Nichts für schwache Nerven!
Angeblich soll Canetti die Idee zu diesem Buch gekommen sein, als er beim einem großen Brand zugegen war, Menschen wie Fackeln aus den Fenstern fielen und jemand schrieb"Dei Bücher, die Bücher!"
Dieser ...
Angeblich soll Canetti die Idee zu diesem Buch gekommen sein, als er beim einem großen Brand zugegen war, Menschen wie Fackeln aus den Fenstern fielen und jemand schrieb"Dei Bücher, die Bücher!"
Dieser Roman ist nichts für Depressive. Sie werden nur noch tiefer in ihr schwarzes Seelenloch hinab gezogen.
Alles beginn mit eines dem Blick eines hochangesehenen Intellektuellen auf seine Küchenmamsell, die sich ein Buch von ihm erbeten hat, das sie nur mit weißen Handschuhen berührt, selbst nach Tagen immer noch auf den ersten Seiten verharrt. Ungeheuer beeindruckt von solch Bücherehrfurcht bietet der der verschrobenen Einzelgänger der einfachen Frau die Ehe an.
Es kommt, wie es kommen muss: Das Weib übernimmt die Herrschaft, der lebensunerfahrene Gelehrte lässt sich in die Defensive drängen und zum Schluss verbrennen ihm auch noch die Bücher.
Damit ist eigentlich schon alles erzählt - und doch nicht. Denn wie sich diese doppelseitige Metamorphose allmählich ergibt, mit welcher Raffinesse der Autor den Leser in ein sado-masochistisches Lesevergnügen hineinzieht, das ist einfach unübertroffen.
Nichts für schwache Nerven!