Cover-Bild Sechzehn Pferde
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783104911915
Greg Buchanan

Sechzehn Pferde

Roman
Henning Ahrens (Übersetzer)

»So etwas wie ›Sechzehn Pferde› haben Sie noch nicht gelesen. Ein zutiefst beunruhigender Ritt.« Val McDermid
Sechzehn Pferdeköpfe werden auf einer Farm des sterbenden englischen Küstenorts Ilmarsh entdeckt. Kreisförmig eingegraben in den Ackerboden, nur ein einziges Auge blickt in die rote Wintersonne. Die Veterinärforensikerin Dr. Cooper Allen wird zum Tatort gerufen. Früher wollten sie Tierleben retten, heute diagnostiziert sie ihren Tod. Dann entspinnt sich eine unvorhergesehene Kette weiterer Verbrechen. Durch die Kadaver in der Erde verbreitet sich eine Infektion, die Gemeinde wird unter Quarantäne gestellt. Die Außenseiterin soll mit dem örtlichen Polizisten Alec Nichols die schockierenden Fälle aufdecken. Doch was, wenn das Böse nicht nur im Boden lauert, sondern in den Menschen selbst? Etwas Böses, das Allen selbst immer tiefer in einen Strudel aus Schuld und Vergeltung hinabzieht?
»Buchanan balanciert eindrucksvoll zwischen Horror und Empathie, zeigt das echte Böse und erforscht die menschlichen Kosten des wirtschaftlichen Zusammenbruchs.« Sara Sligar

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Wenn das Böse an die Oberfläche dringt

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Alec Nichols wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Sechzehn Pferdeköpfe wurden auf einer Farm in Ilmarsh entdeckt. Die Veterinärforensikerin Cooper Allen wird ihm für die Ermittlungen zur Seite gestellt. ...

Alec Nichols wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Sechzehn Pferdeköpfe wurden auf einer Farm in Ilmarsh entdeckt. Die Veterinärforensikerin Cooper Allen wird ihm für die Ermittlungen zur Seite gestellt. Es bleibt jedoch nicht bei diesen Leichen(-teilen). Weitere Verbrechen an Menschen und Tieren folgen; zunächst verschwundene Leichenteile der Pferde tauchen andernorts auf. Durch die Kadaver verbreitet sich zudem eine Infektion, so dass über den Ort eine Quarantäne verhängt werden muss.

Nichols und Allen sind beides „Typen“, jeder hat mit seinen Dämonen zu kämpfen, kann sich nicht vollständig auf den aktuellen Fall fokussieren. Und jede Annährung zu einer wirklichen Zusammenarbeit als Ermittlerteam mit gegenseitigem Vertrauen mündet in einer weiteren Entfremdung, bis sogar Nichols selbst unter Verdacht steht, als sein Sohn spurlos verschwindet.

„Sechzehn Pferde“ ist ein gutes Buch mit Tiefgang, Einblick in die Abgründe menschlicher Seelen sowie der immer wiederkehrenden Frage nach Schuld und Unschuld; welche sich oft nicht klar beantworten lässt.
Greg Buchanan führt mich ohne Vorwarnung an den mutmaßlichen Ort eines Massakers, lässt mich in die Abgründe der Protagonisten blicken und deren innere Verwirrung und Verzweiflung spüren. Und doch versteht er es, mich an der Nase herumzuführen, so dass ich vom Ausgang des Buches sehr überrascht werde.
Ein guter Plot, gekonnt ausgearbeitet, welcher den Leser nicht aus seinen Fängen entlassen möchte.

Das Cover zeigt eine ländliche Idylle, vielleicht im Herbst, die eine friedliche Stimmung vorgaukelt und nichts vom Inhalt zwischen den Buchdeckeln preisgibt.


Dieses eBook habe ich im Rahmen einer jellybooks-Leseaktion vorab lesen dürfen.



Greg Buchanan, Sechzehn Pferde, Roman, eBook, Fischer E-Books, 26,00 €, ca. 448 Seiten, Erscheinungstermin 23.02.2022

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Kein Buch für Zartbesaitete

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Der kleine Ort Ilmarsh liegt an der britischen Küste und ist nahezu ausgestorben. Immer mehr Einwohner ziehen fort. Und nun kommt noch dieses schreckliche Verbrechen dazu, welches noch mehr Menschen flüchten ...

Der kleine Ort Ilmarsh liegt an der britischen Küste und ist nahezu ausgestorben. Immer mehr Einwohner ziehen fort. Und nun kommt noch dieses schreckliche Verbrechen dazu, welches noch mehr Menschen flüchten lässt. 16 Pferdeköpfe und ein Haufen Schweife werden gefunden. Die Tiere wurden brutal getötet und ihre Häupter eingegraben. Nur jeweils ein Auge schaut aus der Erde. Wer ist für diese Abscheulichkeit verantwortlich? Alec Nichols lebt mit seinem Sohn vor Ort und ist Polizist. Gemeinsam mit Dr. Cooper Allen soll er den Fall lösen und das so schnell es irgendwie geht.

„Sechzehn Pferde“ ist kein Buch für Zartbesaitete. Die hier beschriebene Brutalität hat mich schockiert. Und das nicht nur, weil ich Pferde mag. Es wird genauestens dargestellt wie sie zu Tode kamen. Aber nicht nur das störte mich. Auch das ständige Hin und Her zwischen den Zeiten, Orten und Akteuren war recht anstrengend. Der Sprachstil war aber angenehm zu lesen. Ein weiteres Plus für mich ist, dass das Buch zum Nachdenken anregt. Was veranlasst(e) junge Menschen zur Stadtflucht und warum sind es oft nur die Senioren, die in ihren Häusern auf dem Land verweilen? Wer ist verantwortlich, wenn sämtliche Geschäfte zentralisiert werden und viele Kilometer entfernt vom Dorf liegen? Also kein „Schmöker“ sondern ein Werk, das es verdient, aufmerksam gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Tier-Forensik

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Im Bereich der Gemeinde Ilmarch werden die Köpfe von sechzehn Pferden gefunden. Auf der Seite liegend starren die oben liegenden Augen in den Himmel. Die Veterinär-Forensikerin Cooper Allen wird hinzugezogen, ...

Im Bereich der Gemeinde Ilmarch werden die Köpfe von sechzehn Pferden gefunden. Auf der Seite liegend starren die oben liegenden Augen in den Himmel. Die Veterinär-Forensikerin Cooper Allen wird hinzugezogen, um vielleicht Genaueres über die Kadaver herauszufinden. Der ermittelnde Polizist Alec Nichols soll mit ihr zusammenarbeiten. Doch die Farmer, auf deren Gelände die Tierleichen gefunden wurden, sind schweigsam. Sie geben an, nichts gemerkt zu haben. Cooper Allen geht bei ihren Befragungen zurückhaltend vor. Ihr Kollege Nichols scheint eigene Probleme zu haben. Er wirkt manchmal etwas abwesend und in sich gekehrt. Bald allerdings treffen die Beiden im Zuge der Ermittlungen auf einen menschlichen Toten.

Dieser düstere Kriminalroman ist in einer ehemals prosperierenden Gegend Englands angesiedelt. Der Ort ist heruntergekommen und die Menschen scheinen sich damit abgefunden haben. Irgendwie scheinen die Personen vereinzelt, selbst die familiären Bindungen wirken bemüht und oberflächlich. Etliche Familien, so auch die von Alec Nichols und seinem Sohn, hatten schon Verluste zu beklagen. Die Forensikerin Cooper Allen bringt in diese Stimmung hinein etwas frischen Wind, doch auch sie bleibt von der Düsternis nicht unbeeindruckt. Mit ihrer Erfahrung als Tierärztin versucht sie, zu entschlüsseln, was mit den Pferden geschehen sein könnte und wieso es so gekommen ist.

Beim Lesen des Klappentextes denkt man, was für eine erfrischende neue Idee, eine Ermittlung von Tierleichen aus aufzuziehen und eine Tierärztin mit ins Team zu holen. Und so liest man zu Beginn gespannt, um zu erfahren, was zu den Tötungen geführt hat. Allerdings muss man schon nach relativ kurzer Zeit feststellen, dass man das Gefühl hat, der literarischen Herangehensweise des Autors nicht gewachsen zu sein. Die Handlung gestaltet sich, so jedenfalls der Eindruck, verworren und verwirrend. Man vermisst eine geradlinige Ermittlung, bei der sich verdichtende Hinweise zu einer schlüssigen Lösung führen. Vielleicht ist dieser Roman auch nicht als Kriminalroman gemeint, sondern eher als Gemälde einer untergehenden Stadt und deren Gesellschaft. Dann allerdings ist dieser Roman nur bedingt etwas für Krimileser. Vielleicht begeistert er in anderen Genres.