Leider keine Bereicherung, sondern ein Selbsterfahrungsbericht einer Autorin.
Inhalt:
Das Buch ist in 6 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema.
Kapitel 1 beschäftigt sich intensiv mit der Bedeutung eines kreativen Lebens und dessen Intensität. ...
Inhalt:
Das Buch ist in 6 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema.
Kapitel 1 beschäftigt sich intensiv mit der Bedeutung eines kreativen Lebens und dessen Intensität. Es zeigt auf, dass in jedem Menschen ein verborgener Schatz steckt, der gefunden werden will. Auch die Angst, die jeden von uns begleitet wird hier thematisiert und analysiert.
Kapitel 2 handelt davon, wie Ideen uns verzaubern, aber genauso schnell wieder verschwinden. Ebenfalls wird ein interessantes Phänomen, ich nenne es hier „Ideenübertragung“, beschrieben. Der ein oder andere wird wahrscheinlich bereits Bekanntschaft damit gemacht haben.
Kapitel 3 trichtert dem Leser ein, dass jedem erlaubt ist kreativ zu leben. Zusätzlich bezieht sich das Kapitel darauf, dass Authentizität wichtiger ist als Originalität und die Freude an der Arbeit das höchste und beste Gut ist.
Kapitel 4 dreht sich um die Beharrlichkeit. Es rät dem Leser, immer weiterzumachen und niemals aufzugeben - sofern man liebt, was man tut.
In Kapitel 5 geht es um das Vertrauen in uns selber und in das, was man geschaffen hat.
Kapitel 6 erklärt, dass Kreativität gleichzeitig etwas Banales aber auch Heiliges ist.
Meinung:
Leider hatte ich völlig falsche Erwartungen an das Buch. Ich habe mir tolle, kreative Ideen und Tipps für den Alltag erhofft aber stattdessen ist es eher ein Selbsterfahrungsbericht einer Autorin.
Elisabeth Gilbert sagt, dass sie das Buch für sich geschrieben hätte und nicht für den Leser. Aber warum veröffentlicht sie dann ein solches Buch, wenn man damit niemandem helfen will? Außerdem verdient ein Schriftsteller ohne Leser nichts. Da bleibt die Wertschätzung schon deutlich auf der Strecke. Trotz meiner anderen Ansicht bez. diesem Thema, war es spannend, an den Erfahrungen einer Autorin teilzuhaben.
Im Allgemeinen hat das Buch wahnsinnig stark begonnen, ist aber gegen Mitte und Ende sehr träge und zäh geworden. Womöglich lag dies daran dass es irgendwann zu viel (esoterisches) „Drum-Herum“-Gerede war, es zu viele unnötige Wiederholungen gab und der „Aha“-Effekt vollkommen ausblieb.
Trotzdem behandelt das Buch einige sehr wichtige Aspekte – wie Mut, Beharrlichkeit und Vertrauen -, die einem auf dem Weg zu einem kreativeren Leben helfen sollen. Zusätzlich steckt es voller persönlicher Beispiele, oder auch Beispiele von Freunden und Bekannten, die allesamt bezeugen das ein Leben mit Kreativität mehr Spaß und Freude bereitet, als ein Leben ohne. Außerdem zeigt uns Liz Gilbert, dass es nicht immer um »olympisches Gold« gehen muss, sondern um die Freude an der Sache. Das ist schon die halbe Miete.
Trotz einiger Mantras und Tipps, gibt es meiner Meinung nach zu wenig Ratschläge um uns zu raten „Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen“ und dennoch gibt es Momente, in denen sie dem Leser das Gefühl gibt alles schaffen zu können, wenn man nur mit Fleiß und Hingabe beharrlich weitermacht.
Der Schreibstil an sich ist angenehm und leicht, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Außerdem packt sie den Leser genau dort, wo es weh tut, und trifft, mit sarkastischen aber auch lustigen Seitenhieben, den wunden Punkt. Man merkt deutlich, dass sie weiss, wovon sie spricht.
Fazit/Empfehlung:
Den Untertitel finde ich sehr irreführend, zumal viele Leser dabei glauben gute Tipps und Kniffe für den Alltag zu bekommen, was leider kaum der Fall war. Es gab zwar einige Mantras und Tipps aber zu wenige, um als Ratgeber zu gelten.
Für mich war das Buch zwar teilweise spannend, aber keine wirkliche Bereicherung.
Es ist schwierig, dieses Buch jemandem zu empfehlen. In erster Linie würde ich es niemandem empfehlen, der mit esoterischen Ansichten nichts anfangen kann, denn das esoterische zieht sich durch das ganze Buch, mal mehr, mal weniger stark.