Vier Freunde im magischen Internat
Leik ist sechzehn und der Gehilfe des Jagdmeisters Gerald. Sie leben außerhalb eines kleines Ortes namens Seefall und kommen nur dorthin, wenn Markttag ist. An einem solcher Tage, als Leik allein von dort ...
Leik ist sechzehn und der Gehilfe des Jagdmeisters Gerald. Sie leben außerhalb eines kleines Ortes namens Seefall und kommen nur dorthin, wenn Markttag ist. An einem solcher Tage, als Leik allein von dort auf dem Weg nach Hause ist, wird er von einer schrecklichen Kreatur angegriffen und kann sich im letzten Moment durch innere Kräfte retten. Gerald weiß sofort, was das bedeutet. Magisch erschaffene Wesen jagen Leik, denn dieser ist ein Zauberer - ein mächtiger dazu, der alle 3 Farben der Magie sehen kann. Gerald bringt seinen Schützling deshalb zur Alaburg - eine Art magisches Internat tief in den Bergen bei den sieben Zwergen (oder so). Dort beginnt Leiks Ausbildung und er lernt Freunde kennen. Den Zwerg Morla, den Zwergelben Filix und den Ork Ulyer (ich weiß nicht, ob ich die Namen richtig schreibe, der Nachteil eines Hörbuchs).
Nachdem ich von Band 1 der Bestienchroniken sehr begeistert war, wollte ich dieses Buch auch unbedingt mögen. Und der Anfang ist ja auch nicht schlecht; der Waisenjunge, der bei dem Jäger aufwächst, das Dorf, die Volynen (oder wie die Vampirkriegerkreaturen heißen). Doch dann kommt er zur Alaburg und ab da geht es rapide abwärts. Ich hatte zwischendurch das Gefühl eine (schlechte) Harry-Potter-Fanfiction zu lesen inklusive dem obligatorischen Magiersport. Was mich aber wirklich geärgert hat, waren die vielen, vielen logischen Lücken, die das Buch ab da aufwies. Das beginnt mit Lehrern, die versuchen, einen Gastmagister umzubringen, ohne dass das Konsequenzen für betreffenden Lehrer hat, geht mit anderen Lehrern weiter, die totale Kampfanfänger scheinbar mit Duldung der Schulleitung von drei Meter großen Kampfmaschinen verprügeln lassen dürfen bis hin zu der ganz großartigen Mission am Ende, bei dem vier Kinder losgeschickt werden, um Sachen zu überprüfen, die mehrmals erwähnte Späher des Ordens allein hätten herausfinden müssen. Und wo kam die verdammte Kavallerie dann plötzlich her, wenn es doch so ein weiter Weg bis zur Alaburg ist? Dass der Schulalltag zwischendurch langweilte, machte die Geschichte auch nicht besser und obwohl mir Leiks drei spätere Begleiter ganz gut gefielen, kann ich selbiges nicht für Leik selbst sagen. Anfangs ein tougher Junge wird er scheinbar von Tag zu Tag blöder und reißt mit seiner Dummheit vor allem auch ständig seine Freunde rein. Der einzige Lichtblick an dem Buch waren der Beginn, (das Ende - würde ich sagen, wenn ich fies wäre) und der Sprecher. Mir ist übrigens bis zum Schluss nicht klar geworden, warum es "Die Geheimnisse der Alaburg" heißt, es sei denn man meint die erwähnten Erziehungs- und Lehrmethoden. Ich denke, die Alaburg wird demnächst aus meiner Liste der magischen Internate, die ich unbedingt besuchen muss, gestrichen.