Hektische Geschichte und unsympathische Charaktere
"Storchenherzen" klang nach eine lockeren und witzige Geschichte, bei der mich besonders das Setting mit den beiden Hebammen neugierig gemacht hat, da man so etwas doch eher selten liest.
Leider bin ich ...
"Storchenherzen" klang nach eine lockeren und witzige Geschichte, bei der mich besonders das Setting mit den beiden Hebammen neugierig gemacht hat, da man so etwas doch eher selten liest.
Leider bin ich schon von Beginn an nur schwer in das Buch reingekommen. Dies lag vor allem an den extrem unsympathischen Protagonisten. Hier ist mir insbesondere Helga negativ aufgefallen, die das Storchnest gemeinsam mit Monika führt. Helga ist Anfang 40, aber benimmt sich wie eine extrem verbitterte 70jährige. Sie ist unfreundlich gegenüber ihren Kundinnen und ich fand ihr Verhalten einfach unmöglich. Dies entwickelt sich zwar zum besseren und sie zeigt durchaus empatische Momente, aber dennoch wird sie mir leider nicht positiv in Erinnerung bleiben. Das Gegenteil von Helga ist Madita, die kurz nach ihrer Ausbildung im Storchnest anfängt. Sie ist quirlig, ein wenig chaotisch, stellenweise auch ein wenig naiv. Sie war mir zwar sympathischer als Helga, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihr auch nicht.
Die Handlung war ich insgesamt sehr dünn und mir fehlte ein roter Faden. Es reihen sich Anekdoten mit Schwangeren und Details über Geburten aneinander. Dies mag für Hebammen und Mütter vielleicht amüsant sein, aber ohne Kinder habe ich mich hier größtenteils gelangweilt. Gut fand ich allerdings, dass beide Seiten berichtet werden und es nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen ist.
Leider konnte das Buch meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllen und ich kann mich leider nicht in die ganzen positiven Bewertungen einreihen. Die oft genannte Wohlfühlatmosphäre habe ich nicht gefunden, mir war alles zu hektisch und durcheinander plus die unsympathischen Protagonistinnen. Ich war am Ende einfach nur froh, mit dem Buch durch zu sein.