Inhalt:
Als Paulo McComen den Jackpot knackt, ist das der Anfang vom Ende seines beschaulichen Dachdeckerlebens. Der gigantische Gewinn bringt ihm die Erfüllung seiner größten Wünsche und stürzt ihn gleichzeitig in seine tiefste Lebenskrise. Eine Reihe mysteriöser Träume gibt ihm zudem scheinbar unlösbare Rätsel auf und treibt ihn in eine innere Zerreißprobe. Schließlich steht Paulo vor der letzten möglichen Wahl ...
Eine abenteuerliche Geschichte vom trügerischen Glück der finanziellen Unabhängigkeit, von unbezahlbaren Werten, Euphorie und Größenwahn, der Sehnsucht nach Liebe und verlorenen Freundschaften, die zum Nachdenken anstiftet. Was hat echten Wert im Leben? Wie funktionieren Beziehungen? Und wonach sehnt sich am Ende das menschliche Herz wirklich?
Meine Meinung:
Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich war gespannt darauf, was macht so ein großer Gewinn mit einem Menschen. Wer spielt nicht schon mal mit dem Gedanken: Wenn ich im Lotto gewinnen würde? Wer malt sich nicht ein Leben danach aus?
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber emotional hat mich die Geschichte nicht erreicht.
Für den Protagonisten Paulo kann ich mich leider nicht erwärmen. Seine Reaktionen kann ich nicht nachvollziehen. Gleich zu Anfang seine Reaktion auf den Gewinn, er fällt in Ohnmacht. Mein erster Gedanke… hey, was für ein Weichei. Dann hängt er seinen Gewinn an die große Glocke, ruft alle seine Freunde und Bekannte an und erzählt ihnen davon.
Im Laufe der Geschichte, entwickelt Paulo sich zu einem arroganten Arsch, vergisst sogar seine Mutter. Er weiß nichts mit sich und seinem Reichtum anzufangen und verfällt in Depression, verliert den Bezug zur Realität, ist einsam und ertränkt seinen Frust im Alkohol. Er hat mysteriöse Träume in denen er sich mit einem Mönch unterhält. Diese Stellen sind für mich noch die Besten.
Ich glaube nicht, dass ein großer Lottogewinn Menschen so negativ verändert. Viele verwirklichen sich ihre Träume ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Da kann ich dem Autor leider nicht zustimmen. Worin ich ihm aber zu 100% zustimme, ist, dass Lebenszufriedenheit nicht mit Geld und Reichtum festzumachen sind, sondern jeder ist seines individuellen Glückes Schmied. Liebe und Dankbarkeit sind Quellen des Glücks und nicht die Gier nach immer mehr.
Fazit: Mich hat das Buch trotz allem zum Nachdenken gebracht. Und damit hat der Autor schon sehr viel erreicht und genau deshalb ist es auch ein gelungenes Debüt.