Beschaulicher Regiokrimi mit interessanten Charakteren und viel Humor
"Die gefallene Schneekönigin" von Gabriela Kasperski spielt im beschaulichen Schweizer Örtchen Waldbach, das in der Nähe des Greifensees liegt. Es ist der erste Fall für die Psychologiestudentin Zita Schnyder ...
"Die gefallene Schneekönigin" von Gabriela Kasperski spielt im beschaulichen Schweizer Örtchen Waldbach, das in der Nähe des Greifensees liegt. Es ist der erste Fall für die Psychologiestudentin Zita Schnyder und den "Commissario" Meier.
Es ist Winter, kurz vor Weihnachten, die Schneedecke geschlossen. Was den örtlichen Damen-Lauftreff aber nicht davon abhält weiter durch den Wald zu laufen. Jane ist am Morgen nach Helens Adventsfeier im Laufdress unterwegs, als sie am Ufer des Sees ihre Schwiegermutter liegen sieht. Auch Zita ist kurze Zeit später zum Training im Wald, wo sie auf Jane trifft. Die herbeigerufenen Ärzte stellen Tod durch Fremdeinwirkung fest, Meier von der Kapo trifft ein und lernt die schlagfertige Zita kennen. Da Meier alleine ermittelt, denn der Rest des Teams ist mit einem anderen Fall beschäftigt, kommt er nur langsam voran. Parallel dazu stellt Zita eigene Nachforschungen an......
Der Krimi besticht durch die liebevoll gezeichneten Figuren des kleinen Ortes, die alle miteinander in irgendeiner Beziehung stehen und die man nach und nach kennenlernt. Zitats liebe Zimmerwirtin Helen, deren Tochter Marie, den Pfarrer und den Nachbarn Pablo, auf den die älteren Damen der Dorfgemeinschaft stehen. Doch die Beziehungen gehen tiefer, als man anfangs ahnt.
Zita und Meier kommen als Hauptprotagonisten sympathisch rüber, ich mochte vor allem Zitas freche Sprüche, aber auch ihren Spürsinn. Mit ihren Ermittlungen kommt sie Meier in die Quere, zwischen den beiden gibt es dicke Luft. Meier wiederum ärgert sich, dass Zita ihm immer einen Schritt voraus ist, viele ihre Vermutungen zutreffen. Ein Fall bei dem man als Leser wunderbar miträtseln kann, denn fast jeder aus Waldbach könnte der Mörder sein.
Besonders gut hat mir die Atmosphäre in dem kleinen Ort gefallen und der Humor, der sich durch die Geschichte zieht. Ich habe das Buch meist mit breitem Grinsen gelesen und mich beim lesen sehr gut unterhalten gefühlt. Der Running Gag ist die Wetterfee ScarLett, die immer mal wieder ihre Rolle hat und Meier, der irgendwie nie zum essen kommt.
Fazit: "Die gefallene Schneekönigin" ist ein gelungener Auftakt der Reihe um Zita und Meier, auf die Fortsetzung bin ich schon mächtig gespannt.