Cover-Bild Frauen schulden dir gar nichts
(12)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783462001679
Florence Given

Frauen schulden dir gar nichts

Der Sunday Times Bestseller
Kathrin Weßling (Übersetzer), Eva Horn (Übersetzer)

Eine feministische Ikone für die Generation Instagram – über 400.000 verkaufte Exemplare weltweit.

Florence Given ist eine der international bekanntesten jungen Stimmen des Feminismus. Ihre charakteristischen Zeichnungen lieben über 600.000 Follower*innen auf Instagram. »Frauen schulden dir gar nichts« war ein großer Bestseller in UK.  

Die zweiundzwanzigjährige Florence Given ermutigt ihre Leser*innen, sich von gesellschaftlichen Erwartungen freizumachen. Ob es um »pretty privilege«, Selbstliebe, »Catcalling« oder Enthaarung geht, Florence Given öffnet uns die Augen darüber, wie stark das Frauenbild in unserer Gesellschaft noch immer von Oberflächlichkeit und Sexismus geprägt ist, und was das für Frauen an Einschränkungen zufolge hat. Sie geht dabei alle Themen an, die heute wichtig und kontrovers diskutiert werden: Rassismus, Sexismus, queere Identitäten, Body Positivity, Online-Dating und toxische Männlichkeit. Ein feministischer Ratgeber (nicht nur) für junge Frauen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2022

Empowernd und schön aufbereitet

0

Auf knapp 270 Seiten thematisiert Florence Given eine Vielzahl schon oft angesprochener feministischer Themen und versucht sich dabei einen intersektionalen Anstrich zu verleihen, was ihr nur teilweise ...

Auf knapp 270 Seiten thematisiert Florence Given eine Vielzahl schon oft angesprochener feministischer Themen und versucht sich dabei einen intersektionalen Anstrich zu verleihen, was ihr nur teilweise gelingt. Es geht um Consent, sexuelle Gewalt, den männlichen Blick, Selbstfürsorge und Selbstliebe, Dating, Misogynie und Privilegien. Dabei fließen immer wieder die eigenen Erfahrungen von ihr ein.
Die lesende Person wird durch die Autorin direkt angesprochen und das ganze Buch ist in einem sehr umgangssprachlichen Stil verfasst, sodass ein guter Lesefluss entsteht und ich nicht über mir unbekannte Fachausdrücke gestolpert bin.
Das Buch richtet sich wohl am ehesten an Frauen, diese werden immer wieder angesprochen, und weiblich gelesene Personen, da sich viele Erfahrungen überschneiden. Es wird durchgängig gegendert und den passenden Stellen sind Triggerwarnungen voran gestellt. Positiv hervorzuheben ist auch die Reflektion der Autorin über ihre eigenen Privilegien und die gestellten Fragen und Privilegien Checkliste, die dendie Lesenden zur Selbstreflektion anregen. Immer wieder werden unterschiedliche Diskriminierungsformen und deren Überschneidung thematisiert. Ich finde es super, dass immer mehr intersektionale Perspektiven einbezogen werden, doch für mich hatte es einen bitteren Beigeschmack, wenn Ableismus angesprochen wird, nur um diesen dann kurz darauf durch Begrifflichkeiten zu reproduzieren und es gegenüber der Autorin durch eine Autorin of Color Plagiatsvorwürfe gibt.
Ein Highlight waren für mich auf jeden Fall die Illustrationen, die aber dennoch immer wieder meinen Lesefluss unterbrochen haben.
Florence Given liefert in dem Buch nichts spektakulär neues, sondern bringt stattdessen altbekanntes gut auf den Punkt. Gerade für (jüngere) Menschen, die gerade erst anfangen sich mit Feminismus zu beschäftigen, ist das Buch sicherlich empowernd und eine Bereicherung und auch mir wurde das Ein oder Andere zurück ins Gedächtnis gerufen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein modernes Sachbuch, das wichtige Aussagen zusammenfasst

0

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich ...

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich vieles von Chidera Eggerues „What a time to be alone“ übernommen zu haben. Da ich dieses Buch nicht gelesen habe, kann ich dazu keine Aussage treffen, es ist allerdings wichtig, das beim Lesen im Hinterkopf zu behalten!

Inhalt:
Das 288seitige Buch enthält neben wichtigen und empowernden Messages, eigene Erfahrungen der Autorin (die sich aber in Grenzen halten, da die Autorin selbst 21 Jahre alt war, als sie das Buch geschrieben hat) und direkte Ratschläge, wie wir zu mehr Selbstvertrauen und einem reflektieren Umgang mit dem Patriarchat gelangen können. Allerdings entpuppte sich "Frauen schulden dir gar nichts" als recht oberflächliche Reproduktion von allen Themen, die nur im Entferntesten mit Feminismus zu tun haben. Hier hätte ich es bevorzugt, wenn die Autorin lieber einen Fokus gesetzt und bei einigen Themen mehr in die Tiefe gegangen wäre, statt was bereits im gesellschaftlichen Mainstream angekommen ist, zusammenzufassen. Außerdem hat mir hier etwas der rote Faden gefehlt. Die Kapitel sind zwar in sich alle stimmig, die Autorin schneidet aber jedes Thema fünfzig Mal an und viele Kapitel schienen sich für mich sogar ganz zu doppeln. Mit etwas mehr Stringenz und inhaltlicher Sortierung hätte die Autorin alle ihre Aussagen wohl auch in der Hälfte der Seiten treffen können. Auch wenn das Buch für mich also nicht viel Neues bereithielt, hat es mich dazu angeregt, mein Selbstbild, meine eigenen Ansichten und mein eigenes Verhalten mir selbst und besonders auch anderen Frauen gegenüber zu hinterfragen. Deshalb würde ich das Buch vor allem für junge Frauen oder komplette Einsteiger in die Thematik empfehlen.

Schreibstil:
Florence Givens Schreibstil ist modern, einfach zu lesen und von einem teilweise überspitzen, sarkastischen Unterton geprägt, der das Lesen sehr amüsant macht. An einigen Stellen schoss sie für meinen Geschmack allerdings über das Ziel hinaus. Mir ist nicht nur der recht belehrenden Ton in dem ein oder anderen Kapitel negativ aufgefallen, sondern vor allem die sehr negativen und pauschalisierenden Aussagen Männern gegenüber. Auch wenn es ein wichtiger Teil der feministischen Grundhaltung ist, männliches Fehlverhalten entschieden zu verurteilen und die negativen Auswirkungen des Patriarchats aufzuzeigen, kann dies auch in einem respektvollen Ton passieren, der nicht gegen "all men" aufhetzt. Statt für eine Gesellschaft zu sorgen, in denen alle Geschlechter gleichberechtigt und frei zusammenleben können, sorgt dies nur für unnötige Spaltung und aufgeheizte Kampflinien. So wird wohl kaum ein cis-Mann, der dieses Buch liest, zum Reflektieren angeregt werden und zu einer neuen Erkenntnis kommen und kaum eine junge Frau nach dem Lesen ein differenziertes Bild vom Männer- und Frauenbild unserer Gesellschaft haben. Außerdem kann ich empfehlen, das Buch in Originalsprache zu lesen. Ich habe auf Deutsch begonnen und die vielen Anglizismen und halb übersetzte Aussagen haben meinen Lesefluss gestört, sodass ich einfach ganz ins Englische gewechselt bin.


Die Zitate


"But remember that anyone who tells you you’re “too” anything is using the word because they are threatened by your capacity to grow, evolve and express your emotions."

"Temporary discomfort is an investment in your future self. Accept a small and uncomfortable transition now, for a lifetime of growth and self-development."

"The world owes you nothing, and equally you owe it nothing."



Das Urteil:


"Frauen schulden dir gar nichts" ist ein modernes Sachbuch einer jungen Autorin, das wichtige Aussagen zusammenfasst, die jede junge Frau verinnerlicht haben sollte. Allerdings muss ich das Buch aufgrund fehlender Tiefe, vieler Wiederholungen und teilweise störender Pauschalisierungen sowie vor dem Hintergrund der Plagiatsvorwürfen eher kritisch betrachten.