Cover-Bild Guten Morgen, du Schöner
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 249
  • Ersterscheinung: 10.03.2020
  • ISBN: 9783351034641
Greta Taubert

Guten Morgen, du Schöner

Begegnungen mit ostdeutschen Männern

Endlich – die Liebeserklärung an den Ostmann Der Ostmann sächselt, wählt AfD und pöbelt tumb durch Deutschlands Straßen. Dieses Bild vermitteln uns die Medien und es ist mehr als an der Zeit, damit aufzuräumen. In Anlehnung an Maxie Wanders Klassiker „Guten Morgen, du Schöne“ (1977) gibt die junge, ostdeutsche Journalistin Greta Taubert den Ostmännern von heute eine Stimme. Sie sind zwischen Mitte dreißig und Ende fünfzig, sprechen über das Mannsein, über Gleichberechtigung, über die Suche nach sich selbst und die Prägungen durch die Umbrucherfahrung. Greta Taubert ist von Osten nach Westen, von Norden nach Süden gereist und hat sich mit vielen Männern unterhalten. Ihr Buch ist eine charmante und spannende Annäherung an den zu Unrecht unterschätzten „Ossiboy“. »Greta Taubert ist eine, die zuhört und hinsieht, keine Fremde, sondern eine Verbündete, die die Gefühls- und Gedankenwelt ihrer Zeitgenossen festhalten kann. Sie gibt dem Ostmann endlich viele Gesichter. Kurz: Greta Taubert ist die langersehnte Maxie Wander der Wendejungs.« Carolin Würfel, Journalistin und Autorin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

Wie ist er so, der Ostmann?

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Über dieses Buch bin ich eher zufällig gestolpert als darüber im TV berichtet wurde. Gespannt habe ich mit der Lektüre begonnen und schnell gemerkt: Hier werde ich abgeholt, nicht nur im Bezug auf die ...

Über dieses Buch bin ich eher zufällig gestolpert als darüber im TV berichtet wurde. Gespannt habe ich mit der Lektüre begonnen und schnell gemerkt: Hier werde ich abgeholt, nicht nur im Bezug auf die dargestellten Männer, sondern auch auf meine Kindheit in der DDR.

Greta Taubert interviewt in ihrem Buch Männer, die zwischen 30 und 60 sind, die als Ossiboys die Wende erlebt haben und was das mit ihnen gemacht hat. Sie hat eine bunte Auswahl getroffen, denn es sind nicht nur hetero Männer vertreten. Zudem sind sowohl Wendegewinner als auch -verlierer dabei, so dass man ein recht authentisches Bild erhält.

Die Jungs erzählen in eigenen Worten was sie erlebt haben und die meisten Geschichten haben mich doch sehr berührt und meine Augen nass werden lassen. Das Geschilderte deckt sich auch sehr mit meinen eigenen Erfahrungen. Der Ostmann lässt sich nicht in die Karten schauen, möchte der Beschützer und der Starke sein und hat angeblich keine schwache Seite. Dabei wissen wir doch alle, dass jeder Mensch Schwächen und Stärken hat und dazu einfach stehen sollte.

Durch das Sachbuch entsteht nach meinem Empfinden endlich mal ein Bild wie der ostdeutsche Mann wirklich tickt und nicht was die Printmedien den Menschen einreden wollen. Denn nur eine Minderheit der Jungs zählt zu den grölenden Wutbürgern, wählt rechts und hat keinen Respekt vor Frauen, aber das gibt es in den alten Bundesländern auch.

Taubert zeigt durch ihre Interviews, vielleicht unbewusst, wie das Aufwachsen in der DDR war und warum dieser Menschenschlag eben ein anderer ist, sowohl Männer als auch Frauen. Mir ergeht es sehr oft so, dass ich im Westen Deutschlands oder im Ausland unterwegs bin und wenn ich dann Menschen kennenlerne, mit denen es direkt matcht, dann kommen auch sie aus der DDR und eine unbewusste Verbundenheit ist da.

Fazit: Wer einen Blick hinter die Fassade wagen will, der muss hier unbedingt reinschauen. Intensiv, unterhaltsam und vor allem augenöffnend. Klasse!

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Ostdeutsche Männer sind anders

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Ossi-Männer sind dumm, rückständig, tätowiert, haben stets ein Bier in der Hand. Eben nicht! Um diesem Vorurteil entgegenzutreten, hat Greta Taubert in Anlehnung an die genialen Erzählungen von Maxie Wander ...

Ossi-Männer sind dumm, rückständig, tätowiert, haben stets ein Bier in der Hand. Eben nicht! Um diesem Vorurteil entgegenzutreten, hat Greta Taubert in Anlehnung an die genialen Erzählungen von Maxie Wander ihr Buch: „Guten Morgen, du Schöner“, herausgebracht. Sie interviewt Männer, die in Ostdeutschland geboren wurden und zeigt deren vielfältige Lebensverhältnisse, ihre Gedanken und Ansichten. Ja, auch den Klischeehaften mag es geben, hier kommt er nicht vor. Junge, Ältere, Erfolgreiche, Arbeiter, Unternehmer, Künstler - sie alle erzählen sehr offen über ihr Aufwachsen unter DDR-Verhältnissen, die Prägung ihrer Eltern, die Selbstverständlichkeit der arbeitenden Frauen und die Auswirkungen auf ihre eigene Entwicklung. Glaubhaft, anschaulich, in vielfältiger Bandbreite und nie entblößend oder verletzend veröffentlicht Frau Taubert die Ergebnisse ihrer Recherche. Geschickt formulierte Fragen bringen ihre „Schönen“ zu ehrlichen Aussagen zu ihrem Leben.
Eine Pause nach jedem Bericht muss sein, das Gelesene will überdacht werden. Schön, dass vor jeder neuen Episode kurz erklärt wird, wie der Befragte gefunden wurde.
Interessanter und authentischer Stoff aus dem Aufbau Verlag.

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