Cover-Bild Das Ohr des Kapitäns
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.08.2017
  • ISBN: 9783453269309
Gisbert Haefs

Das Ohr des Kapitäns

Roman
Sklavenhandel, Schmuggelware und ein Kriegsgrund – der neue große historische Roman von Gisbert Haefs

Nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekriegs im Jahr 1713 erhalten englische Händler das Monopol für die Belieferung des spanischen Kolonialreichs in Südamerika mit schwarzen Sklaven. Eines Tages weigert sich der »Händler« Jenkins (de facto wohl Schmuggler), sich von der spanischen Küstenwache vor Kuba kontrollieren zu lassen, worauf der spanische Kapitän dem Zeternden kurzerhand das linke Ohr abschneidet. Als Jenkins das Beweisstück in London vorlegt, ist das in der aufgeheizten Stimmung für England Grund genug, mit dem größten Flottenaufgebot seit der Armada zu reagieren. Es kommt zum Kolonialkrieg in der Karibik. Der später berühmte Romanautor Tobias Smollett nimmt als junger Assistenzarzt an Bord eines britischen Linienschiffs an der Unternehmung teil.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2017

Schöne Geschichteauftauch

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In letzter Zeit mag ich immer mehr die Historische Romane zu lesen.
Heute will ich mit Cover anfangen, weil ich in diesem Fall ein Coveropfer war. Ich war sofort verliebt und wollte unbedingt das bei mir ...

In letzter Zeit mag ich immer mehr die Historische Romane zu lesen.
Heute will ich mit Cover anfangen, weil ich in diesem Fall ein Coveropfer war. Ich war sofort verliebt und wollte unbedingt das bei mir zu Hause haben.
Als Vorteil, der ich in mehreren Büchern jetzt sehe, finde ich die Karten am Anfang des Buches. Mir hilft das immer besser alle Bewegungen vorzustellen.
Der Klappentext hat mich noch mehr überzeugt, dass es sehr gutes Buch sein wird.
An sich ist die Schreibweise sehr leicht und gut.
In der Schule hatten wir dieses Teil der Geschichte ganz flach gelernt. Deshalb fehlt bei mir ab und zu die Kenntnisse, aber ich konnte das nachvollziehen.
Mir hat sehr gefallen, dass Information sehr deutlich und interessant vorgestellt wird.
Im Buch gibt es viele Daten. Der Autor hat viel Information studiert und bearbeitet. Es mein erster Roman von Gisbert Haefs. In der Zukunft merke ich die andere seine Bücher für mich.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Spannendes über den Kolonialkrieg im 18. Jahrhundert

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In diesem Buch wird die spannende Frage gestellt und auch beantwortet, wie es zu dem Kolonialkrieg 1739 kommen konnte. Ein paar Hintergründe werden beleuchtet und die spannende Frage geklärt, was es mit ...

In diesem Buch wird die spannende Frage gestellt und auch beantwortet, wie es zu dem Kolonialkrieg 1739 kommen konnte. Ein paar Hintergründe werden beleuchtet und die spannende Frage geklärt, was es mit dem Ohr des Kapitäns für eine Bewandtnis hatte.

Für mich war es das erste Buch von Gisbert Haefs, aber ganz sicher nicht mein letztes. Mir hat gut gefallen, wie Haefs die Zusammenhänge des Kriegs erklärt. Obwohl ich den Mittelteil vielleicht ein bisschen zu trocken fand, es fehlte dann doch ein wenig an Spannung. Die historischen Details waren aber schon interessant zu lesen. Über den Kolonialkrieg im 18. Jahrhundert wusste ich eigentlich noch nicht wirklich etwas, um so neugieriger war ich auf diese Geschichte. Ich wurde nicht enttäuscht.

Der Erzählstil von Gisbert Haefs ist auf den ersten Blick einfach zu lesen, aber bei genauer Betrachtung fällt der feine Humor, der gern versteckt lauert, auf. Ich hatte bei so einigen Dialogen der Protagonisten ein Grinsen im Gesicht. Ich mag diese Art von Humor.

Die Aufmachung dieses Hardcover ist wirklich gelungen. Im Innenteil gibt es gleich zwei Karten, die zeigen, wo die eigentliche Handlung spielt. Ebenso lässt das Cover dieser Ausgabe keinen Zweifeln aufkommen, um was es in dieser Geschichte geht. Nur ein Nachwort gibt es hier leider nicht, ich hätte zu gern gelesen, was der Wahrheit entsprach und was reine Fiktion des Autors ist.

„Das Ohr des Kapitäns“ ist ein historischer Roman, der mir wirklich gut gefallen hat. Er hat Tiefe und ist nichts, was man so einfach schnell weglesen kann.

Selten habe ich einen Roman gelesen, in dem die Protagonisten nicht die eigentlichen Charaktere der Geschichte sind. Hier ist es aber so. Der eigentliche Kern der Geschichte ist wohl eben das, was die Protagonisten zu erzählen haben. Und so erfährt eben der Leser, wie es damals war in diesem Krieg und das gleich aus mehreren Sichtweisen. Ich fand es einfach spannend zu lesen und fühlte mich gleichzeitig wunderbar unterhalten.

Veröffentlicht am 30.08.2017

gehaltvoller Geschichtsroman

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Der ungewöhnliche Titel des Buches „Das Ohr des Kapitäns“ erklärt sich bereits nach 60 Seiten.
Nachdem die Engländer das Handelsrecht für Sklaven erhalten, die in spanische Hoheitsgebiete verkauft werden, ...

Der ungewöhnliche Titel des Buches „Das Ohr des Kapitäns“ erklärt sich bereits nach 60 Seiten.
Nachdem die Engländer das Handelsrecht für Sklaven erhalten, die in spanische Hoheitsgebiete verkauft werden, patrouillieren die Spanier vor der Küste und kontrollieren jedes Schiff und dessen Fracht. Einer der Händler, Jenkins, versucht sich aber zu weigern und die Spanier zu hintergehen. Deshalb schneidet ihm der Anführer im Eifer ein Ohr ab. Jenkins sorgt dafür, dass die Britische Regierung davon Kenntnis erhält, dass ein spanischer Küstenwach-Kapitänen einem englischen Handelskapitän seiner Meinung nach grundlos Gewalt angetan hat. Das löst einen erbitterten Streit der beiden Länder aus der in einem Kolonialkrieg endet.

Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet. Da ist zum einen das herausragend schöne Cover. Ich liebe diese Form der Malerei, in der die Schifffahrt zentrales Thema ist. Zum anderen gibt es zwei Seekarten im Inneren, die den Ort der Geschehnisse großräumig darstellen und ein Gefühl für die damalige Zeit hervorrufen.

Ich hatte erst ein Buch von Gisbert Haefs gelesen und das liegt schon ziemlich lange zurück. Mir war nicht mehr in Erinnerung, wie anspruchsvoll und fast zeitgenössisch zur Geschichte sein Erzählstil ist. Es erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und man darf keinen Roman erwarten, den man so einfach mal herunter liest. Auch sind nicht die Charaktere im Mittelpunkt des Geschehens sondern mehr der historisch belegte Konflikt, der auf interessante Weise den Konflikten gleicht, die es auch heute gibt, wenn zwei Nationen sich um Handelsrechte streiten und ein kleiner Vorfall eine internationale Krise auslösen kann. Also im eigentlichen Sinne ein Lehrstück über den Menschen und die Mechanismen der politischen Auseinandersetzung.
Es war sicherlich teilweise ein bisschen zäh zu lesen aber auch wieder gehaltvoll. Deshalb vier Sterne von mir.