Cover-Bild Das barmherzige Fallbeil
Band 8 der Reihe "Kommissar Adamsberg ermittelt"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783734104169
Fred Vargas

Das barmherzige Fallbeil

Kriminalroman
Waltraud Schwarze (Übersetzer)

Adamsberg ist zurück, und seine Ermittlungen führen ihn in die blutige Zeit der Französischen Revolution und in die tödliche Kälte Islands ...

Innerhalb weniger Tage werden zwei Leichen in Paris entdeckt. Die beiden Fälle scheinen nichts miteinander zu tun zu haben. Bis Adamsberg auf unauffällige Zeichnungen an den Tatorten aufmerksam wird und ein Brief auftaucht, der auf die Verbindung zwischen den beiden Opfern hinweist. Der Brief führt Adamsberg auf die Spuren einer verhängnisvollen Reise nach Island – sowie in die Untiefen einer Geheimgesellschaft, die sich Robespierre und der Französischen Revolution verschrieben hat. Weitere Menschen sterben, und für Adamsberg beginnt ein Wettrennen gegen einen ebenso wandelbaren wie unbarmherzigen Mörder …

»Fred Vargas' Krimis sind etwas Besonderes – eigenwillig, mit geradezu genialem Plot und viel französischem Esprit!« Bestsellerautorin Sophie Bonnet

»Lässig, klug, anarchisch und manchmal ziemlich abgedreht – die Krimis von Fred Vargas sind sehr französisch und zum Niederknien gut.« Bestsellerautor Cay Rademacher

»Fred Vargas erschafft nicht nur Figuren, sondern echte Charaktere. Sie kennt die Abgründe, die Sehnsüchte und die Geheimnisse der Menschen – und Commissaire Adamsberg ist für mich einer der spannendsten Ermittler in der zeitgenössischen Literatur.« Bestsellerautor Alexander Oetker

Wenn Ihnen die Krimis um Kommissar Adamsberg gefallen, lesen Sie auch die Evangelisten-Reihe unserer internationalen Bestseller-Autorin Fred Vargas!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2018

Die Selbstmörder und Robespierre

1

Dies ist erst meine zweite Fred Vargas zwischen dem ersten Roman um den Kommissar Adamsberg und diesen liegen zwar einige Fälle, aber dennoch habe ich diesen Fall sehr gerne gelesen.


In Paris wird ein ...

Dies ist erst meine zweite Fred Vargas zwischen dem ersten Roman um den Kommissar Adamsberg und diesen liegen zwar einige Fälle, aber dennoch habe ich diesen Fall sehr gerne gelesen.


In Paris wird ein Selbstmord einer pensionierten Lehrerin untersucht, dies soll recht schnell gehen, damit der Fall geschlossen werden kann. Adamsberg und sein Kommissariat werden um Hilfe gebeten und entdecken eine seltsames Zeichen, was zur Überlegung führt, ob dies wirklich ein Selbstmord war. Ein paar Tage später, wird wieder ein vermeidlicher Selbstmörder aufgefunden, mit eben diesen Zeichen.
Nun beginnen die berühmten Denkprozesse von Adamsberg.
Das geheimnisvolle Zeichen stellt sich als Spur heraus, die zu einer geheimen Robespierre Gesellschaft führt. Dort werden regelmäßig die Reden von ihm nachgestellt, mit Kostümen.
Allerdings gibt es noch eine andere Spur, die nach Island führt, zu einer Reisegruppe, die dort im Nebel eingeschlossen war und gerade so überlebt hat. Zu dieser Reisegruppe gehörten die beiden vermeidlichen Selbstmörder.
Welche Spur ist die Richtige, das gilt es jetzt herauszufinden.

Ich muss zugeben, das ich eigentlich nicht so gerne Krimis lese, aber Fred Vargas hat mich schon einmal begeistert und das hat sie auch wieder geschafft.
Die Exkurse die in die Zeit nach der Französischen Revolution gemacht werden, fand ich sehr spannend. Auch Kommissar Adamsberg ist eine interessant beschriebene Person, es wird hoffentlich genauso viel Spaß machen, die vergangen und zukünftigen Fälle von ihm zu lesen, wie diesen.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Robespierre vs. Island

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Ein Selbstmord beschäftigt Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg von der Brigade Criminelle und es widerstrebt ihm, die Akte endgültig abzuschließen. Die pensionierte Lehrerin Alice Gauthier wurde mit aufgeschnittenen ...

Ein Selbstmord beschäftigt Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg von der Brigade Criminelle und es widerstrebt ihm, die Akte endgültig abzuschließen. Die pensionierte Lehrerin Alice Gauthier wurde mit aufgeschnittenen Pulsadern in ihrer Badewanne aufgefunden. Sie hinterließ keinen Abschiedsbrief, lediglich am Waschtisch befand sich ein mit Kajalstift hingekritzeltes seltsames Zeichen. Als dann noch bekannt wird, dass die Dame einige Tage zuvor einen Brief abgeschickt hatte und kurz vor ihrem Ableben den Besuch eines jungen Mannes bekam, wird Adamsberg hellhörig. Er sucht den Briefempfänger auf und muss erfahren, dass sich dessen Vater ebenfalls tags zuvor umgebracht hatte. Das kann kein Zufall sein, denn auch dort findet man dieses seltsame Zeichen. Recherchen ergeben, dass sich die beiden Toten während einer Islandreise vor zehn Jahren bereits begegnet sind und möglicherweise einer geheimen Gesellschaft angehörten, die sich mit Robespierre und der Französischen Revolution beschäftigt. Adamsberg übernimmt zusammen mit einigen Kollegen die Ermittlungen, sie reisen nach Island und schleusen sich anonym bei den Robespierre-Anhängern ein. Die Zeit drängt, denn plötzlich geschehen weitere, als Selbstmord getarnte Morde …

Fred Vargas ist der Künstlername der französischen Schriftstellerin und studierten Archäologin Frédérique Audoin-Rouzeau, die am 7.6.1957 in Paris geboren wurde. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u. A. 2004 und 2016 den Deutschen Krimipreis International. Sie lebt in Paris, arbeitet noch immer als Archäologin und schreibt ihre Kriminalromane in ihrer Ferienzeit.

„Das barmherzige Fallbeil“ ist bereits der 10. Roman um Kommissar Adamsberg, was im Buch leider nirgends ersichtlich ist. Ein Hinweis darauf oder ein Personenverzeichnis am Anfang oder Ende des Buches wäre äußerst hilfreich, denn die Fülle der Akteure (allein die Brigade Criminelle besteht aus 25 Personen, die mal mit Vor- und mal mit Nachnamen benannt werden – hinzu kommen noch unzählige weitere Personen) erschweren das Lesen ohne Vorkenntnisse doch sehr. Der gewöhnungsbedürftige Schreibstil und die manchmal recht seltsamen Dialoge der Protagonisten hemmen den Lesefluss zusätzlich. Die Geschichte beginnt recht gut und mit viel Spannung, wird aber leider im Verlauf immer verwirrender und unübersichtlicher. Die Handlung wird langatmig und wirkt zusammenkonstruiert, manchmal unwahrscheinlich und im Nebel von Island sogar metaphysisch. Immerhin gelingt es der Autorin, die verschiedenen Handlungsfäden am Schluss doch einigermaßen plausibel miteinander zu verknoten.

Positiv wäre zu bemerken, dass der Streifzug in die französische Geschichte zur Zeit der Revolution durchaus fesselt und die Reden von Robespierre neue Erkenntnisse bringen und das Allgemeinwissen erweitern. Sehr interessant beschrieben ist auch die karge, kalte und abweisende Landschaft von Island und der vorgelagerten Insel Grimsey. Ebenfalls erwähnenswert ist die beeindruckende Darstellung von Kommissar Adamsberg, seines skurrilen Charakters, seiner Marotten und seiner langsamen Art zu denken – ein Mensch, den man durchaus ins Herz schließen kann. Doch für ein Buch mit 500 Seiten ist mir das zu wenig.

Fazit: Ein Kriminalroman der wohl nur dann richtig Spaß macht, wenn man Adamsberg und seine Mannschaft von der Brigade Criminelle aus den vorangegangenen Büchern bereits kennt.