„Wenn Sie was zu erzählen haben, was uns weiterbringt, dann reden Sie.“
Als die junge gutaussehende Kommissarin Sarah Berger strafversetzt nach Gütersloh in die Mordkommission versetzt wird, ahnt sie nicht, dass bald all ihre Fähigkeiten gebraucht werden. Kommissar Patrick ...
Als die junge gutaussehende Kommissarin Sarah Berger strafversetzt nach Gütersloh in die Mordkommission versetzt wird, ahnt sie nicht, dass bald all ihre Fähigkeiten gebraucht werden. Kommissar Patrick Gruber, der gerade erst seinen Partner verlor, wird ihr neuer Kollege. Zusammen sollen sie ein Team bilden, so ist die Anweisung von Polizeihauptkommissar Andreas Ackermann, ihres neuen Chefs. Patrick soll ein Auge auf Sarah haben, denn sie hatte einem Kollegen die Nase zertrümmert.
Der Sommer 2011 ist heiß in Gütersloh und als dann eine Leiche gefunden wird, muss Sarah ihren ersten Mordfall bearbeiten. Zusammen mit Patrick untersucht sie jede Spur. Durch einen Massenunfall auf der A 2 wird allerdings verhindert, dass weitere Mordopfer in den Vordergrund rücken. So ist nicht gleich klar, dass es sich bei dem Mörder um einen Serientäter handelt.
Gleichzeitig erfahren wir in einem Rückblick die Geschichte von Richard. Er hat seine Eltern durch einen Verkehrsunfall verloren und wohnt nun bei seiner Tante, die aber keinerlei Liebe und Wärme für den Jungen empfindet. Er ist ihr ein Klotz am Bein. Sie wohnen in Barsinghausen und Richard kennt seine Umgebung eigentlich gar nicht, denn er ist in der Forsthütte seiner Tante eingesperrt.
Immer wieder wechseln wir zwischen den Morden und Richard, der inzwischen Ricky heißt und in einem Kloster lebt.
Der Serienmörder überfällt seine Opfer und betäubt sie. Später tötet er sie und hinterlässt einen Stempelabdruck auf ihnen mit einem Code. Inzwischen wurden 4 Leichen gefunden und es stellt sich heraus, dass er jeden Tag ein neues Opfer entführt und ermordet.
Nun ist das Morddezernat gefordert, zur Unterstützung werden Kommissarin Jana und ihr Kollege Marc mit ins Team genommen und auch der Chef selbst arbeitet mit. Aber der Serienkiller ist gerissen und hinterlässt keinerlei Spuren und der Code des Stempels führt auch nicht zum erhofften Erfolg.
Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.
Fazit:
Der Autor Erasmus Herold nimmt uns mit ins Gütersloh 2011, wo ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Langsam baut sich er Spannung auf, die bis zum Ende hält und dann in einem Knall endet.
Jedes einzelne Puzzleteil wird langsam zusammengeführt und ich konnte in keiner Sekunde den Mörder entlarven. Immer wieder führte die Spur ins Nichts.
Die Charaktere zeichnet Erasmus Herold mit viel Einfühlungsvermögen. Mit jeder einzelnen Person konnte ich mich sofort identifizieren, denn ich war mittendrin in der Jagd nach dem Serienkiller. Immer wieder lief ich von einer Sackgasse in die nächste, denn ich hatte viele Verdächtige und immer wieder lag ich falsch.
Auch die Umgebung wurde hier sehr gut beschrieben. Die Orte, wo der Mörder seine Opfer entführte und wo er sie ablegte, wurden hinreichend erklärt.
Jedes Kapitel hatte die dazugehörige Überschrift, so dass man immer genau wusste, wo und in welchem Jahr man sich befand. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Alles in Allem ein absolut empfehlenswerter Westfalenkrimi der wirklich ein absolut unvorhersehbares Ende hat. Aber Vorsicht, einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen; denn man möchte unbedingt wissen, wer denn nun der Mörder ist.
Hier kommen von mir fünf wohlverdiente Sterne.