Achtung hier wird gespoilert!
Fast ein Jahr habe ich mir mit dem 3. Teil der Reihe Zeit gelassen. Warum eigentlich? Vermutlich weil mir der Schluss des 2. Teils auf die Palme gebracht hat. Eigentlich hätte ich dafür den 2. Band in die Ecke feuern sollen, aber bei Ebooks ist das etwas problematisch und auf meinen Reader wollte ich auf Dauer dann doch nicht verzichten, daher gab es Straf-Sub-Zeit für Band 3! Doch nun habe ich es getan – ich hab der Reihe verziehen und mich in das 3. Abenteuer gestürzt. Ich versuche nicht zu spoilern, doch wer die Reihe noch vor sich hat, bitte nicht weiter lesen. Das Fazit dürft ihr wieder anschauen.
Ella mochte ich von Anfang an. Sie ist hart im Nehmen und lässt sich nicht unterkriegen nicht vom Mobbing in der Schule, nicht von Jungen die so gar keinen Respekt vor Mädchen haben und schon gar nicht von einem Leben, das ihr immer wieder mit Zitronen kommt. Nachdem sie gefühlt endlich in der Familie der Royals angekommen ist und auch mit Reed scheint sie endlich auf dem richtigen Weg zu sein. Doch dann stellt ein Todesfall, ein vermisster Angehöriger und eine Polizeiermittlung dem Happy End in den Weg. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Doch sie wird auch immer mehr wie ein typischer Teenager der sich für Erwachsener hält als er tatsächlich ist, der sich mit seinen Erziehungsberechtigten streitet und die sich nebenbei noch als Privatdetektiv versucht. Ich mag Ella und liebe es, wie sie kämpft, auch wenn sie nicht mehr kann und über sich hinaus wächst.
Reed ist Reed – immer noch, wenn auch etwas zahmer. Wäre er nur halb so impulsiv, arrogant und halt Reed, dann würden sich die Probleme in diesem Buch gar nicht erst so hochschaukeln, aber wir wären auch nicht halb so interessant unterhalten worden. aber er wird auch ruhiger. Das Ella an seiner Seite bleibt, trotz des Ärgers der schon wieder über die Royals hereinbricht und das sie ihn nicht aufgibt, erdet ihn. So wird aus dem arroganten Ekel aus Buch 1 ein gut aussehender und auch auf dem Boden der Tatsachen angekommener junger Mann, der begreift das er so nicht weiter machen kann und der ein Ziel im Leben hat – mit Ella glücklich sein.
Zur Überraschung aller und meinem Ärger, taucht am End von Band 2 der verschollenen, vermutlich tote Vater von Ella auf. Nachdem was man von den Royals über Steve O’Halloran erfahren hat, habe ich eine Sunnyboy erwartet, der vielleicht schlimmes durchgemacht hat – aber trotzdem war ich nicht auf den Steve gefasst gewesen. Aber mehr will ich nicht zu ihm erzählen, das müsst ihr selbst lesen.
Die Geschichte von Ella und den Royals wird nicht einfacher als in den ersten beiden Büchern, doch es ist interessant zu lesen, wie sie versuchen Normalität in einer Zeit zu leben, in der nichts normal ist. Wie eine Familie nicht versucht zu zerbrechen und wie sie trotz all des Geldes mit dem Leben leben müssen. Die Geschichte war für mich überraschend spannend und ich habe wirklich bis fast zum Schluss gebraucht, um hinten den waren Schuldigen der aktuellen Misere zu kommen, auch wenn ich den Täter/ die Täterin recht früh schon einmal in Verdacht hatte. Aber ich wurde gekonnt hinters Licht geführt und mir wurden viel passendere Schuldige präsentiert.
Ich mag die Familie Royal, aber trotz der Tatsache, das ich auch dieses Buch wieder inhaliert habe, bin ich mit meinen Nerven am Ende. Bei 5 Brüder und erst einem in festen Händen ist da noch viel, viel Raum für Drama und dafür bin ich langsam zu alt – zumindest gefühlt. Noch bin ich so begeistert von dieser Reihe, das ich lieber jetzt Schluss mache, als zu riskieren das mich ein späteres Buch enttäuscht.
Fazit: Im Haushalt der Royals wird es nicht langweilig. Mit Spannung und Herz erzählen die Autorinnen auch den 3. Band der Reihe und begeistern mich wieder. Diese Jungs machen süchtig.