Cover-Bild Die Grenzen der Wahrheit
7,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 309
  • Ersterscheinung: 06.2017
  • ISBN: 9783868276633
Elizabeth Camden

Die Grenzen der Wahrheit

Julian Müller (Übersetzer)

Washington 1897: Anna O’Brien ist Bibliothekarin in der berühmten Library of Congress und führt ein eher vorhersehbares Leben. Doch dann stolpert sie über eine Karte, die auf Fehler in einem alten Bericht hinweist. Vor Jahren soll ein Schiff angeblich während eines Wirbelsturms gesunken sein, doch das neue Material stellt das eindeutig in Frage. Anna beantragt die Korrektur des Berichts – und plötzlich werden ihr an allen Ecken und Enden Steine in den Weg gelegt. Sogar mit Entlassung droht man ihr.
In ihrer Verzweiflung wendet Anna sich an den Kongress-
abgeordneten Luke Callahan und bittet ihn um Hilfe. Denn sie kann den alten Fall nicht einfach ruhen lassen: Ihr Vater kam bei diesem Schiffsunglück ums Leben. Doch ist die Wahrheit es wert, alle ihre Träume für die Zukunft aufs Spiel zu setzen … und die von Luke gleich mit?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Papier mit Schrift darauf kann die ganze Welt verändern

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Papier mit Schrift darauf kann die ganze Welt verändern

„Mein ganzes Leben lang ziehe ich schon den Kopf ein, ducke mich und weiche aus, aber in dieser Sache werde ich das nicht tun. Ich glaube, mein ...

Papier mit Schrift darauf kann die ganze Welt verändern

„Mein ganzes Leben lang ziehe ich schon den Kopf ein, ducke mich und weiche aus, aber in dieser Sache werde ich das nicht tun. Ich glaube, mein Vater wollte mir in diesem Brief etwas sagen, und ich muss wissen, was es war.“

Die siebenundzwanzigjährige Anna O’Brien arbeitet als Bibliothekarin in der berühmten Library of Congress. Als Tochter eines Kartografen liegt ihr die Arbeit mit Karten im Blut, sie liebt ihre Tätigkeit im Kartenraum, wo sie von Bücher, Karten und Atlanten umgeben ist. Als die aufmerksame junge Frau in einem Bericht eine Unstimmigkeit entdeckt und die Navy auf ihren vermeintlichen „Fehler“ hinweist, reagiert diese anfangs mit Einschüchterungsversuchen und schließlich mit direkter Bedrohung. Anna O’Brien sticht in ein Wespennest, als sie ihr Vorhaben dennoch unbeirrbar weiter verfolgt und versucht, Licht ins Dunkel über das Verschwinden eines Schiffes namens USS Culpeper vor fünfzehn Jahren zu bringen. Bei diesem Unglück verschwanden über fünfzig Männer mitten auf See, unter ihnen ihr Vater. Einer seiner letzten Briefe an sie beinhaltet mysteriöse Andeutungen, die ebenfalls Fragen aufwerfen. Abgesehen von diesem traumatischen Ereignis wurde Anna auch durch ihre schwere Kindheit in der Obhut kinderloser Verwandten geprägt. Sie gewinnt schließlich den charismatischen Kongressabgeordneten Luke Callahan als ihren Verbündeten, doch bald muss auch dieser erkennen, dass weitere Nachforschungen unweigerlich folgenschwere Konsequenzen nach sich ziehen…

Elizabeth Camden erzählt in ihrem Roman die Geschichte ihrer beiden Protagonisten und rollt dabei behutsam deren Vergangenheit auf. Die Begegnung zwischen Luke und Anna und das gegenseitige Interesse liefern eine romantische Liebesgeschichte mit einigen Verwicklungen. Durch die verbotenen Nachforschungen und die Gefahr, in die Anna sich damit begibt, wird in der Handlung ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut. Den historischen Hintergrund bildet der Spanisch-Amerikanische Krieg 1898, wobei die Autorin im Anhang des Buches darauf hinweist, welche Ereignisse historisch begründet, und welche ihrer Fantasie entsprungen sind. Nebenbei geht sie durch die Arbeit eines Nebendarstellers im Patentamt auf die technischen Errungenschaften dieser Zeit ein. Die Liebe zum gedruckten Wort und die Leidenschaft für die Kartografie ist das gesamte Buch über spürbar. Die starke Wertigkeit des christlichen Glaubens mit dem Fokus auf das Thema „Vergebung“ stellt einen weiteren Faktor dar, der dieses Buch für mich ungemein bereicherte.

Die beiden Protagonisten wurden sehr authentisch gezeichnet, ihre Ambitionen, Ängste und Hoffnungen ausgezeichnet dargestellt. Anna O‘Briens ruhige, besonnene Art bildet einen starken Kontrast zum aufbrausenden Temperament des Luke Callahan. Sowohl Anna als auch Luke haben mit traumatischen Erfahrungen in ihrer Kindheit zu kämpfen, sie durchleben im Verlauf des Buches eine umfassende Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Elizabeth Camden stellt ihren Hauptdarstellern interessante Nebenfiguren zur Seite, wobei ich Annas Kamerad aus Kindheitstagen, Neville Bernhard, ganz besonders ins Herz schloss. Der schlaksige junge Mann steht Anna so nahe wie ein Bruder und ist zugleich der beste Freund, den man sich vorstellen kann.

Fazit: „Die Grenzen der Wahrheit“ ist ein Roman, der mit viel Herz, einer Prise Humor, einem gewissen Spannungselement und christlichen Werten aufwartet – eine Lektüre, die mir sehr gut gefallen hat und die ich sehr gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Annas Suche nach der Wahrheit

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1897 Washington. Die junge und alleinstehende Bibliothekarin Anna O’Brian hat mit ihrer Stellung in der Kongressbibliothek in Washington ihren absoluten Traumjob, wenngleich Frauen hier nur geduldet sind. ...

1897 Washington. Die junge und alleinstehende Bibliothekarin Anna O’Brian hat mit ihrer Stellung in der Kongressbibliothek in Washington ihren absoluten Traumjob, wenngleich Frauen hier nur geduldet sind. Annas Vater war Kartograph auf der U.S.S. Culpepper und seit seinem Tod bei einem Schiffsunglück hat Anna nur noch seine Briefe zur Erinnerung. Doch seine letzten Zeilen stellt sie nach dem Fund einer alten Wetterkarte in Frage. Sie will unbedingt herausfinden, was mit ihrem Vater passiert ist und wendet sich an die Navy, doch die begegnen Anna mit Misstrauen und Härte, warnen sie sogar davor, weiter nachzuforschen. Das stachelt Anna erst recht an, weiter zu machen, obwohl sie bald herausfindet, dass man sie verfolgt und ihr nachstellt. Durch ihre Arbeit in der Bibliothek lernt sie den charismatischen Kongressabgeordneten Luke Callahan kennen und bittet ihn spontan um Hilfe, während sie für ihn aufwendige Recherchearbeiten erledigt, die ihm bei einem neuen Steuergesetz helfen sollen. Schnell freunden sich die beiden an, obwohl sie doch so verschieden sind. Wird es Anna gelingen, endlich die Wahrheit über den Tod ihres Vaters zu erfahren?

Elizabeth Camden hat mit ihrem Buch „Die Grenzen der Wahrheit“ einen sehr spannenden historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist schön flüssig und bildgewaltig, er weiß von Beginn an zu fesseln und ist zudem mit einem feinen Witz nuanciert. Der Leser ist sofort an der Seite von Anna O’Brian, lernt sie, ihre Gedanken und Gefühle genau kennen sowie ihre Lebenssituation und ihre Liebe zu Büchern. Die Beschreibung der Kongressbibliothek ist so bildhaft, dass sie vor dem inneren Auge wie ein Foto erscheint. Besonders interessant sind auch die Einschübe über das Patentamt und welche Erfindungen und Neuerungen zur damaligen Zeit dort angemeldet wurden. Die politischen Sitzungen wurden von der Autorin ebenso sehr schön dargestellt wie die aufwendige Recherchearbeit um Anfragen des Kongresses und seiner Mitglieder.

Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und in Szene gesetzt worden. Sie wirken voller Leben und sehr real. Anna ist eine Frau mit Prinzipien und einem festen Glauben an die Wahrheit. Sie ist oftmals unsicher in Bezug auf ihre Stimme, der Ursprung liegt in einem Unglück in ihrer Vergangenheit und einer nicht gerade liebevollen Kindheit begründet. Sie ist hilfsbereit, aber auch schlagfertig, und ihre Liebe gilt allein den Büchern, denn sie sieht sich bereits als alte Jungfer, der keine Ehe mehr beschieden sein wird. Neville ist Annas bester Freund seit ihrer gemeinsamen Kindheit. Er hat einen Tick und wurde in der Kindheit aufgrund dessen immer gehänselt. Neville ist immer für Anna da, hilft ihr, wo es nur geht und lässt sie die neuesten Erfindungen ausprobieren, wenn sie dafür mal über ihren Schatten springt und etwas Mut aufbringt. Luke Callahan hat Charisma, einen aufbrausenden Charakter, Arroganz und dabei ist er so charmant und schlagfertig, dass die Wortgefechte, die er sich mit Anna liefert, ein reines Lesevergnügen sind. Luke hat selbst einen schwierigen Familienbackground und tut alles dafür, dass er in der Gesellschaft besteht und nicht in ererbte Muster fällt. Er ist dickköpfig, stur, aber auch selbstlos und ein Helfer in der Not. Auch die anderen Protagonisten wie Lukes Neffe Philipp oder Annas Vorgesetzter sind wahre Highlights in diesem Roman, dessen Handlung von den vielen Nebenprotagonisten ebenso profitiert wie von den politischen Hintergründen einer spannenden Zeitepoche.

Auch der christliche Aspekt wurde von der Autorin sehr schön herausgearbeitet. Das Hauptthema ist hier Verzeihen und Vergebung, aber auch das Vertrauen ist ein wichtiger Bestandteil. Sowohl Anna als auch Luke wurden durch ihren familiären Hintergrund geprägt und mussten auf ihre eigene Weise verzeihen bzw. anderen vertrauen lernen. Dies wurde auf sehr schöne Weise durch die Autorin in Gesprächspassagen hervorgehoben.

„Die Grenze der Wahrheit ist ein wirklich fesselnder und komplexer historischer Roman, der eine schöne Liebesgeschichte, aber auch interessante geschichtliche Details und komplexe Charaktere in sich vereint. Hierfür kann es nur eine absolute Leseempfehlung geben, denn solch Buch lässt ein Leserherz höher schlagen!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Die Macht der Vergebung

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Vergebung war ein Geschenk, ein Segen. Wütend zu sein, war keine Sünde, aber man brauchte das Gegengewicht aus Liebe und Mitgefühl!“

Die eher zurückhaltende, unscheinbare Bibliothekarin Anna O´Brien ...

Vergebung war ein Geschenk, ein Segen. Wütend zu sein, war keine Sünde, aber man brauchte das Gegengewicht aus Liebe und Mitgefühl!“

Die eher zurückhaltende, unscheinbare Bibliothekarin Anna O´Brien ist für die Kartenarchivierung in der berühmten Library of Congress im Kapitol zuständig.
Schon ihr Vater war Kartograf, doch auf einer Seereise ist er mit seinem Schiff, der Culpeper, in einen Wirbelsturm geraten und gilt mit seiner Mannschaft als verschollen.
Doch sowohl ein Brief als auch eine Karte stellen diese Darstellung in Frage, und da Anna großen Wert darauf legt, die Archivierung und Bearbeitung der Karten für die Nachwelt korrekt festzuhalten, forscht sie nach, was mit dem Schiff tatsächlich passiert ist. Doch leider legt sie sich mit den Falschen an, denn die Marine will um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
Sowohl ihr Jugendfreund Neville, als auch der Kongressabgeordnete Luke Callahan sind ihr zwar behilflich, stoßen allerdings auch auf extremen Widerstand, was Annas Interesse erst recht weckt.
Doch sollte man sein Leben, seinen Job und das Leben der Freunde riskieren, um einen eventuellen Skandal aufzudecken?
Das Buch spielt um die Zeit, kurz bevor Theodore Roosevelt den amtierenden William McKinley als Präsident ablöst.
Geschichtlich ist es sehr interessant geschrieben, auch Annas Wissen über alle Karten, ihr Interesse an den Patenten, die Ihr Freund Neville bearbeitet. Fortschritt der Technik, mit dem Luke so gar nicht klar kommt und ich mehrmals lachen musste.
Sie ist eine sehr sanfte Frau, ihre Begründungen, warum man vergeben sollte, sind so unglaublich schön, gerade weil sie in ihrer Kindheit auch etwas sehr traumatisches erlebt hat. Die Begegnung mit dem hitzköpfigen Kongressabgeordneten Luke entwickelt sich auch sehr lustig, denn auch er hat seine Emotionen und seine Gefühlsausbrüche nicht unter Kontrolle, geprägt durch einen gewaltbereiten und stets betrunkenen Vater. Doch sie merken, dass sie sich gegenseitig gut tun, über ihre Gefühle sprechen können und auch wie wichtig die Liebe zu Gott ist, dass jeder fehlerhaft ist, manchmal zu schwach ist, um Fehler einzugestehen, Wut aber Gift für Herz und Körper ist und wie Jesus mit Feinden umgegangen ist.
Leider kommen aber sowohl politische Unruhen, als auch diverse damals vorherrschende Vorurteile gegen Frauen in bedeutsamen Berufen dazwischen, auch Lukes aufbrausende Art, das Betreuen seines 14jährigen Neffen, der sich so allerhand einfallen lässt, um Lukes Nerven zu strapazieren uvm., und auch wenn sie sich mögen, so sieht eine gemeinsame Zukunft sehr düster aus, was die Autorin so genial verpackt, bis zum Schluss ist alles offen, und das gefällt mir. Zwischendurch denkt man oft, na jetzt aber, und dann kommt wieder etwas Unerwartetes, was alles wieder über den Haufen wirft.

Auch wenn die Geschichte als Ganzes schon interessant ist, so hat mich das Verhalten von Luke teilweise doch etwas gestört, weil er des öfteren Entscheidungen getroffen hat, die man nicht so nachvollziehen, den Sinn nicht ganz verstehen kann. Gerade was die Abläufe im Kongress betrifft, so sitzt man als Leser doch öfter mit Fragezeichen und denkt, was sollte das jetzt? Das ist etwas irritierend, auch sein Verhalten gegenüber seinem Neffen, denn einerseits will er nicht so sein wie sein Vater, doch verhält sich ziemlich unbeherrscht, impulsiv, dominant und im gleichen Moment schlägt das schlechte Gewissen. Er mag Anna, doch seine politischen Ambitionen sorgen für ewiges auf und ab, was irgendwie verwirrt.
Und im Gegensatz ist Anna dann zu verständnisvoll, auch wenn sie mit lustigen, nachdenklich stimmenden, direkten Sprüchen kontert, aber sie kommt so ziemlich fehlerfrei, demütig, vergebend rüber, auch gerade als sie ihr Erlebnis aus ihrer Kindheit erzählt! Das passt einfach nicht zu jeder Situation und manchmal hab ich mir gewünscht, dass sie mal mehr aus sich rauskommt, nicht mehr die unscheinbare graue Maus ist, die es allen Recht macht.
Doch insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, der Schreibstil ist locker, unterhaltsam und die Kombination zwischen einer romantischen Geschichte und einer Prise religiösem Inhalt ist gut ausgewogen und klasse gemacht.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Grenzen der Wahrheit

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Anna O’Brian arbeitet in der Library of Congress in Washington, als sie im Zuge von Recherchearbeiten auf eine Karte stößt, welche auf einen verheerenden Fehler hindeutet. Vor fünfzehn Jahren sank ein ...

Anna O’Brian arbeitet in der Library of Congress in Washington, als sie im Zuge von Recherchearbeiten auf eine Karte stößt, welche auf einen verheerenden Fehler hindeutet. Vor fünfzehn Jahren sank ein Schiff während eines Wirbelsturms und alle Passagiere wurden getötet. Die neue Karte deutet allerdings darauf hin, dass die offizielle Version nicht stimmt. Da Anna bei diesem Schiffsunglück ihren Vater verloren hat beantragt sie bei der Navy die Korrektur des Berichts. Doch die Navy beginnt Anna zu bedrohen, zu beschatten und legt ihr immer neue Steine in den Weg. Bald wird Anna bewusst, dass die Navy einen großen Skandal versucht zu vertuschen und sie ohne Hilfe diesen nicht aufdecken kann. Anna bittet ihn ihrer Verzweiflung den Kongressabgeordneten Luke um Hilfe und riskiert alles was ihr Wichtig ist.

Elizabeth Camden hat mit ihrem bildlichen und flüssigen Schreibstil einen lesenswerten historischen Roman rund um ein Schiffsunglück Ende des 19. Jhd verfasst. Das Buch konnte mich schnell fesseln, allerdings waren mir im Mittelteil zu viele Beschreibungen der Familienverhältnisse einzelner Protagonisten. Dadurch ließ die Spannung für mich etwas nach. Vor allem die bildlichen Beschreibungen der Autorin machen beim Lesen sehr viel Spaß, da man sich die Orte und Charaktere sehr gut vorstellen kann.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Als Leser kann man sofort in die gut durchdachte Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich somit schnell ein Bild der einzelnen Protagonisten machen und Sympathie, bzw. Antipathie entwickeln. Durch die ausführlichen Beschreibungen der damaligen Lebensumstände und Familienverhältnisse kann der Leser die Verhaltensweisen der Protagonisten sehr gut nachvollziehen.

„Die Grenzen der Wahrheit“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert. Besonders die bildlichen Beschreibungen und die Ausführungen rund um die damaligen Lebensumstände machen die Handlung besonders authentisch und lesenswert. Am Ende des Buches nimmt Elizabeth Camden Bezug auf geschichtliche Vorfälle, auf welche sie sich im Buch bezieht, bzw. als Vorlage dienten. Beim Lesen merkt man sehr schnell, dass sich die Autorin mit den geschichtlichen Fakten sehr ausführlich beschäftigt und gut recherchiert hat.

FAZIT:

„Die Grenzen der Wahrheit“ kann durch eine bildliche Schreibweise und gut recherchierten geschichtlichen Fakten überzeugen. Da mir im Mittelteil des Buches zu sehr auf die einzelnen Hauptprotagonisten und ihre Vergangenheit eingegangen wurde (und dadurch die Recherchen zum Schiffsunglück ins Stocken gerieten) vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 28.07.2023

eine schöne Geschichte - manchmal etwas langatmig

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Ich mag Elizabeth Camden Romane sehr und deshalb habe ich mich auf diesen hier mächtig gefreut.

Die Geschichte ist angenehm und gut zu lesen und fesselt von Anfang an.
Es geht um Anna O'Brien und Luke ...

Ich mag Elizabeth Camden Romane sehr und deshalb habe ich mich auf diesen hier mächtig gefreut.

Die Geschichte ist angenehm und gut zu lesen und fesselt von Anfang an.
Es geht um Anna O'Brien und Luke Callahan.

Anna ist Bibliothekarin und die Tochter eines Kartografen. Sie liebt Karten und fühlt sich ihrem verstorbenen Vater dadurch etwas näher.

Luke ist ein Kongressabgeordneter und nachdem Anna ihn durch einen Zufall kennengelernt hatte, wendet sie sich jetzt an ihn um Hilfe zu bekommen.

Sie hat Zweifel an der offiziellen Geschichte zum Tod ihres Vaters und möchte die Wahrheit herausfinden.

Das passt den Mächtigen des Landes aber absolut nicht und Anna kommt in Schwierigkeiten.

Auch Lukes Leben beinhaltet nicht nur Sonnenschein und er muss sich einigen Tatsachen stellen.

Es war spannend zu sehen, ob und wie die ganzen Geschehnisse zusammen kommen.

Anna mochte ich gerne und auch Luke war mir sympathisch. Zwei tolle Charaktere, die mit verletzenden Situationen umgehen müssen und dabei viel über Vergebung lernen.

"Vergib ihm nicht, weil er es verdient hat, sondern weil du es kannst. Jesus hat uns aufgetragen, unseren Feinden zu vergeben, und das allein ist schon Grund genug, es zu versuchen." Zutat S. 233

Eine starke Message, die immer aktuelle ist.
Vergebung ist der Schlüssel zur inneren Freiheit, Vergebung ist ein Gebot Jesu.

Elizabeth Camden hat dieses Thema in mehreren Szenen eingearbeitet und die Wichtigkeit herausgearbeitet.

Trotz der faszinierenden Geschichte blieb ich von dem Buch nicht durchgehend gefesselt, zeitweise wies sie Längen auf und der Spannungsbogen brach etwas ein, zudem fand ich das Ende etwas unglaubwürdig und zu schnell abgehandelt und doch habe ich sie sehr, sehr gerne gelesen.

Ein unterhaltsames Buch mit außergewöhnlichen Charakteren, in dem es darum geht sich mit seiner Vergangenheit auszusöhnen, gegen den Jähzorn zu kämpfen, mutig für die Wahrheit einzutreten, sich weiterzuentwickeln und bereits zu sein einander zu vergeben.

Ein lesenswertes Buch und ich bin froh es zu besitzen.