Klasse Katzenkrimi
„...Mäusejagd. Die kenne ich als Wohnungskater nur vom Hörensagen … Außerdem: Wie kommt auf eine selbst gefangene Maus eigentlich die Petersilie, die eine Mahlzeit erst perfekt macht? ...“
Kater Winston ...
„...Mäusejagd. Die kenne ich als Wohnungskater nur vom Hörensagen … Außerdem: Wie kommt auf eine selbst gefangene Maus eigentlich die Petersilie, die eine Mahlzeit erst perfekt macht? ...“
Kater Winston ist mit seinem Leben ganz zufrieden. Seitdem Kira mit ihrer Mutter Anna bei Professor Werner Hagedorn eingezogen ist, gibt es stets leckeres Essen. Auch die Hofkatze Odette interessiert sich zunehmend für Winston. Als in Kiras Schule das Theaterstück „Der gestiefelte Kater“ geprobt wird, bekommt Winston eine Rolle. Nur Kira ist traurig. Leonie sorgt dafür, dass ihre Freundin Emma die Hauptrolle bekommt. Dann aber erscheint Emma nicht zur Probe.
Die Autorin hat einen spannenden und humorvollen Katzenkrimi geschrieben. Es ist der zweite Fall für Winston. Der erzählt die Geschichte aus seiner Sicht. Am Anfang fasst er kurz zusammen, was in Teil I geschehen ist.
Als Kira und seine Freunde Emma über Veränderung im Theaterstück informieren wollen, fertigt sie deren Mutter an der Tür ab. Die Kinder und die Katzen wollen nun genauer wissen, was mit Emma ist. Allerdings bahnt sich in Winstons Haushalt eine Katastrophe an. Annas Mutter wird aus Russland erwartet. Kira kennt ihre Babuschka als strenge Frau. Alle Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten. Babuschka ist der Meinung, dass sowohl Kind als auch Kater erzogen werden müssen. Winstons maßgebliche Meinung dazu klingt so:
„... Ich bin eine Katze. Verstanden? Eine K-A-T-Z-E. Man kann mich lieben, man kann mich doof finden, aber man kann mich nicht erziehen...“
Der Schriftstil des Buches ist sehr humorvoll. Winston weiß, was er will und äußert seine Meinung. Gekonnt wird dargestellt, wie die Verständigung von Kira und Winston funktioniert. Wohlgemerkt, Winston kann Menschen verstehen, Kira muss aus Winstons Verhalten auf seine Wünsche schließen. Erstaunlich ist es zu registrieren, wie schnell Winston seine Meinung ändert, wenn Odette Wünsche äußert. Gemeinsam machen sich die Kinder und die Katzen auf die Suche nach Emma. Selbst Babuschka zeigt plötzlich völlig neue Qualitäten.
Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Inhaltsangabe, illustriert mit Katze mit Wollknäuel.
Auch zwischen den Abschnitten finden sich häufig als Trennzeichen drei stilisierte Katzen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mir häufig ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Zum Schluss darf nochmals Winston zu Wort kommen.
„...Augenblicklich höre ich auf mich zu wehren und gehorche einer alten Katzenweisheit: Leg dich nie mit der Person an, die für dein Futter zuständig ist!...“