Spooky Hollow
Wir schreiben das Jahr 1881. Die junge Tilly ist bettelarm und lebt mit ihrer Mutter und Schwester in einer Kate, für die sie kaum die Miete aufbringen können. Sie warten auf den Vater, der einige Wochen ...
Wir schreiben das Jahr 1881. Die junge Tilly ist bettelarm und lebt mit ihrer Mutter und Schwester in einer Kate, für die sie kaum die Miete aufbringen können. Sie warten auf den Vater, der einige Wochen woanders gearbeitet hat und Geld mitbringen soll. Doch er kommt nicht, stattdessen machen sich er und Tillys ältere Schwester auf den Weg nach Amerika und lassen Tilly und ihre Mutter zurück. Um Geld zu verdienen, geht Tilly als Dienstmädchen nach Frost Hollow Hall, dem unheimlichen Herrenhaus. Schnell merkt sie, dass es dort nicht nur spukt, sondern auch die Besitzer und selbst die Dienstboten Geheimnisse haben. Sie weiß, dass es nur besser wird, wenn sie die Geheimnisse aufklärt und den Toten ihre Ruhe wiederbringt.
Ein spannendes Thema, meiner Meinung wurde die Zeit gut recherchiert und umgesetzt. Mit Tilly erfährt man nicht nur vom Dorfleben der einfachen Menschen, sondern lernt auch die Gebräuche und Sitten auf einem großen Gut kennen, genauso wie die Hackordnung unter dem Gesinde. Dass es ein wenig mystisch wird, tut der Geschichte keinen Abbruch; ich glaube, ich habe mich hier an manchen Stellen mehr gegruselt als bei Stephen King. Wofür es bei mir Abzug gibt, ist das Alter der Protagonistin. Sie erschien mir immer älter als ihre angegebenen zwölf Jahre, auch wenn sich Kinder damals schneller entwickelt haben mochten, erschien sie mir meistens deutlich reifer, gerade wenn es zu den Begegnungen mit dem Fleischerjungen Will oder dem Geisterjungen Kit kam. Auch finde ich die Einordnung ins Genre Kinderbuch ein bisschen arg optimistisch, Jugendbuch wäre weitaus besser geeignet. Trotzdem eine echt coole Story, die Spaß gemacht hat zu lesen.