Als Riley klein war, erzählte ihm seine Mutter die Geschichte von den Flüsterern: kleinen Wesen, die im Wald leben und gegen einen Tribut Wünsche erfüllen. Inzwischen ist Riley fast elf und hat einen so dringenden und sehnlichen Wunsch, dass er jede erdenkliche Hilfe annehmen würde. Er will seine Mutter zurückhaben, die seit vier Monaten verschwunden ist. Wo sie ist und was mit ihr geschah, das weiß keiner. Auch die Polizei nicht. Also macht Riley sich selbst auf den Weg. Nichts ist ihm wichtiger, und er ist bereit, jedes Opfer zu bringen, wenn er sie nur finden könnte. Vielleicht wissen die Flüsterer, was geschehen ist? Eine abenteuerliche Suche beginnt, an dessen Ende Rileys Welt eine andere ist.
Meinung
Ein Flüstern im Wind ist ein Kinderbuch mit einer queeren Geschichte und war für mich persönlich die erste Kindergeschichte in der der Hauptcharakter schwul ist.
Bereits zu Beginn wird deutlich, ...
Meinung
Ein Flüstern im Wind ist ein Kinderbuch mit einer queeren Geschichte und war für mich persönlich die erste Kindergeschichte in der der Hauptcharakter schwul ist.
Bereits zu Beginn wird deutlich, dass Riley besonders ist, aber auch mit sich und seinen inneren zu kämpfen hat. Die jungen Protagonisten waren allesamt sehr gut beschrieben, wirkten authentisch und lebensnah. Die Erwachsenen hingegen wirken im ersten Moment skurril, abweisend und unsympathisch, aber nach und nach darf man als Leser die Hintergründe erfahren und kann somit diese Beweggründe besser nachvollziehen.
Für mich war es zunächst befremdlich, dass riley schon so jung wusste in welche Richtung seine Gefühle gehen, aber auf der anderen Seite hat es mich auch beeindruckt, dass er es sich so schnell eingestanden hat. Stilistisch ist der Schreibstil des Autors packend und mitreißend. Man steht als Leser Seite an Seite mit den Hauptdarsteller und bekommt einen umfangreichen Einblick in seine Gedanken und Emotionen.
Es ist defintiv ein Kinderbuch abseits dessen, was man normalerweise seinen Kindern zum lesen vorschlagen würde. In meinen Augen ist es jedoch ein Werk, dessen Worte und Taten nicht nur berühren sondern vor allem in Gedächtnis bleiben. Insbesondere das Nachwort des Autors macht auch deutlich wie viel tatsächlich von ihm in der Story steckt und sorgte bei mir dafür, dass ich dieses Werk nur noch mehr bestaunen konnte.
Fazit
Ein Flüstern im Wind befasst sich mit Verlust Trauer, Familie und Freundschaft. Eine Geschichte mit queren Helden, emotionalen Inhalten, interessanten Charakteren und einem überraschenden Finale. Man bekommt als Leser die Chance Riley hautnah mit der Auseinandersetzung von Liebe, Freundschaft, Freude und Glück erleben. Es ist ein Abenteuer auf das man sich einlassen muss und bei dem ich persönlich mein Kind beim lesen begleiten würde. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen ❤
Beim erstmaligen Durchstöbern des neuen dtv-Programms ist mir „Ein Flüstern im Wind“ sofort ins Auge gesprungen. Bei dem wunderhübschen Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick und da mich auch ...
Beim erstmaligen Durchstöbern des neuen dtv-Programms ist mir „Ein Flüstern im Wind“ sofort ins Auge gesprungen. Bei dem wunderhübschen Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!
Vor vier Monaten ist Rileys Mutter spurlos verschwunden. Was ihr mit ihr geschehen ist und wo sie sich aufhält, weiß niemand. Auch die Polizei tappt im Dunklen. Da Riley wenig Vertrauen in den dicken Kripo-Glatzkopf hat, fasst der 11-jährige den Entschluss, sich alleine auf die Suche nach seiner Mutter zu machen. Er möchte sie unbedingt zurückhaben und würde alles dafür geben, um sie finden. Vielleicht können ihm ja die Flüsterer weiterhelfen? Als Riley klein war, hat ihm seine Mutter oft die Geschichte von den Flüsterern erzählt: Kleine feenhafte Wesen, die im Wald hausen und jeden Wunsch erfüllen, wenn man ihnen ein Opfer bringt. Riley ist sich sicher, dass es die Flüsterer wirklich gibt und beschließt sie zu suchen. Eine abenteuerliche Reise beginnt...
Hui, okay. Irgendwie war „Ein Flüstern im Wind“ ziemlich anders von mir erwartet. Mit was genau ich eigentlich gerechnet hatte, kann ich im Nachhinein nur gar nicht mehr sagen. Mit einer Fantasystory? Oder einer packenden Abenteuergeschichte mit Krimielementen? Vielleicht. Aufgrund des Klappentextes könnte man doch annehmen, dass so etwas in dem Buch schlummert, oder?
Ehe ihr jetzt denkt, dass ich enttäuscht von „Ein Flüstern im Wind“ bin: Nein, bin ich nicht. Ganz im Gegenteil, ich bin richtig begeistert von meinem ersten Werk aus der Feder Greg Howards! Mir hat gerade diese überraschende Anders so unheimlich gut gefallen. Die Handlung war viel tiefgründiger, ernster und berührender als von mir anfangs angenommen. In meinen Augen ist Greg Howard mit „Ein Flüstern im Wind“ ein wundervoller Kinderroman gelungen, der auf eine ergreifende, feinfühlige und zauberhafte Weise viele wichtige und schwierige Themen behandelt wie Familie, Freundschaft, Verlust, Homosexualität und Selbstakzeptanz. Die Geschichte ist lustig und traurig zugleich, sie ist mitreißend und wunderschön geschrieben und sie zerreißt einem am Ende richtig das Herz. Ich war von Beginn an völlig gefesselt von der Handlung und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wohin mich die Story wohl führen wird. Was ist nur mit Rileys Mutter geschehen? Wohin ist sie verwunden? Warum verhält sich der Polizist so seltsam? Was meint Riley damit, wenn er von seinen zwei Problemen spricht? Was hat es mit diesen mysteriösen Flüsterern im Wald auf sich, von denen die Mutter Riley früher immer erzählt hat? Existieren sie wirklich? Oder sind sie nur ein Märchen?
Fragen über Fragen. Und auf viele erhält man erst einmal keine Antwort.
Ich hatte wirklich eine lange Zeit keinen Plan, worauf alles hinauslaufen wird. Vermutlich werden einige viel eher dahinterkommen, wie die Auflösung lautet, sodass sie am Schluss nicht so verblüfft sein werden wie ich es war. Mich jedenfalls hat das Ende sehr überrascht und aufgewühlt zurückgelassen. Genauer ins Detail gehen werde ich allerdings nicht, da ich euch ansonsten ziemlich den Woweffekt nehmen würde. Ich rate euch zudem ganz dringend, bloß nicht das Nachwort des Autors zu lesen, ehe ihr das Buch beendet habt. Ihr würdet euch sonst sehr um dieses außergewöhnliche Leseerlebnis bringen.
Erfahren tun wir alles aus der Sicht des 11-jährigen Riley in der Ich-Perspektive. Riley fand ich einfach nur bezaubernd. Ich mochte seine süße und humorvolle Art vom ersten Moment an wahnsinnig gerne, ich habe mich sofort in seine hinreißenden Lexikon-Erklärungen verliebt und für seine große Vorstellungskraft habe ich ihn richtig bewundert. Rily ist ein total lieber Junge, der sich für sein Alter schon erstaunlich erwachsene Gedanken macht, der aber trotz seines reifen Verhaltens wie ein absolut authentischer 11-jähriger wirkt. Riley war einfach so ein Protagonist, wie ich ihn in Kinderbüchern besonders liebe.
Mit den Nebenfiguren konnte mich Greg Howard ebenfalls vollends überzeugen. Rileys liebenswert-verrückte Mutter, die ihm einfach alles bedeutet; sein Vater und sein Bruder, die auf uns Leser zunächst einen etwas merkwürdigen und unsympathischen Eindruck machen; Rileys herzliche Großeltern; sein Freund Carl; der charmante Dylan, der für Riley ein wahrer Superheld ist; der Familienhund Tucker, zu dem unser Buchheld eine sehr innige Beziehung hat – all diese Figuren und auch die weiteren wurden meiner Meinung nach hervorragend ausgearbeitet.
Mit dem Setting konnte der Autor ebenfalls vollends bei mir punkten. „Ein Flüstern in Wind“ nimmt uns in eine Kleinstadt in South Carolina mit und dank der bildhaften Beschreibungen ist es mir jederzeit spielend leicht gelungen, mir alles genau vorzustellen. Besonders klasse fand ich die Stimmung, die die Kulisse verströmt. Leicht düster irgendwie und fast schon beklemmend, aber niemals zu dunkel oder bedrohlich. Und obwohl wir es mit einer realistischen Geschichte zu tun bekommen, haben die Orte dennoch etwas Magisches an sich.
Empfohlen wird „Ein Flüstern im Wind“ ab 11 Jahren. Also ich muss gestehen, dass ich mit dieser Altersempfehlung ein bisschen hadere. Obwohl unser Ich-Erzähler elf Jahre alt ist, bin ich mir etwas unsicher, ob das Buch wirklich schon für jüngere Leser geeignet ist. Ich persönlich würde es eher Teenagern und Erwachsenen empfehlen, da die Story doch recht komplex ist und teils sehr schwierige Themen aufgreift. Vielleicht unterschätze ich die Zielgruppe aber auch, keine Ahnung. Älteren Lesern kann ich „Ein Flüstern im Wind“ jedenfalls wirklich nur ans Herz legen.
Fazit: Ein herzerwärmend schönes Buch voller Feingefühl, Humor und einer Prise Magie! Greg Howard hat mit „Ein Flüstern im Wind“ einen Kinderroman aufs Papier gebracht, der mich unglaublich überrascht und zutiefst beeindruckt zurückgelassen hat. Ich bin hellauf begeistert von der Art und Weise, wie der Autor ungemein wichtige und schwere Themen behandelt. Die Geschichte ist witzig und herzzerreißend zugleich, sie ist spannend, einfühlsam und bewegend und so ganz anders, als man aufgrund des Klappentextes annehmen könnte. Wenn ihr gerne in Kinderbücher abtaucht, die euch zum weinen, lachen und schmunzeln bringen, sehr zum nachdenken anregen und voller emotionaler Momente stecken, dann kann ich euch nur nahe legen, „Ein Flüstern im Wind“ zu lesen. Ich habe wunderbare Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe volle 5 von 5 Sternen!