sinnvoll ist, viel zu probieren und abwechslungsreich in der Schwangerschaft zu essen, ist mir bewusst und das sollte man auch einhalten. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das eigene Kind später auch mehr isst. Für mich neu war z.B. die Information, dass ein Kind einen neuen Geschmack bis zu 15 x probiert haben soll, denn grundsätzlich wird alles Neue abgelehnt und man sollte dem Kind natürlich auch ein gutes Vorbild sein und selbst davon essen. Nach vielen Empfehlungen, auch der WHO, zum Thema Stillen etc., kommen Rezepte ab dem fünften Monat.
Die Rezepte sind alle mit Ergebnisbild, manchmal auch mit Bildern zur Herstellung, und wirklich ausführlichen, gut verständlichen Anleitungen. Die Rezepte sind teilweise mit ungewöhnlichen Zutaten, die mir zum Großteil jedoch bekannt waren. Dabei ist auch viel gluten- und/oder laktosefrei oder vegetarisch. Dabei sind auch immer Tipps zu Variationen oder ähnlichem am Ende des Rezeptes, was mir persönlich gut gefällt, da ich nicht immer alles zur Hand habe oder am liebsten nur regional einkaufe.
Schade fand ich die Brot- und Brötchenrezepte, da werde ich bei meinen altbekannten Rezepten mit sehr wenig Hefe bleiben. Und stellenweise habe ich mich fast ein wenig verteufelt gefühlt, wenn ich meinem Kind mal einen Riegel oder irgendetwas anderes gebe. So als ob das der Weltuntergang wäre.
Ansonsten ist die alphabetische Übersicht der Rezepte am Ende des Buches noch perfekt, da kann man dann auch mal nur ein bestimmtes Rezept suchen.
Ein wirklich interessantes, informatives Buch für die Ernährung der ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes. Kann es empfehlen, auch wenn es stellenweise schon speziell ist.