Inhalt:
Eigentlich wollten Emily und Pascal ja zusammen Urlaub machen, aber dann muss Pascal auf einmal beruflich nach New York. Beim Abschied hat Emily jedoch eine Überraschung: Sie begleitet ihn. Mit von der Partie: Omi Gerti, die wenigstens einmal im Leben nach New York will. Doch schnell wird klar, dass dies kein normaler Städtetrip wird! Ein merkwürdiger Typ, der sich von der Mafia verfolgt fühlt, ein paar vertauschte Koffer und einige bedrohliche Vorfälle sorgen für ziemliche Aufregung, und plötzlich haben sie alle Hände voll damit zu tun, gefährlichen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Dabei will das verliebte Paar doch nur eins: Endlich mal ungestört sein.
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr einfach, locker, leicht und schnell zu lesen, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Ich habe zwar den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, aber die Handlung war auch ohne Vorkenntnisse leicht verständlich. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Meine Erwartungen an dieses Buch waren sehr hoch. Die Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte hörte sich einfach super an. Leider konnte diese Annahme nicht erfüllt werden.
Mir hat eindeutig der "Kiss"-Anteil in der Handlung gefehlt. Romantische Szenen sucht man hier vergebens. Emily und Pascal können sich nicht mal ungestört küssen, ohne dass an die Tür gehämmert wird. Die ersten Male war das vielleicht noch ganz amüsant, aber nach etlichen Wiederholung einfach nur noch , ein nervend. Die Liebesbeziehung konnte mich nicht überzeugen.
Hier hat mir eindeutig das Gefühl gefehlt. Ich konnte weder ein Knistern, noch erotische Anziehungskraft oder Liebe spüren. Emily und haben irgendwie nur nebeneinanderher gelebt, die Atmosphäre frisch Verliebter war nicht vorhanden.
Der Roman schreitet in einem raschen Tempo voran. Dadurch ist eine gewissen Spannung immer gegeben. Der Krimianteil war ziemlich verworren, ein unglaubliches Hin und Her. Leider auch nicht sehr authentisch, unglaubwürdig und ziemlich an der Haaren herbeigezogen, dabei auch sehr durchschaubar. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, die Handlung zu verfolgen. Die Figuren sind von einer schrägen Situation in die nächste geraten, es blieb kaum Luft zum Durchatmen.
Die Charaktere waren sehr verschieden und haben viel Farbe in die Handlung gebracht.
Am meisten ist mir Oma Gerti ans Herz gewachsen. Sie ist eine unglaubliche Frau, eine Autorin mit Köpfchen und Herz.
Emily ging mir zeitweise ziemlich auf die Nerven. Sie ist unglaublich naiv, leichtgläubig und leichtsinnig, handelt ohne sich Gedanken über ein Nachspiel zu machen und das mit ihrem Hintergrund.
Pascal ist etwas blass geblieben, von ihm hatte ich kein rechtes Bild vor Augen.
Dicky war so durchschaubar und mit seiner Art einfach nervtötend. Aber er hat wunderbar in die Handlung gepasst.
Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe New York. Die Spaziergänge und Sightseeing-Touren waren sehr anschaulich und detailliert beschrieben, so dass ich ein deutliches Bild vor Augen hatte .
Alles in allem ist "Küss mich bei Tiffany" trotz seiner Schwächen ein netter Roman für Zwischendurch, mit viel Hin und Her und einem rasanten Tempo.
Fazit:
Ein netter Roman für Zwischendurch, sehr durchschaubar und mit zu wenig Romantik-Anteil für eine "Kiss & Crime" - Reihe.