Cover-Bild Herzenskinder
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 13.03.2023
  • ISBN: 9783863348670
Gabriele Stangl

Herzenskinder

Die Gründerin der ersten Klinik-Babyklappe erzählt von abgegebenen Kindern, Müttern in Not und geschenkter Zukunft
Gabriele Stangl ist eine warmherzige und tatkräftige Frau, die unzähligen Frauen und Familien in großer Not geholfen hat. Als Seelsorgerin in der Klinik Waldfrieden in Berlin-Zehlendorf hat sie schwangere Frauen begleitet, die keine Unterstützung oder Fürsorge hatten, die verzweifelt und völlig auf sich allein gestellt waren. Und die sie oft abweisen musste.

Zutiefst schockierend sind Berichte von ausgesetzten oder getöteten Säuglingen. Welche Not die Mutter und das Ungeborene im Vorfeld mitmachen, wissen hingegen nur wenige. Vor diesem Hintergrund hat Gabriele Stangl mit einem engagierten Team von Unterstützern im Jahr 2000 die erste Babyklappe in einer Klinik weltweit ins Leben gerufen. Endlich können Mütter ihre Kinder in sichere Hände geben, wenn sie weder ein noch aus wissen!

Lesen Sie von den Schicksalen der Kinder, die Gabriele Stangl entgegen allen Widerständen von Behörden und Politik in Obhut geben und begleiten konnte. Wie haben die Kinder von ihrer Herkunft, von ihrer Bauchmama erfahren und wie hat dies ihr Leben geprägt bei ihrer späteren Familie, ihren Herzmamas? Emotional packend skizziert dieses Buch tatkräftige Unterstützung für die Schwächsten und Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Von Herz- und Bauchmamas

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Gabriele Stangl ist Pastorin in einer Klinik. Es brach ihr immer wieder das Herz, wenn sie Frauen in Not wegschicken musste. Das waren werdende Mütter, die ihr Baby nicht behalten konnten und Hilfe brauchten. ...

Gabriele Stangl ist Pastorin in einer Klinik. Es brach ihr immer wieder das Herz, wenn sie Frauen in Not wegschicken musste. Das waren werdende Mütter, die ihr Baby nicht behalten konnten und Hilfe brauchten. Das Budget der Klinik sah es aber nicht vor, hierfür Gelder bereitzustellen. Wie groß mag die Not der Frauen sein, wenn sie ihr Kind irgendwo ablegen oder gar töten? Nein, sie haben kein Urteil von Unwissenden, sondern Hilfe von empathischen Menschen verdient. Aus dem Grund arbeitet Frau Stangl hart und schaffte es dann mit etlichen Gleichgesinnten, dass im Jahr 2000 die erste Babyklappe ins Leben gerufen wurde.

Mit viel Einfühlungsvermögen berichtet Frau Stangl im Buch „Herzenskinder“ über ihre Arbeit in der Klinik. Sie schreibt, welches aufwühlende Erleben es war, als der erste Säugling in der Babyklappe abgelegt wurde. Ein Frühchen, das einen harten Kampf vor sich hatte. Die Verletzungen zeigten, wie schwer die Geburt gewesen sein musste. Dass dieses Mädchen überlebte und auch nach etlichen Jahren immer mal wieder bei Frau Stangl hereinschaut, welch ein Erfolg.

Es rührte mich zu Tränen, wie warmherzig Frau Stangl über die Bauchmamas schreibt. Keine Verurteilung kommt von ihr. Sie freut sich jedes Mal, wenn ein Baby die Klinik verlässt und eine Herzmama gefunden hat. Also bei Adoptiveltern leben kann. Es ist so wichtig, dass den Müttern in ihrer Not geholfen wird und die Kleinen in gut behütete Verhältnisse geführt werden.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

✎ Gabriele Stangl - Herzenskinder

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Mein Fundus an Erfahrungsberichten ist mittlerweile enorm - und er wird noch weiter wachsen, denn da draußen gibt es sooo viele Leute, die gehört werden wollen ...

Gabriele Stangl hat mit ihrem Buch "Herzenskinder" ...

Mein Fundus an Erfahrungsberichten ist mittlerweile enorm - und er wird noch weiter wachsen, denn da draußen gibt es sooo viele Leute, die gehört werden wollen ...

Gabriele Stangl hat mit ihrem Buch "Herzenskinder" mein Interesse geweckt, weil ich gerade an Schicksalen von Kindern besonders interessiert bin. Die Kleinsten unter uns, die unseren Schutz mit am nötigsten haben. Und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die sich für sie einsetzen.

Trotz Gegenwind und Aussagen wie "Die schlechteste biologische Mutter ist tausendmal besser als die beste Adoptivmutter!" (S. 89) hat sich die Verfasserin nicht von ihrem Weg abbringen lassen und kann heute von ihren Erfahrungen berichten.

"Ich habe durch die Erzählungen in diesem Buch einen Blick hinter die Kulissen
von diesen Frauen gewährt." (S. 175)

Leider ist dieser Blick meist nur ganz kurz. Das ist wahrscheinlich auch dem Umstand geschuldet, dass es gilt, die Identitäten zu wahren. Dennoch hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr Informationen gewünscht. Vor allem vielleicht auch für Entbindende, die bald vor solch einer Entscheidung stehen.

Doch auch die Adoptivkinder kommen zu wenig zu Wort. Wollten sie nicht in einem Buch verewigt werden? Hat man sie größtenteils gar nicht erst gefragt? Das, was der Klappentext impliziert ("Wie haben die Kinder von ihrer Herkunft, von ihrer Bauchmama erfahren und wie hat dies ihr Leben geprägt bei ihrer späteren Familie, ihren Herzmamas?"), wurde in der Lektüre für mich nur unzureichend herausgearbeitet.

Jedem Kapitel wird ein Zitat vorangestellt. Manche stimmen nachdenklich und manche gehen mitten ins Herz.

Die Autorin hat zwar nicht erreicht, dass sich die Schicksale - bis auf eins - bei mir eingebrannt haben, doch sie hat erreicht, dass ich von der Babyklappe und von der anonymen Geburt erfahren habe und davon berichten kann - und viele andere hoffentlich ebenfalls. Denn wie Frau Stangl in einem Interview sagte:

"Familie hat nicht immer was mit Genen zu tun."

©2023 Mademoiselle Cake

Zitate:

»Diejenigen, die die Musik nicht hören, glauben, dass diejenigen, die tanzen, verrückt sind.« (S. 41)

»Liebe klammert nicht, Liebe ist weit mehr als behüten und beschützen, knuddeln und liebkosen, füttern und pflegen. Liebe achtet den anderen höher als sich selbst, sie denkt nicht an sich, sondern wünscht sich nicht weniger als das Beste für den geliebten Menschen.« (S. 89)

»Wenn Gott einen Menschen misst, dann liegt er das Maßband nicht um den Kopf, sondern um das Herz. (Corrie ten Boom)« (S. 102)