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Veröffentlicht am 08.11.2024

Vom Erwachsenwerden, großen Entscheidungen und einem Wetterhahn

Die große Sehnsucht
2

René Sydow nimmt uns mit in die Welt von Rabe, Fete und Michi. Alle drei stehen kurz vor dem Abitur, leben in einer Kleinstadt am Bodensee und sind seit der Kindheit miteinander befreundet. Wir begleiten ...

René Sydow nimmt uns mit in die Welt von Rabe, Fete und Michi. Alle drei stehen kurz vor dem Abitur, leben in einer Kleinstadt am Bodensee und sind seit der Kindheit miteinander befreundet. Wir begleiten sie ein kurzes Stück, erhalten Einblicke in ihre jeweiligen Ziele, Wünsche und Herausforderungen und machen dabei sogar noch eine kleine Zeitreise in die späten 90er Jahre.

Anders als nach der Leseprobe erwartet, habe ich erst in der zweiten Hälfte des Buches so richtig in die Geschichte hinein gefunden. Die ersten Kapitel sind sehr dominiert von Rabe und seiner Liebe zum Film (Cineasten kommen hier bestimmt auf ihre Kosten) und meiner Meinung nach, kamen Fete und Michi hier ein wenig zu kurz.
Ab der zweiten Hälfte hat sich der Spannungsbogen dann aber wirklich gut entwickelt und ich habe sehr gern weitergelesen.

Die Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens kann jede*r sicherlich gut nachempfinden bzw. sich daran erinnern und für mich war es spannend, dies aus der Sicht von drei jungen Männern erzählt zu bekommen.

„Die große Sehnsucht“ ist ein unterhaltsamer Roman, der nicht wirklich in die emotionale Tiefe geht, aber dadurch nicht weniger schön zu lesen ist. Und wer schon immer einmal wissen wollte, wie wirklich gute Schneebälle geformt werden, ist hier auf jeden Fall richtig. 😉

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Cozy, spicy und herzzerreißend 🍁🧡

Take Me Home to Willow Falls (knisternde New-Adult-Romance mit wunderschönem Herbst-Setting)
0

Die Geschichte über Cassie und Jared hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich habe lange kein Buch so schnell beendet wie dieses, denn aufgrund dieser Achterbahnfahrt der Gefühle, konnte ich nicht aufhören ...

Die Geschichte über Cassie und Jared hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich habe lange kein Buch so schnell beendet wie dieses, denn aufgrund dieser Achterbahnfahrt der Gefühle, konnte ich nicht aufhören zu lesen und musste unbedingt wissen, was weiter passiert.
Zum Teil fand ich es einfach unfassbar, wie Menschen sich (vor allem online in den sozialen Medien) verhalten können und war dann wieder ganz versöhnt durch die Idylle der Kleinstadt Willow Falls.

Dieses Buch ist die perfekte Herbst-Lektüre für alle Romance-Girlies und die, die es werden wollen. 🧡

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Feeling blue - oder: eine Schwestern-Geschichte über Verlust, die Suche nach Liebe und sich selbst

Blue Sisters
2

„Eine Schwester ist keine Freundin. Woher kommt der Drang, eine Beziehung, die so ursprünglich und komplex ist wie die zwischen Geschwistern, auf etwas derart Austauschbares und Banales wie Freundschaft ...

„Eine Schwester ist keine Freundin. Woher kommt der Drang, eine Beziehung, die so ursprünglich und komplex ist wie die zwischen Geschwistern, auf etwas derart Austauschbares und Banales wie Freundschaft zu reduzieren?“

In Blue Sisters erzählt Coco Mellors auf sprachlich wirklich brillante und mitreißende Art und Weise die Geschichte der vier Blue-Schwestern Avery, Bonnie, Nicky und Lucky. Ausgangspunkt ist der Tod der zweitjüngsten Schwester Nicky.

Bereits im Prolog wird deutlich, wie sehr jede der drei noch verbliebenen Schwestern mit dem Verlust von Nicky zu kämpfen hat. Wir lernen die Schwestern in eigenen, sich abwechselnden Kapiteln kennen, in denen auch immer wieder Einblicke in deren Vergangenheit, die Kindheit und die Beziehung zu den Eltern gewährt werden.
Als Einzelkind war es für mich besonders interessant, von den Dynamiken zwischen den einzelnen Schwestern zu lesen. Wie sie in verschiedenen Konstellationen mal mehr und mal weniger gut funktionieren und sich nun in einer neuen Konstellation neu finden müssen.

Coco Mellors schafft es in diesem Roman nicht nur die Themen Tod, Sucht, Verlust und (emotionale) Abhängigkeit zu thematisieren; sie baut außerdem weitere gesellschaftlich relevante Themen wie androzentrische Medizin, dysfunktionale Familienverhältnisse und psychische Erkrankungen mit ein.

Unbedingt hervorzuheben ist die meisterhafte Arbeit der Übersetzerin Lisa Kögeböhn. Es muss toll gewesen sein, sich in all die Themen des Buches einzuarbeiten (ich sage nur Trollpuppe).

Einige Passagen haben mir ehrlicherweise etwas zu schaffen gemacht, mich aber gleichzeitig tief berührt und in ihren Bann gezogen. Ich habe gelacht, war schockiert, musste mehrfach innehalten um die sprachliche Tiefe wirken zu lassen und war zu Tränen gerührt. Eine emotionale Reise, die noch lange Zeit nachwirken wird.
Für mich bisher das Highlight des Jahres und eine absolute Leseempfehlung!

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