Cover-Bild Ein böses Haus
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GRAFIT
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 18.05.2023
  • ISBN: 9783986590055
Gabriella Wollenhaupt

Ein böses Haus

Kriminalroman
Eine zehnjährige Mörderin, die nicht strafmündig ist. Eine junge Frau, die die Wahrheit sucht. Und ein Kriminalkommissar, der den Verstand verliert.

Hat die zehnjährige Lilli ihre schlafende Mutter mit mehreren Messerstichen getötet?Die Spurenlage lässt keinen anderen Schluss zu, aber die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein – denn Lilli schweigt und ist nicht strafmündig. Alix, die Schwester der Toten, zweifelt an der Schuld ihrer Nichte und recherchiert auf eigene Faust unter den Nachbarn der Verstorbenen. Nach und nach wird Alix klar, dass das Motiv für den Mord in der Vergangenheit ihrer Schwester liegen muss – und dass einige der Mieter kein Interesse daran haben, dass es gefunden wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2023

überraschender Stil für einen Kriminalroman

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Ich kannte die Autorin bisher noch nicht und bin überrascht über den Schreibstil: Er ist frech, die Aussagen sind immer genau auf den Punkt, ohne Beschönigung und Herumgerede, direkt, manchmal etwas depressiv ...

Ich kannte die Autorin bisher noch nicht und bin überrascht über den Schreibstil: Er ist frech, die Aussagen sind immer genau auf den Punkt, ohne Beschönigung und Herumgerede, direkt, manchmal etwas depressiv angehaucht oder mit schwarzem Humor. Dies kann man mögen oder auch nicht, ist Geschmackssache. Für mich war es eine erfrischende Art einen Kriminalroman zu lesen. Die Zeitungsartikel als Einschübe finde ich als Auflockerung und gute Kurzzusammenfassung von Sachlagen und Gerüchten. Alix verhält sich als Charakter gleich wie der Schreibstil, kurz angebunden, trocken, gefühlsarm, Aussagen direkt und oft verletzend oder schonungslos ehrlich. Die Ermittlungsversuche der Hausbewohnerinnen kann man nicht ganz ernst nehmen, sie sind eher eine angenehme Begleiterscheinung. Genauso wie die Beschreibung der einzelnen Hausbewohnerinnen mit ihren schrulligen Marotten. Der Tod von Alixs Schwester wird trotzdem aufgeklärt und es überrascht auf der einen Seite, aber auf der anderen dann doch wieder nicht. Das Ende hat mich überrascht, kam für mich auch etwas abrupt und fast zu plötzlich, sodass ich dies schade finde.

Veröffentlicht am 20.06.2023

Sehr bemüht und konstruiert

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Die Nachricht vom Tod ihrer Schwester reißt Alix den Boden unter den Füßen weg. Doch es ist nicht die Tatsache, dass Marion ermordet wurde, sondern der Verdacht, dass ausgrechnet ihre Tochter Lilli diese ...

Die Nachricht vom Tod ihrer Schwester reißt Alix den Boden unter den Füßen weg. Doch es ist nicht die Tatsache, dass Marion ermordet wurde, sondern der Verdacht, dass ausgrechnet ihre Tochter Lilli diese schreckliche Tat begangen haben soll. Alix kann und will nicht glauben, dass ihre kleine Nichte so abgebrüht und grausam ist und daher steht für sie fest, dass sie den Täter ausfindig machen muss. Die Fragen, die Alix den Hausbewohner:innen stellt, wühlen Staub und Dreck auf und es kommen Dinge ans Tageslicht, die lange im Verborgenen geschlummert haben.....


Mit den ersten Seite ihres Romans packt mich Gabriella Wollenhaupt, katapultiert mich mitten in die Handlung und jagt mir eine Gänsehaut über die Arme, die sich sehen lassen kann. Hat ein bisschen was von "Mickey" und "Das Omen" und mich gruselt es. Aber schon nach wenigen Kapiteln ist von dieser anfänglichen Spannung und nichts mehr übrig geblieben, denn irgendwie will die Handlung nicht mit dem Erzählstil zusammenpassen.

Alix erlebt zwar alles in Echtzeit, aber ihre Schilderungen wirken wie durch eine dicke Glaswand gesehen und lassen mich als Betrachtende aussen vor. Es entsteht keine Verbindung zu ihr, sodass sie mir fremd und unnahbar erscheint. Der Plot selbst ist eher schwerfällig, wirkt sehr bemüht und konstruiert und verliert dadurch an Tempo. Es gibt viele - fast zu viele - Verdächtige, die alle einen Grund gehabt haben könnten, aber wer den Plot genau liest, kann tatsächlich erkennen, wer Marion das Licht ausgeknipst hat. Der erste Hinweis kommt schon recht früh, erscheint auch schon als Aufmacher im Klappentext und so können sich die Leser:innen ihrem Reim darauf machen, was passiert ist. Nur das warum bleibt bis zum Ende des Romans unter Verschluss.

Manchmal vergaloppiert sich Wollschläger in ihren eigenen Schilderungen, versucht dann noch die ein oder andere Wendung einzubauen, aber so ganz gelingt es ihr nicht. Was sehr stark beginnt, flaut leider sehr schnell auch wieder ab und es bleiben nur gut gemeinte 3 Sternchen übrig.

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