Eine Reise durch Italien, Indien und Indonesien und zu sich selbst
Den Film habe ich vor acht Jahren gesehen, ein paar Jahre hatte ich das Buch auf englisch zuhause, bis ich entschieden habe, dass ich es auf englisch nicht lesen werde, und nun hab ich es endlich auf deutsch ...
Den Film habe ich vor acht Jahren gesehen, ein paar Jahre hatte ich das Buch auf englisch zuhause, bis ich entschieden habe, dass ich es auf englisch nicht lesen werde, und nun hab ich es endlich auf deutsch gelesen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Elizabeth Gilbert praktiziert Yoga und meditiert, was ich beides auch sehr gerne tue. In diesem Buch spiegelt es sich dadurch wieder, dass es insgesamt 108 Geschichten gibt, so viel, wie es Perlen an der indischen Gebetskette Mala gibt. Da sie drei Länder bereist hat, sind diese schön aufgeteilt in je 36 Geschichten pro Land. Das lässt beides mein Herz höher schlagen und das Buch hatte mich schon ein bisschen, bevor ich überhaupt angefangen hatte zu lesen. Ich hatte allerdings etwas Sorge, da sie es als Geschichten betitelte, dass es eigenständige Kurzgeschichten sind. Dies hat sich nicht bewahrheitet, es ist trotzdem ein fließend zu lesender Roman.
Die einzelnen Teile waren unterschiedlich stark. Im Vergleich hat mir Italien am besten gefallen. Sehr schön wird die Vorgeschichte eingebunden, denn ihre Reise begann schon vorher hie und da im Alltag. Dabei geht es nicht nur ums Reisen selbst, sondern wir lernen viel über sie selbst kennen. Das spiegelt sie reflektiert und ehrlich. Im Teil von Indien und auch von Indonesien gibt es sehr viel Yogawissen und Spiritualität, was mir sehr gefiel. Egal in welchen Teil, man lernt einfach sehr viel über das jeweilige Land.
Das fand ich nicht so gut:
Vor allem Indien ist zweitweise sehr anstrengend. Sie geht durch viele Tiefen, das macht es aber wiederum authentisch, denn für sie war das sicherlich auch anstrengend. Was ich insgesamt auch anstrengend fand, war, dass jedes Mal, wenn sie neue Leute kennenlernt, ihre gesamte Lebensgeschichte über mehrere Seiten erzählt wird. Das machte das Lesen zeitweise zäh und passte nicht so richtig in die Geschichte.
Fazit: Dieser Roman hat manche zähen Stellen, dennoch find ich das Wissen, was in ihm steckt, sehr wertvoll und die Geschichte insgesamt gut.
Behalten oder weg? Auf jeden Fall bleibt das Buch. Ich werde es bestimmt immer mal wieder rausnehmen zum nachschlagen/nachschauen.