Cover-Bild Der Lehrling des Feldschers
Band 1 der Reihe "Die Feldscher Chroniken"
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 19.10.2021
  • ISBN: 9783751905497
Greg Walters

Der Lehrling des Feldschers

Der Medicus der Dämonen.
Wir schreiben das Jahr 1642. Im Heiligen Römischen Reich tobt seit 24 Jahren ein mörderischer Krieg und er scheint kein Ende zu nehmen.
Als plündernde Soldaten Gustavs Familie und Zuhause zerstören, ändert sich auch sein Leben von Grund auf. Der Wundarzt Martin nimmt ihn auf und offenbart Gustav eine Wahrheit, die für ihn alles ändert.
»Gustav, ich muss dir sagen, es gibt auf der Welt Dämonen, die sich von Menschenfleisch ernähren. Genau deshalb sind wir hier auf dem leichenübersäten Schlachtfeld. Die Toten sind ihre Belohnung dafür, dass sie am Tage für die Sache der Menschen gekämpft haben und wir Feldschere sind hier, um ihre Verletzungen zu heilen.«
Eine fantastische Geschichte, im Umfeld des Dreißigjährigen Krieges.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2020

Historisch trifft auf Fantasy

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Meinung
Lehrling des Feldschers ist etwas abseits der Titel, welche ich in der Regel lese, aber nachdem mich der Autor schon oft überzeugt hatte war ich voller Freude auf dieses Werk.

Es ist phänomenal ...

Meinung
Lehrling des Feldschers ist etwas abseits der Titel, welche ich in der Regel lese, aber nachdem mich der Autor schon oft überzeugt hatte war ich voller Freude auf dieses Werk.

Es ist phänomenal geschrieben und als Leser fühlte ich mich willkommen in der Geschichte und konnte zugleich auch so manches Wissenswertes aufsaugen.

Die Charaktere sind allesamt für sich abwechslungsreich - der eine ist humorvoll, der andere tiefgründig und so weiter, aber sie haben alles eines gemeinsam - sie wirken lebendig. Durch humorvolle Dialoge, düsteren Einschüben und vor allem einer gelungenen Portion an Spannung konnte ich jede einzelne Seite des Werkes genießen. Als ich mit dem Lesen begann war ich sehr skeptisch, sicher es klang nach einem Buch für mich, aber die ersten Seiten hatten noch so einen kleinen "Was, wenn es mir nicht gefällt" - Gedanken Intus, doch plötzlich war ich mitten im Gefecht, konnte mich nicht entscheiden zwischen Mensch und Damön, da jede Spezies ihre Vorzüge zu haben schien und ich blätterte durch die Seiten, als gäbe es kein Morgen mehr.

Auch das Setting, welches teilweise historisch angehaucht ist, aber durch die vielen Interpretationen und Einflüsse von Greg Walters einfach einmalig ist konnte mich in meiner Begeisterung komplett vereinnahmen. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte, sicher nicht jedermanns Geschmack, aber es ist eine Story, welche viele Elemente aus unterschiedlichen Genre verbindet und dadurch etwas komplett Neues entstehen lässt.

Fazit
Der Lehrling des Feldschers konnte mich trotz der Spur von Skepsis komplett überzeugen. Ich war begeistert von den Elementen, dem Setting und hingerissen von der Vielfalt und den Eigenschaften der Charaktere. Auch die Handlung bestach durch Gefühl, Spannung und Humor im gleichen Maße. Aus diesem Grund 5 von 5 Sternen ❤️

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Veröffentlicht am 11.08.2020

historisch und phantastisch

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„Ohne das Beherrschen dieser Sprache bleibst du ein Quacksalber und wirst niemals ein schwarzer Feldscher, weil dir sämtliche Werke der Altvorderen verborgen bleiben werden. Ich kann dir viel beibringen, ...

„Ohne das Beherrschen dieser Sprache bleibst du ein Quacksalber und wirst niemals ein schwarzer Feldscher, weil dir sämtliche Werke der Altvorderen verborgen bleiben werden. Ich kann dir viel beibringen, aber Weisheit kann man nur mit der Hilfe von Büchern erlangen […]“ (S. 159)

„Bildung wird überschätzt. Ich habe mal einen Lehrer gefressen, danach war ich auch nicht schlauer. Da hätte ich auch einen Schweinehirten nehmen können.“ (S. 221)

Der Lehrling des Feldschers ist der erste Teil der Feldscher-Chroniken und ein historischer Roman mit phantastischen Elementen.
1618, Zu Beginn des 30jährigen Krieges, ist ein roter Komet am Himmel zu sehen. Es wird behauptet, dass dieser Komet die Ursache für den Dämonenbefall im Deutschen Reich sei. „Nun ja: Beide Seiten, sowohl Union als auch Liga, wollen die Kraft der Dämonen für sich nutzen. Es gibt ein geheimes Ritual, das es uns Feldscheren erlaubt, sie tagsüber in Menschen fahren zu lassen. Dadurch verstärken sich die Kräfte dieser Kämpfer um ein Vielfaches.“ (S. 94)
Gustav verliert im 25. Kriegsjahr seine Familie an plündernde Soldaten. Die letzten Worte seines Vaters bringen ihn zu den Schweden der Liga, wo er auf den Feldscher Martin trifft. Dieser nimmt ihn kurzerhand in die Lehre.

Gustav ist 18 Jahre alt und arbeitete in der Köhlerei seines Vaters, die er später mal übernehmen sollte. Doch als rebellischer Jüngling wollte er sich lieber der Armee der Union anschließen. Als er nach dem Angriff auf seine Familie das Lager der Schweden erreicht, ist er voller Schmerz und Wut, und hilflos wie ein kleiner Junge. Diese Unbeholfenheit legt er auch während des gesamten Geschehens nicht ab. Obwohl seine Lehre bei dem Wundarzt Martin vielseitig und anstrengend ist, ist Gustav überaus froh eine Bestimmung für sein Leben gefunden zu haben. Seine Offenheit gegenüber neuen Charakteren wirkt naiv, doch beweist er nicht nur Einfühlungsvermögen sondern auch eine Geistesschärfe, die ihm vermutlich niemand zugetraut hat.

Neben Gustavs Ausbildung gibt es noch zahlreiche andere Themen, die in diesem Buch angesprochen werden. Zuerst natürlich der religiöse Konflikt zwischen der katholischen Liga und protestantischen Union, in den sich die Dämonen mehr oder minder einmischen. Das Schicksal der Bevölkerung, welche unter den marodierenden Soldaten leidet, wird sichtbar.Verborgen bleiben dagegen die Interessen der Kriegsparteien, die nicht auf dem Schlachtfeld kämpfen. Zum Schluss kommt noch die moralische Frage der Dämonen auf, die dem Ganzen eine interessante Richtung gibt.

Der Lehrling des Feldschers ist durch seine Genre-Mischung vielschichtig und unterhaltsam. Besonders fällt die geschichtliche Einordnung in ein bekanntes deutsches Geschehen auf. Die Vermischung mit phantastischen Elementen ist subtil, sodass die Existenz von Dämonen in dieser Zeit durchaus denkbar ist.
Verschiedene Erzählstränge, die die Spannung aufrecht erhalten, fließen in die Handlung ein. Alle werden durch einen allwissenden Erzähler dargestellt. Diese Stränge bleiben hier unerwähnt, um nicht zu viel von der Geschichter zu verraten.
Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, ist das Wort „Pinkeln“. Es gibt bestimmt unauffälligere Wörter, um den Druck der Blase in einer unpassenden Situation kund zu tun. Es wirkt in den Buch plump und unpassend, da der Feldscher auf die äußere Wirkung und die Bildung seines Lehrlings besonders achtet und dann „pinkeln“ geht.

Insgesamt ist das Buch thematisch erwachsener als Die Farbseher-Saga oder die Bestien-Chroniken, ohne den unterschwelligen Humor des Autors zu verlieren. Die Protagonisten sind unterhaltsam. Bei den vielen Themen bleiben am Ende offene Fragen, doch die nächsten beiden Teile der Feldscher-Chroniken sind bereits in Planung.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Ein schöner Trip in eine vergangene, fantastische Welt

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Nachdem dieser Roman für mich etwas schwerfällig und schleppend begann, mauserte er sich dann zu einem sehr spannenden Buch. Es handelt sich hierbei um eine interessante Mischung aus historischem Roman ...

Nachdem dieser Roman für mich etwas schwerfällig und schleppend begann, mauserte er sich dann zu einem sehr spannenden Buch. Es handelt sich hierbei um eine interessante Mischung aus historischem Roman mit Fantasy, in der Zeit des 30 jährigen Krieg, genauer in der Endphase des 30 jährigen Krieges.

Der Roman begann erstmal wie ein ganz normaler historischer Roman. Die ersten Seiten waren so wie erste Seiten an und für sich sind - ein Einstieg in die Geschichte, man bekommt ein erstes Gefühl für den Schreibstil und fängt an sich ein Bild zu machen. Es gab hier jetzt keine Besonderheiten, nicht extrem packend aber auch nicht total öde. Eine Beschreibung einer Szenerie aus dem Jahre 1618, die als Einführung das Ereignis des Winterkometen beschreibt. Durch altertümliche Sprachfärbung kommt man schön in dem Zeitalter des Barock an, doch dann – !!!! Was ist da los?!?! – plötzlich entsteht ein Ungeheuer aus einem Splitter des Kometen, welcher auf der Erde landete. Dieses Ungeheuer wird so richtig typisch teuflisch/dämonisch beschrieben und schreitet nach dem Erwachen sofort zur Tat und frisst die grade erst frisch eingeführten Charaktere. Bäm! Weg sind sie....

Das war der Moment in dem ich erstmal das Buch weg lag und verstört ein anderes las. Darauf war ich nicht eingestellt. Was daran lag, dass ich den Klappentext lange Zeit vorher las und schon längst wieder verbannt hatte. Ich war schön auf historischer Roman eingestellt und dann ziemlich geplättet von diesem Prototyp eines Dämons.

Nachdem ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte, las ich weiter in dem Buch und kam nach und nach immer besser in die Geschichte. Es gab vor allem in den ersten Kapiteln sprachlich ein paar Momente, die mir unpassend und etwas holperig erschienen. Zum Bsp. Redewendungen die mir zu modern wirkten inmitten der altertümlichen Sprache oder einzelne Wörter unglücklich gewählt. Ebenso waren die ersten Dämonen irgendwie zu übertrieben und dennoch nicht ausreichend beschrieben. Sie klangen nach den typischen Monstern aus der Unterwelt und der Gruselfaktor war eher gewollt als gekonnt.
Nach ein paar Kapiteln wurde es aber besser so dass ein gleichmäßiger Lesefluss entstand und ich dann mitten drin in einer sehr packenden Geschichte war, die sogar einige lustige Stellen parat hielt. Die Wesen wurden individueller und bekamen sogar eine Persönlichkeit. Aber ich möchte nicht zu sehr auf den Inhalt vorgreifen, nur so viel, dass die Dämonen ein wesentlicher Teil des Krieges sind und mit den Menschen in unmittelbarer Verbindung stehen. Die politischen Verstrickungen und die Ausbildung der Lehrlinge stehen im
Vordergrund und bilden eine fantastische Geschichte, allerdings mit einem Cliffhanger.
Man sollte sich also bewusst sein, dass das Buch nicht ganz rund endet.

Auch wenn der Start für mich holprig war, kann ich das Buch empfehlen. Denn insgesamt war es überzeugend. Ein schöner Trip in eine vergangene fantastische Welt. Wer gerne mal in die Weiten der Fantasywelten abtaucht und dazu noch historische Romane liebt, wird hier voll bedient. Wer bisher nur eines der Genre gelesen hat kommt auch auf seine Kosten und wird dabei auf interessante Weise an das andere Genre herangeführt. Neben Schlachten, ein paar historischen Hintergründen und schaurigen Momenten, gibt’s zusätzlich ab und zu was zum Schmunzeln.

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