Cover-Bild Für uns gibt es keinen Namen
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: nonsolo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 04.03.2024
  • ISBN: 9783947767182
Gaia Manzini

Für uns gibt es keinen Namen

Barbara Kleiner (Übersetzer)

Ada ist mit siebzehn Mutter geworden, ihre Tochter Claudia wächst bei den Großeltern am Lago Maggiore auf. Nach dem Studium findet diese eine Stelle bei einer Mailänder Werbeagentur, wo sie den ehrgeizigen und charmanten Alessio kennenlernt. Die beiden werden Kollegen, Freunde und etwas mehr, doch wegen Alessios Homosexualität entzieht sich diese Beziehung jedem Versuch einer standardisierten Definition, ebenso wie die zwischen Ada und Claudia… Für uns gibt es keinen Namen ist die Geschichte einer mutigen Reise auf der Suche nach dem eigenen Selbst und nach einer bewusst erlebten Mutterschaft jenseits aller Klischees.

"Für uns gibt es keinen Namen" legt offen und analysiert zugleich, was es heute bedeuten kann, Frau zu sein. Der Roman erzählt vom Leben einer jungen Frau, das sich inmitten schwieriger Beziehungen abspielt: zu ihrer Tochter, ihrer Mutter, ihrem Arbeitsumfeld und zu dem Mann, in den sie sich verliebt. Insbesondere durch die Darstellung uneindeutiger, von herkömmlichen Maßstäben abweichender Beziehungsverhältnisse zeichnet sich im Verlauf des Textes ein glaubwürdiges Frauenporträt ab: zugleich zerbrechlich und zäh, ständig im Konflikt zwischen Sehnsucht und Pflicht. Instrument dieser Geschichte ist eine ganz besondere stilistische Ausdrucksform. Die Autorin zeigt, dass sie stets die Wechselwirkung zwischen der Sprache und den Lebensweisen, von denen sie erzählen will, im Auge hat. (Maria Ida Gaeta)

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Lesejury-Facts

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  • nessabo hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2024

Besonderer Beziehungsroman, sprachlich anspruchsvoll und in seiner Komplexität schmerzhaft

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Das schlichte Cover hätte mich im Laden nicht angesprochen, der Klappentext hat mich aber sehr neugierig gemacht. Und ich wurde wirklich positiv überrascht, auch wenn ich das Buch in mehrerlei Hinsicht ...

Das schlichte Cover hätte mich im Laden nicht angesprochen, der Klappentext hat mich aber sehr neugierig gemacht. Und ich wurde wirklich positiv überrascht, auch wenn ich das Buch in mehrerlei Hinsicht nicht einfach fand.

Gaia Manzinis Sprache empfinde ich durchaus als anspruchsvoll. Sie ist zwar schnörkellos und klar, doch durch etliche Sprünge und relativ wenige Dialoge fiel es mir phasenweise schwer, nicht gedanklich abzuschweifen. Einmal wirklich im Lesefluss kam ich aber auf eine unerwartet tiefe Emotionsebene und das bewerte ich als sehr positiv. An einigen Stellen war die Übersetzung etwas holprig oder fehlerhaft, da dürfte also nachjustiert werden.

Wo genau die Handlung hingeht, ist eigentlich an keiner Stelle klar. Ada ist zerrissen, gehört scheinbar nirgends so recht hin und mindestens genauso schwierig ist die Einordnung ihrer zwei Haupt-Beziehungen: die zu ihrem Kollegen Alessio und zu ihrer Tochter Claudia. Während sie zu Alessio in Mailand eine enge und emotional tiefe Bindung aufbaut, ist die Beziehung zu ihrer Tochter sehr distanziert. Wenig verwunderlich, war diese schließlich auch nicht gewollt und wächst bei Adas Mutter am Lago Maggiore auf. Auch die Beziehung zwischen Ada und ihrer Mutter ist keine klare oder leichte.

Ich bin zwischen Mitgefühl und Unverständnis hin- und hergesprungen. Die Autorin hat ein großes Talent für die Ambivalenzen im Leben. So fand ich es einerseits total verständlich, dass Ada aufgrund der Schwangerschaft im Jugendalter keine gute Bindung zu ihrer Tochter aufbauen konnte/wollte. Andererseits empfand ich den Umgang mit ihr phasenweise auch als ziemlich hart. Die romantische Liebe zu Alessio scheint aufgrund dessen Homosexualität nicht möglich zu sein, was ich ehrlicherweise nicht so recht nachvollziehen konnte. Wo Liebe ist, kann doch auch eine Beziehung möglich sein, oder? Diktiert das Label hier nicht ein bisschen zu sehr das reale Leben? Aber auch das sind Fragen, die lange bei mir als Leserin nachwirken. Und ich würde auch sagen, dass der Roman alle Lesenden herausfordert, darüber nachzudenken, ob wir fremde Beziehungen überhaupt einordnen und bewerten sollten oder ob wir sie nicht einfach in ihrer Komplexität und Individualität wertfrei betrachten können.

Das Buch hat mich nach Startschwierigkeiten aufgrund der fragmentarischen und sprunghaften Sprache wirklich positiv überrascht. Ich empfehle es allen, die besondere Beziehungsromane mögen, Lust auf Fühlen haben und gern den eigenen Reflektionsprozessen Raum geben. Weiterhin denke ich, dass es sinnvoll ist, das Buch in einem Rutsch zu lesen, weil dann erst die dem Text inhärenten Emotionen wirken können. Kein leichter, aber ein umso bemerkenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Speziell

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Schon das sehr schlichte Cover hebt sich deutlich von der Masse ab.

Im Buch geht es um eine Frau, die sehr jung Mutter wurde. Das Kind lebt jetzt bei der Großmutter, der Kontakt ist nicht immer einfach. ...

Schon das sehr schlichte Cover hebt sich deutlich von der Masse ab.

Im Buch geht es um eine Frau, die sehr jung Mutter wurde. Das Kind lebt jetzt bei der Großmutter, der Kontakt ist nicht immer einfach. Als Ada ihrem Kollegen näher kommt und mit ihm zusammen nach Amerika geht, beginnt sie immer mehr über die Beziehung zur Tochter nachzudenken.

Durch Sprünge war es mit nicht immer leicht der Geschichte zu folgen, sie konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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