Von der DDR in die BRD
Die 12-jährige Magdalena verlässt 1986 zusammen mit ihrer Mutter die DDR Richtung BRD um dort den Zahnarzt Carl zu heiraten. Doch dieser ist alles andere als erfreut als die beiden auftauchen. Magdalena ...
Die 12-jährige Magdalena verlässt 1986 zusammen mit ihrer Mutter die DDR Richtung BRD um dort den Zahnarzt Carl zu heiraten. Doch dieser ist alles andere als erfreut als die beiden auftauchen. Magdalena ist sehr kreativ, aber auch leicht autistisch. Obwohl sie in der DDR einige Schwierigkeiten mit der Stasi hatten, ist sie doch gerne dort gewesen, denn sie lässt ihren Vater, ihren Bruder, ihre Freunde und die Schule zurück. Sie vermisst ihren Alltag, der ihr Leben bestimmt hat. Zwar sieht sie schon einige Vorteile in der BRD, aber mehrere Umzüge stürzen sie in eine Depression.
Das Cover des Buches ist von der Autorin selbst gemalt und gefällt mir hervorragend.
Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; in ihrem ersten Roman sind sowohl Orte als auch Charaktere bildhaft dargestellt.
Das ganze Buch ist sehr emotional, denn man erfährt nicht nur Magdalenas Lebensgeschichte, sondern auch die ihrer Mutter, die ebenso einige große Päckchen zu tragen hat.
Die Wandlung von Magdalena ist absolut glaubwürdig dargestellt und führt immer wieder zu sehr emotionalen Momenten. Auch ihre Zerrissenheit wird hervorragend dargestellt, ebenso wie man immer mehr ihre Mutter verstehen kann.
Dier Schreibstil ist geprägt von meist relativ kurzen Sätzen – passend für die Hauptperson. Dazu gibt es Tagebucheinträge, aber auch Stasiakten zu lesen. Natürlich frei erfunden – und doch so nahe an der Realität.
Fazit: Emotionaler Roman über die Zeit kurz vor dem Mauerfall. 4,5 von 5 Sternen