Ein wahnwitziges Romandebüt von der neuen Stimme des scharfsinnigen Humors!
Achilles hat ein besonderes Talent: Alles, was er wirft, trifft stets sein Ziel – doch nicht ohne vorher irgendwo abzuprallen. Deswegen ist Achilles weder Messerwerfer noch Fußballer geworden, sondern Pizzabäcker. Wenn die Zutaten unter den begeisterten Blicken der Gäste wild durch die Küche fliegen, ist er in seinem Element.
Als er sich in Lulu verliebt und diese noch vor ihrem ersten Date entführt wird, folgt er der Spur der Kidnapper bis in das abgelegene Grenzdorf Runzlingen. Dort gehen merkwürdige Dinge vor sich und Achilles benötigt bald mehr als nur sein besonderes Talent, um Lulu vor dem Schlimmsten zu bewahren …
Seite für Seite offenbart René Frauchiger mehr von einer Welt, die sich vertraut anfühlt und doch völlig fremd ist. Warum trinkt man aus Kugeln statt aus Gläsern? Und was hat es mit dem haarigen Einsiedler im Schnauzwald auf sich? Riesen sind nur große Menschen ist ein hintersinniger und spannungsgeladener Roman über Beruf und Berufung, Grenzen und Korruption, gigantische Riesen, winzige Zwerge und natürlich über die Liebe.
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In seinem Debütroman erschafft Rene Fauchinger eine genial skurrile Welt namens Hephaistos, in der es normal ist, in der Stirnstadt zu leben oder als Tourist das Nasenmassiv zu besuchen. Was aus der Sicht ...
In seinem Debütroman erschafft Rene Fauchinger eine genial skurrile Welt namens Hephaistos, in der es normal ist, in der Stirnstadt zu leben oder als Tourist das Nasenmassiv zu besuchen. Was aus der Sicht des Leser merkwürdig erscheinen mag, ist für die Bewohner auf Hephaistos völlig normal. Zwar ist die Geschichte sehr komplex, weshalb auch ich am Anfang nicht wirklich mitgekommen bin. Wenn man sich aber erst einmal eingewöhnt hat, ist sie einfach nur grandios. Verbessert wird das Ganze dann noch durch den genialen Schreibstil Fauchingers, in dem er, als Erzähler, gemeinsam mit den Charakteren interagiert und damit etwas ganz eigenes schafft.
Fazit:
Ich bin on diesem Buch schlichttweg begeistert und kann es nur weiterempfehlen!
Das Buch hat mich von Anfang an fasziniert. Schon das Cover ist sehr ungewöhnlich und zeigt das Götterbild des Hephaistos, Hier leben die Figuren und wir lernen sie in ihrer eigenen besonderen Welt kennen. ...
Das Buch hat mich von Anfang an fasziniert. Schon das Cover ist sehr ungewöhnlich und zeigt das Götterbild des Hephaistos, Hier leben die Figuren und wir lernen sie in ihrer eigenen besonderen Welt kennen. Ich habe mich ein bisschen an "Die Reise ins ich" erinnert gefühlt, nur dass es hier nicht in den Körper ging, sondern eben obendrauf spielte. Der Fantasie sind dann natürlich keine Grenzen gesetzt und so war auch das ganze Buch unterhaltsam, spannend und sehr amüsant. Als weiteren ungewöhnlichen Aspekt möchte ich hier hervorheben, dass die Figuren quasi wissen, dass sie Teil einer Geschichte sind und mit dem Autor kommunizieren. Eine wirklich verrückte und faszinierende Welt, bei der ich sehr viel Lesespaß hatte.
Dieser Roman ist in vielerlei Hinsicht besonders: Da ist zum Einen Achilles, ein nicht ganz gewöhnlicher Protagonist, der ein ganz besonderes Talent hat. Dann ist der Erzähler der Geschichte allgegenwärtig. ...
Dieser Roman ist in vielerlei Hinsicht besonders: Da ist zum Einen Achilles, ein nicht ganz gewöhnlicher Protagonist, der ein ganz besonderes Talent hat. Dann ist der Erzähler der Geschichte allgegenwärtig. So spricht er nicht nur zum Leser, sondern führt auch aktive Dialoge mit den Protagonisten, denn diese können den Erzähler hören. Dieser Umstand führt zu einer spannenden Beziehungsgestaltung, denn die Einzelnen Protagonisten lernen sich so untereinander auf eine ganz besondere Art und Weise kennen.
Die Protagonisten werden abwechselnd intensiv vom Erzähler begleitet, wodurch man als Leser einen guten Blick über alle wichtigen Personen erhält. Ich hätte mir an dieser Stelle häufig ein wenig mehr Facettenreichtum gewünscht. Oft habe ich mir gewünscht, dass Beziehungen, Hintergründe oder Erlebnisse tiefgehender beschrieben werden - für mein Empfinden kratzt die Handlung eher an den jeweiligen Oberflächen. Dennoch verfolgt man als Leser eine spannende und wahnwitzige Verfolgungsjagd, die man sich nicht erträumen könnte. Um hier bei der Stange zu bleiben und die gesamte Verrücktheit zu begriefen, benötigt einige Konzentration - aber es lohnt sich.
Das gesamte Handlungssetting ist ebenso außergewöhnlich, wobei das Buchcover dazu einen guten Tipp gibt... Der Schreibstil ist direkt, schörkellos, dennoch bildhaft und passt zum Inhalt. Es fallen zudem immer wieder gesellschaftskritische Analogien auf - Parallelen zu unserer Welt, die die Handlung wieder realer erscheinen lassen.
Insgesamt bin ich von diesem Buch sehr überrascht. Ich kann nicht genau sagen, was ich hinter dem (wirklich tollen!) Cover und dem Klappentext vermutet habe, aber das, was sich dahinter verbirgt übersteigt meine Fantasie. Ich glaube, ich für meinen Teil muss das Buch eine ganze Weile sacken lassen, um es besser zu verstehen.
"Außergewöhnlich ungewöhnlich" trifft meiner Meinung den Kern von "Riesen sind nur grosse Menschen". Ich glaube ich habe noch nie ein Buch wie dieses gelesen und das meine ich durchweg positiv. Alle Figuren, ...
"Außergewöhnlich ungewöhnlich" trifft meiner Meinung den Kern von "Riesen sind nur grosse Menschen". Ich glaube ich habe noch nie ein Buch wie dieses gelesen und das meine ich durchweg positiv. Alle Figuren, die in diesem Werk auftauchen, sei es Achilles, Lulu, Marja oder Paul und die vielen anderen, sie alle wissen, dass sie Teil einer Erzählung sind. Auf diese Weise wird die Grenze zwischen Leser, Erzähler und Figuren fast vollständig aufgelöst. Der Erzähler weiß, dass er erzählt. Die Figuren wissen, dass sie Teil einer Erzählung sind und unterhalten sich munter mit dem Erzähler. Es kommt sogar vor, dass sie diesen sogar unterbrechen und ihre Meinung kundtun. Teilweise beschließt Achilles sogar die Erzählung über ihn ganz zu verhindern.
Und wäre das nicht alles schon außergewöhnlich genug, so spielt sich die gesamte Handlung auf einem Riesen ab. Ja richtig gehört, alle Figuren leben auf einem Riesen. So sind dessen Haare riesige Haarwälder für die Bewohner.
Ich fand die Lektüre super spannend, auch wenn ich nicht behaupten würde, dass das Ganze sonderlich viel Sinn ergeben hätte. Aber mit normalen Fragen und Schemata kommt man bei diesem Buch sowieso nicht weiter!
Eigentlich startet jede Rezension damit, dass man nochmal den Inhalt des Buches mit eigenen Worten wiedergibt. „Riesen sind nur große Menschen“ von René Frauchinger ist allerdings so dermaßen anders, dass ...
Eigentlich startet jede Rezension damit, dass man nochmal den Inhalt des Buches mit eigenen Worten wiedergibt. „Riesen sind nur große Menschen“ von René Frauchinger ist allerdings so dermaßen anders, dass ich mich mit einer kurzen Inhaltsangabe echt schwertue. Ich gebe aber mein bestes…
Eigentlich geht es in diesem Buch um eine Jagd, genaugenommen eine Menschenjagd. Das ganz spielt sich auf dem liegenden Götterbild des Hephaistos ab, der auch das Cover des Buches ziert. Neben Stirnstadt, Runzlingen und den Brauenwäldern, gibt es viele Orte die an bestimmte Regionen des Kopfes oder Körpers angelehnt sind. In Stirnstadt lernt man zuerst den Pizzabäcker Achilles kennen, der ein besonderes Talent hat (was genau das ist, bleibt mein kleines Geheimnis). Achilles ist total in Lulu, die Tankstellenverkäuferin, verknallt. Eines Tages wir Lulu kurz vor ihrem ersten Date mit Achilles von der Grenzwacht aus Runzlingen entführt. Ab da beginnt eine ungewöhnliche und rasante Verfolgungsjagt ihren Lauf. Man lernt allerlei ungewöhnliche Charaktere, Orte und Gebräuche kennen. So kann es beispielsweise als ungewöhnlich empfunden werden, wenn die Protagonisten aus Kugeln, statt Gläsern trinken. Oder dass es die „Bleichhaarigen“ gibt, deren Körper über und über behaart sind… ich glaube man merkt schon, wie ungewöhnlich dieses Buch ist.
Neben der absolut verrückten Geschichte, ist aber auch der Erzählstil des Buches anders. Der Erzähler selber ist einer der Protagonisten in dem Buch und redet gerne mit seinen Protagonisten. Zum Beispiel passiert es öfter mal, dass der Erzähler die Geschichte weitererzählt und verschiede Protagonisten ihm zuhören und – obwohl diese sich in völlig unterschiedlichen Zeiten und Orten befinden – antworten. Am Anfang hatte ich Probleme zu verstehen, wer jetzt eigentlich wann mit wem gesprochen hat. Ich kam aber dann doch schnell rein und fand diese Besonderheit im Buch eigentlich ziemlich spannend.
Was ich auch als sehr positiv empfunden habe, ist die Gesellschaftskritik, die immer mitschwingt. Egal ob Konflikte zwischen Bürgern von Runzlingen und den Bleichhaarigen oder der Machtmissbrauch der Grenzwacht: Man findet sicherlich genügend Parallelen zu konfliktären Situationen in der heutigen Zeit.
Alles in alles hat mir das Buch echt Spaß gemacht und ist bisher das verrückteste Buch, was ich je gelesen habe. Wer seichte Lektüre zum „mal eben lesen“ sucht, ist hier allerdings an der falschen Adresse.