Cover-Bild Heilige Sandalen
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GEV - Grenz-Echo-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 142
  • Ersterscheinung: 04.11.2024
  • ISBN: 9783867122023
Günter Krieger

Heilige Sandalen

Eifel, anno 752: Die Sandalen Christi, eine der kostbarsten Reliquien jener Zeit, gelangen in die Abtei Prüm. Der Papst hat sie dem neuen König Pippin zum Geschenk gemacht.
Dass bei deren Überbringung die Geschwister Chiltrud und Egbert eine ­besondere Rolle spielen würden, scheint der Missionar Bonifatius schon vor vielen Jahren vorausgesehen zu haben. Den abenteuerlichen Weg der beiden kreuzen jedoch nicht nur heiligmäßige Menschen ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Zwei Geschwister auf Mission

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„...Nun dann kannst du jedem Gast versichern, dass der Heidentöter Lutwig von Tours zugegen war. Und das er die Kerbe hier eigenhändig mit seinem Schwert hinterlassen hat...“

Es ist etwa das Jahr 752, ...

„...Nun dann kannst du jedem Gast versichern, dass der Heidentöter Lutwig von Tours zugegen war. Und das er die Kerbe hier eigenhändig mit seinem Schwert hinterlassen hat...“

Es ist etwa das Jahr 752, als fünf Bettelmönche und ein alter Haudegen in der Wirtschaft von Egbert und Chiltrud erscheinen. Lutwig wird seine Prahlerei schnell vergehen. Die Sache mit der Kerbe geht nämlich gründlich schief.
Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Er liest sich wie ein Reisebericht der besonderen Art. Es ist Chiltrud, die die Geschichte berichtet. Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten der Zeit gut an. Gleichzeitig zeugt er von ausführlicher Recherche des Autors.

„...Unseren Herrn im Himmel muss es aus irgendwelchen Gründe gefallen haben, uns zu seinem Werkzeugen zu machen. Was uns allerdings nicht zu Heiligen macht, so viel vorweg...“

Mit dieser kurzen Zusammenfassung ihres Lebens beginnt Chilrud ihre Erzählung. Sie wurde vor etwa 30 Jahren und vier Jahre nach ihrem Bruder Egbert in einem Dorf im Westerwald geboren. Schon immer war sie neugierig und wollte alles genau wissen.
Eines Tages erscheint der Mönch Bonifatius in ihrem Dorf und predigt das Evangelium. Die Dorfbewohner lassen sich taufen, auch die Geschwister. Trotzdem geht Chilrud am nächsten Tag zur Eiche des Donar. Ihr Bruder sucht sie und findet sie im Versteck, von dem aus sie beobachtet, wie Bonifatius die Eiche fällen lässt. Der Ausflug rettet ihnen das Leben, denn bei der Rückkehr ist von ihrem Dorf nichts mehr übrig. Bonifatius sagt voraus, dass auf die Kinder eine besondere Mission wartet. Er bringt sie bei Jacob, einem anderen Geistlichen, unter.
Die Lebensverhältnisse werden gut beschrieben. Im Dorf erleben die beiden eine friedliche Zeit. Klar gibt es Eifersüchteleien, Intrigen und die erste Liebe. So ist eben das Leben.
Dann aber rafft eine Seuche ihre Zieheltern dahin. Jacob empfiehlt den beiden, gen Westen zu gehen. Auf sie wartet eine wichtige Aufgabe.
Als Leser darf ich ihren Weg mit all seinen Schwierigkeiten, aber auch guten Seiten begleiten. Sie gehen ohne zu wissen, wohin und warum. Immer wieder finden sie Helfer, wo sie eine Zeit bleiben können, ehe sie weiterwandern. Jetzt macht sich Egberts Ausbildung zum Schmied bezahlbar, denn sie sind nicht auf Almosen angewiesen.
Ab und an werden Informationen über die Entwicklung des Königreichs eingestreut. Die Zeit der Merowinger geht zu Ende, es beginnt die Herrschaft der Karolinger.
Für Chiilrud und Egbert gibt es noch einiges Auf und Ab, bevor sie ihr Ziel erreicht haben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend und stimmig.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

der lange Weg

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Günter Krieger beschreibt in diesem historischen Roman den fiktiven Lebensweg der Geschwister Chiltrud und Egbert. Im Jahr 752 werden alle Bewohner ihres Eifeldorfes nach ihrer Bekehrung zum Christentum ...

Günter Krieger beschreibt in diesem historischen Roman den fiktiven Lebensweg der Geschwister Chiltrud und Egbert. Im Jahr 752 werden alle Bewohner ihres Eifeldorfes nach ihrer Bekehrung zum Christentum umgebracht. Die Geschwister überleben durch einen Zufall und der Missionar Bonifatius prophezeit ihnen eine besondere Bestimmung. Doch vorher müssen sie einige Abenteuer überstehen.

Der Autor vermittelt dem Leser ein lebhaftes Bild der damaligen Lebensumstände. Die alten Götter konkurieren zu dieser Zeit mit dem Christentum und die Missionare stoßen nicht überall auf Nächstenliebe. Die heiligen Sandalen treten erst zum Ende des Buches in Erscheinung. Um so erstaunlicher ist es wie der Lebensweg der Geschwister scheinbar zu diese Reliquie hinführt. Die Ursache ist natürlich in der Dichtkunst des Autoren zu finden. Ist der Weg des Menschen vorherbestimmt? Können Reliquien Wunder bewirken? Oder sind sie nur ein Mittel zur Machtausübung der Kirche? Diese und andere Fragen stellt sich der Leser nachdem er die damaligen Glaubenskonflikte zusammen mit den Geschwistern durchlebt hat.

Der Schreibstil von Günter Krieger ist flüssig und auf Spannung ausgelegt. Die Charakterentwicklung der Hauptcharaktere ist detailliert und ansprechend.

Mich persönlich hat die Geschichte gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht. Nur über die Sandalen hätte ich gerne noch mehr gelesen, vor allem weil sie durch den Titel doch einen größeren Stellenwert eingeräumt bekommen haben.

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