spannend bis zur letzten Sekunde
Frederick Forsyth ist ein Meister des dokufiktionalen Erzählens. Als ehemaliger Geheimagent im Auftrag des Britischen Geheimdienstes reiste er während des Kalten Kriegs hinter den Eisernen Vorhang, auch ...
Frederick Forsyth ist ein Meister des dokufiktionalen Erzählens. Als ehemaliger Geheimagent im Auftrag des Britischen Geheimdienstes reiste er während des Kalten Kriegs hinter den Eisernen Vorhang, auch in die DDR. Er weiß also, wovon er schreibt. Und seine langjährige journalistische Tätigkeit gab ihm das Handwerkszeug, um historische Dokumentation und fiktionale Fantasien spannend an die Leser zu bringen.
Wer heutzutage seine Bücher liest, den wird eventuell wegen die Langatmigkeit seines Erzählstils etwas auf die Nerven gehen. Man möge jedoch bedenken, dass es Anfang der 70-er Jahre, als der Roman erschien, weder Internet noch Smartphone gab und die Menschen es noch gewohnt waren, mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit an eine Welt einzutauchen, die ein Schriftsteller auf vielen Hundert Seiten Papier entworfen hat.
Auch all denen, welche die Verfilmungen des Roman von 1973 und 1997 schon gesehen haben, sei das Buch wärmsten empfohlen, wobei sich die erste Verfilmung enger an der Romanvorlage orientiert und wärmstend zu empfehlen sei.
Nach der "Biafra Story", einem in Nigeria spielenden Sachbuch, schrieb Frederick Forsyth mit "Der Schakal" seinen ersten Thriller. Es gab große Bedenken seiten der Literaturagenten und Verleger, weil es hier - vermutlich erstmals in der Literaturgeschichte - um das Attentat auf eines während der Romanentstehung noch lebenden Politikers ging. Charles de Gaulle starb im November 1970. Erst ein halbes Jahr nach dessen Tod wurde Forsyths erster Thriller veröffentlicht - ein Weltbestseller.