Zwischen oben und unten
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Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch ...
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Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch was verbarg sich wirklich hinter all dem? Darum geht es in diesem wirklich spannend und lesenswert zusammengefassten Buch.
“Zwischen oben und unten gibt es kein Entrinnen”
Ein kurzer Satz und doch so viel Wirkung. Direkt zu Beginn des Buches hat er mich in den Bann gezogen und mich weiterlesen lassen.
Veronica ist besessen. Das wird zumindest vermutet und ein Exorzismus beginnt. War es der Teufel oder war es eine Krankheit? War es etwas unnatürliches oder hätten wir es mit unserem heutigen Wissensstand der Medizin besser beurteilen können? Denn schon damals (und leider auch immer noch heute), waren gerade Frauen kaum medizinisch "erfasst". Sie selbst durften nicht studieren und somit kein Wissen weitergeben und helfen. Bei Problemen ist man vom Körper des Mannes ausgegangen und das weibliche Geschlecht wurde dann geheilt, wenn man sie nur oft genug begattet hatte. Denn der Samen war Heilung. Wie also sollte man da ein richtiges Urteil bilden? Dann war es eben Hysterie oder eben eine Besessenheit, die die Frauen plagte. Ein Kampf zwischen Medizin und Religion, Krankheit oder dem Teufel.
Als Laie konnte ich das Buch sehr gut lesen. Es hat eine gute Mischung zwischen Sachbuch und Roman. Ich hatte zumindest nicht das Gefühl, ein reines Sachbuch zu lesen, sondern habe mich, trotz des Inhaltes an sich, gut unterhalten gefühlt.
Hilfreich war für mich zudem die Zeittafel am Ende. Sicher hat man einige Daten grob im Kopf, aber um eben bestimmte Geschichten einordnen zu können, mag ich solche Stützen sehr.