Cover-Bild Keine Lady ohne Tadel
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.09.2013
  • ISBN: 9783802590948
Eloisa James

Keine Lady ohne Tadel

Barbara Först (Übersetzer)

In den Ballsälen Londons gilt Lady Beatrix Lennox mit ihrer ungezügelten und unverblümten Art als höchst skandalös. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, Stephen Fairfax-Lacy, den attraktiven Earl of Spade, zu heiraten. Doch ganz so leicht wie erwartet lässt sich dieser von der hübschen Beatrix nicht um den Finger wickeln.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2022

Die beschwingte Leichtigkeit des Erzählens, der zeitgemäße Schreibstil und die hintersinnigen und amüsanten Dialoge lassen den Leser die unsympathisch gestrickten Nebenfiguren fast Vergessen machen

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Die hochschwangere Esme langweilt sich fürchterlich auf ihrem Landsitz. Besonders die wöchentlichen Nähkränzchen mit namenhaften, aber langweiligen Matronen der Umgebung machen die Sache nicht besser. ...

Die hochschwangere Esme langweilt sich fürchterlich auf ihrem Landsitz. Besonders die wöchentlichen Nähkränzchen mit namenhaften, aber langweiligen Matronen der Umgebung machen die Sache nicht besser. Und das, obwohl sie ihrem verstorbenen Mann doch versprochen hatte, sich zu bessern und sich um ihren angeknacksten Ruf zu kümmern.
Sie plant eine Hausparty und lädt unter anderem ihre unkonventionelle Tante Arabella, die berüchtigte junge Dame Beatrix die bereits einen Skandal hinter sich hat, Lady Helene, die immer noch auf der Suche nach einem Liebhaber ist, da sie von ihrem Mann, der Helene für frigide hält, nach Strich und Faden betrogen wird und gewisse Herren der Schöpfung ein; auch um Helene einen Gefallen zu tun.

Es kristallisiert sich schnell heraus, dass der ehrenwerte Stephen Fairfax- Lacy von den Ladys heiß begehrt wird. Während er sich zu Beatrix dem frechen Ding, hingezogen fühlt, obwohl er ihr frivoles Verhalten und ihre übermäßige Schminke verachtet, könnte er sich sehr gut eine Affäre mit Lady Helene vorstellen, die kein Hehl daraus macht, dass sie ihn zum Liebhaber begehrt. Doch dass Lady Esmee ihn schließlich als ihren Verlobten präsentiert und das auch noch vor dem Marquis of Bonnington, schlägt dem Fass den Boden aus! Vor allem als Bonnington und der Ehegatte von Lady Helene ebenfalls der Hausparty beiwohnen…

Nachdem ich vom zweiten Teil der Reihe etwas enttäuscht war und Chris zum dritten Teil ebenfalls nicht viel Gutes zu berichten hatte, ging ich mit ziemlich gemischten Gefühlen an „Keine Lady ohne Tadel“. Doch auch wenn Chris und ich so oft lesetechnisch auf gleicher Wellenlänge sind; diesmal geht unsere Meinung zum Buch doch ziemlich auseinander, was ich sehr witzig fand.
Ob es daran liegt, dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe, dass Eloisa James in ihren Romanen kein eindeutig im Fokus stehendes Liebespaar auftreten lässt, oder ich ihre Romane einfach nicht mehr als historische Liebesromane sehe, sondern als vergnügliche Sittengemälde, weiß ich nicht genau.

Doch auch wenn Esme und Helene erneut meine Lesernerven arg strapaziert haben mit ihren seltsamen Anwandlungen (Esmes Jammerei bezüglich ihres Gewichts und ihr Selbstmitleid oder Helenes alberne Versuche sich einen Liebhaber zu angeln, der sie eigentlich so gar nicht interessiert, sind mir dabei sehr negativ aufgefallen) hat mich der gesamte Roman doch sehr gut unterhalten.
Denn obwohl die einzelnen Nebenfiguren des Romans für sich allein ziemlich unsympathisch sind (bis auf Beatrix) mutieren sie im Team, zu einer sehr unterschiedlich gestrickten aber interessanten Gesellschaft. Da die Autorin zudem wieder einmal mit einem sehr gehobenen, ansprechenden und vor allem zeitgemäßen Schreibstil und amüsanten, hintersinnigen Dialogen aufwartet, habe ich viele Male beim Lesen schmunzeln müssen und war sehr angetan von diesem Roman, der auf mich fast wie ein kleines Bühnenstück a la Oscar Wilde wirkte.

Punktabzüge gibt es aber dafür für die Liebesgeschichte zwischen Beatrix und Stephen. Besonders sauer aufgestoßen ist mir dabei, dass Stephen praktisch ein charakterliches Abziehbild des Marquis of Bonnington ist, (der im dritten Teil dieser Serie dagegen nun zum abenteuerlichen Draufgänger mutiert und der sogar so weit geht, sich bei Lady Esmee als Gärtner zu verdingen, um sie heimlich in der Nacht zu einem Schäferstündchen aufzusuchen) der die Nase sehr hoch trägt und sich zunächst über Beatrixs Äußeres mokiert und das in ziemlich herablassender Art und Weise. Auch seine an Beatrix gerichtete Bitte, sie solle ihn doch zusammen mit den anderen Damen des Hauses umwerben, wenn sie ihn zum Liebhaber begehre, fand ich völlig daneben.
Und trotz der Tatsache, dass ich Stephen, genau wie Bonnington einfach keine Sympathiepunkte zugestehen konnte, habe ich die unkonventionelle aber ehrliche Beatrix um so mehr in mein Leserherz schließen können.

Kurz gefasst: Die beschwingte Leichtigkeit des Erzählens, der zeitgemäße Schreibstil und die hintersinnigen und amüsanten Dialoge lassen den Leser die unsympathisch gestrickten Nebenfiguren fast Vergessen machen.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Eine nette Geschichte

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Ich habe die ersten Bücher dieser Reihe nicht gelesen, aber die Geschichte die laut Klappentext eigentlich die Haupthandlung ist, nämlich die Liebesgeschichte von Beatrix & Stephen, steht meiner Meinung ...


Ich habe die ersten Bücher dieser Reihe nicht gelesen, aber die Geschichte die laut Klappentext eigentlich die Haupthandlung ist, nämlich die Liebesgeschichte von Beatrix & Stephen, steht meiner Meinung nach nur im Hintergrund. Leider hatte ich vor lauter Handlungssträngen um Esme und auch um Helene, die in ihrem nächsten Buch ja ihr Happy End finden wird, das Gefühl das diese Geschichte von Bea und Stephen viel zu kurz geraten ist.
Und dabei sind beide doch wirklich sehr interessante Charaktere, bei denen man sofort spürt wie viel Tiefe sie in sich haben. Bea, die von ihrem Vater verstoßen wurde, weil sie sich schon vor der Ehe mit einem Mann einließ und nun ganz ungezwungen ihr ganz eigenes und freies Leben lebt. Und auf der anderen Seite der 20 Jahre ältere Lebemann und Politiker, der sich insgeheim ein ruhiges Leben wünscht. Beide sind eine wirklich explosive Mischung und hätten es definitiv verdient, dass man die Tiefen in ihren Persönlichkeiten in einem eigenen Buch näher ergründet hätte. So kommt das ganze leider viel zu kurz, für mich war ihre Geschichte viel zu gehetzt, damit Platz bleibt die von Esme zu erzählen.

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