Cover-Bild Worte in meiner Hand
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 07.08.2015
  • ISBN: 9783471351239
Guinevere Glasfurd

Worte in meiner Hand

Roman
Marion Balkenhol (Übersetzer)

René Descartes und Helena Jans van der Strom – eine wahre Geschichte Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem Buchhändler in Amsterdam. Ein großes Glück für sie, denn sie liest und schreibt und kann ihrer Leidenschaft heimlich nachgehen. Der neue Hausgast ihres Herrn fasziniert sie: Er arbeitet ununterbrochen, und er zieht viele Besucher an. Sie erfährt seinen Namen: René Descartes. Sie ist zu neugierig, um Distanz zu wahren. Und auch Descartes ist schon bald von ihrem Charme und Wissensdurst eingenommen. Sie verlieben sich, was nicht sein darf. Die Geschichte einer Frau, die mehr vom Leben verlangt, als ihre Zeit ihr bereit ist zu geben.

1630: Hollands Goldenes Zeitalter, Amsterdam und seine wohlhabenden Bürger ziehen Künstler und Intellektuelle an. Auch das Haus, in dem die junge Helena als Magd beschäftigt ist, hat einen neuen Gast. Helena ist angewiesen, ihn nur »Monsieur« zu nennen. Es ist ein noch unbekannter Philosoph aus Frankreich, sein Name ist René Descartes. Von nun an ist das Haus erfüllt von der inspirierenden Präsenz des schreibenden Fremden. Er weckt in Helena einen Wissensdurst, der anderen bislang verborgen war, und er ist begeistert von ihrer Auffassungsgabe und ihrem Talent zu schreiben. Sie wiederum ist betört von seiner sanften Art und seiner oft überraschenden Sicht auf die Dinge. Sie verliebe sich, was unmöglich ist.

"In ihre Version der Helena hätten wir uns auch verliebt." Brigitte

"Worte in meiner Hand" ist auf der Shortlist für den renommierten Costa Award.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Eine Perle der historischen Romane

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Inhalt:

Das Buch handelt von der Liebesgeschichte zwischen der Magd Helena und René Descartes im Holland des 17. Jahrhunderts. Die beiden treffen aufeinander als Descartes für einige Zeit im Haus von ...

Inhalt:

Das Buch handelt von der Liebesgeschichte zwischen der Magd Helena und René Descartes im Holland des 17. Jahrhunderts. Die beiden treffen aufeinander als Descartes für einige Zeit im Haus von Helenas Arbeitgeber wohnt. Anfangs kann Helena den Mann nicht einordnen und fühlt sich unwohl in seiner Gegenwart. Doch die beiden kommen sich in verschiedensten Momenten näher und fühlen sich zueinander hingezogen. Helena ist fasziniert von dem Wissen was Descartes hat und er hat Freude daran Helena sein Wissen zu vermitteln.

Als der Hausherr für einige Zeit verreist ist kommt es dazu, dass Helena und Descartes miteinander schlafen. Aus dieser Zusammenkunft entsteht eine kleine Tochter. Doch das Leben ist nicht einfach zu dieser Zeit. Descartes will Helena nicht heiraten, lässt sie aber zu einer Bekannten in seiner Nähe bringen.
Für Helena beginnt eine schwierige Zeit um den Kampf nach einem eigenständigen Leben, ein besseres Leben und Wissen für ihre Tochter und schlussendlich auch um die Liebe zu Descartes.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bei Vorablesen gewonnen. Die Leseprobe hatte mir gut gefallen. Gleichzeitig hatte ich Sorge, dass es vielleicht nicht mein Thema ist oder vielleicht zu sehr in die Materie des Renè Descartes geht. Das war aber nicht so. Ich habe das Buch in 2 Tagen quasi verschlungen. Die Autorin hat eine tolle Art zu schreiben. Die Entwicklung von Helena in diesem Buch ist enorm und ich finde es wirklich erschreckend zu lesen wie Frauen damals als Menschen 2. Klasse behandelt wurden. Ich lese oft historische Romane aber oft stehen dort die Männer im Vordergrund. Zu lesen wie Helena darum kämpft lesen und schreiben zu können und sich dieses Wissen auch für ihre Tochter wünscht ist wirklich spannend. Es zeigt wie viel Glück wir heute doch haben.

Die Geschichte geht wirklich ans Herz. Man spürt beim lesen wie verzweifelt Helena oft sein muss und wie schlimm es für sie ist das sie als einfache Magd keine Chance hat anders zu handeln.
Dieses Buch erzählt eine ruhige Geschichte. Es gibt keine großen Schlachten und nicht unzählige Charaktere aber dennoch ist es eine Geschichte die berührt und vor allem die man auch nach dem Lesen immer wieder im Kopf hat.

Auch erwähnen sollte man das tolle Design. Sehr edel und wirklich schön gestaltet. Ich habe extra den Umschlag abgemacht und vorsichtig gelesen damit das Buch unversehrt in meinem Regal stehen kann.

Für mich wirklich ein Buch was jeder Freund von historischen Romanen gelesen haben sollte. Deshalb gibt es für dieses wirklich tolle Erstlingswerk 5 von 5 Lesekatzen. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

An den Grenzen der Liebe wartet das Leben

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Helena war Magd im Hause Sergeant und trifft dort auf den Gast René Descartes. Und das verändert ihrer beider Leben ganz elementar. Es beginnt eine Liebe, die Helena und ihren „Monsieur“ über Jahre hinweg ...

Helena war Magd im Hause Sergeant und trifft dort auf den Gast René Descartes. Und das verändert ihrer beider Leben ganz elementar. Es beginnt eine Liebe, die Helena und ihren „Monsieur“ über Jahre hinweg begleitet, die viele Höhen und Tiefen durchlebt, die von Verletzungen und Zugeständnissen geprägt ist, die Früchte trägt und Staub aufwirbelt. Sie sind nicht vom gleichen gesellschaftlichen Stand, es trennen sie gut zwanzig Lebensjahre, er war ein großer Denker, Forscher und Gelehrter, sie war eine praktisch begabte, an allen Dingen interessierte junge Frau und so teilen sie eine gewisse Schnittmenge ihres Lebens auf einzigartige Art und Weise.
Das Besondere an diesem historischen Roman ist seine atmosphärische Dichte, die Reflexion ganz verschiedener Gefühle, eine Abwechslung zwischen Hoffnung, Wut, Enttäuschung und Hingabe. All das geschildert aus der weiblichen Sicht, denn die Hauptprotagonistin ist hier Helena Jans van der Strom, die den Leser an ihrer Lebensgeschichte teilhaben lässt. Die Sprache ist trotz zahlreicher französischer bzw. holländischer Begriffe gut verständlich und passt auch in unsere Zeit.
Fazit: Der Roman ist einer der Besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Geschichte hat mich einfach gepackt, die Handlung erinnert mich an so vieles, was ich selbst erlebt und gefühlt habe und verläuft oft ganz anders, als ich es mir gewünscht hätte. Empfehlenswert für alle, die gerne einen Mix aus historischem Roman, Liebesgeschichte und persönlicher Lebensgeschichte lesen und zu Gunsten der Romantik und Dramatik Abstriche machen können. Ein tolles Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Worte in meiner Hand

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Helena ist die Magd eines verschrobenen Buchhändlers im Amsterdam der 17. Jahrhunderts. Aus Not und Hunger ist sie in die Stadt gekommen, um zu lernen, wie man einem anderen Herren dient als nur sich selbst, ...

Helena ist die Magd eines verschrobenen Buchhändlers im Amsterdam der 17. Jahrhunderts. Aus Not und Hunger ist sie in die Stadt gekommen, um zu lernen, wie man einem anderen Herren dient als nur sich selbst, wie man nicht mehr hungert. Irgendetwas macht sie anders als die anderen, sei es, dass sie in die Kirche geht, um nicht gesehen zu werden, oder, dass sie an beiden Seiten der Prinsengracht entlang gelaufen ist und Amsterdam nun kennt. Vielleicht auch, dass sie lesen und schreiben kann.

Helena hat eine sehr poetische Seele, die in ihren Gedanken zum Ausdruck kommt. Sie erzählt die Geschichte in der erlebten Rede und bunten Farben. Schillernd wie ihr Schal, der den Sonnenschein einfängt. Das historische Amsterdam wird vor den Augen des Lesers lebendig, gemalt von Helenas Fantasie. Sie ist ein faszinierender Charakter voller Widersprüche: auf der einen Seite sehr unbedarft,geradezu naiv, auf der anderen gebildet für ihre Zeit. Sie ist das Mädchen, das ihre Arme mit Wörtern vollschreibt, um das Schreiben zu üben, von dem sie beschlossen hat, dass sie es kann. Auch mit Tinte und Feder.
All das spielt eine Rolle, als sie auf den Monsieur trifft, René Descartes, der ihrem Dienstherren, Mr. Sergeant, die große Ehre erweist, für die Dauer seines Amsterdam-Aufenthalts zu wohnen. Die Geschichte zwischen Helena und René ist wie eine buntes Farbenspiel, das das ganze Spektrum ausfüllt. Musik, die mal fröhlich, mal traurig ist.
Ein sehr schönes und vor allem sehr poetisches Buch, dem es trotzdem gelungen ist, die Facetten der Zeit einzufangen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr empfehlenswert

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Die Autorin Guinevere Glasfurd war mir bis dato unbekannt. Ebenfalls wusste ich nichts über den Philosophen René Descartes und schon allein deshalb hat mich die Geschichte sehr interessiert. Erzählt wird ...

Die Autorin Guinevere Glasfurd war mir bis dato unbekannt. Ebenfalls wusste ich nichts über den Philosophen René Descartes und schon allein deshalb hat mich die Geschichte sehr interessiert. Erzählt wird aus der Perspektive der Magd Helena Jans van der Strom, die im Haus eines Buchhändlers lebt und arbeitet und dort den Philosophen kennenlernt, als er zur Logis dort unterkommt. Helena ist für ihre Zeit und vor allem ihren niedrigeren Stand eine sehr emanzipierte und aufgeschlossene Frau und als sie sich auf eine Liebesbeziehung mit Descartes einlässt, ist ihr wohl bewusst, dass nie etwas Ernsteres geschweige denn eine Ehe daraus werden kann, denn René ist von niederem Adel.

Die Liebe der beiden ist groß genug, dass sie alle Widrigkeiten übersteht allerdings müssen die beiden einige große Kompromisse eingehen, die man heutzutage schwerlich akzeptieren würde. Der Erzählstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Vor allem der unaufgeregte Unterton, der dem Leser die Möglichkeit zur eigenen Interpretation lässt. Ich konnte mich in die Gefühle und Gedanken von Helena einfühlen und nachvollziehen, warum sie manches so akzeptiert hat und ihren eigenen fast modernen Weg gefunden hat, mit der teilweise vertrackten Situation umzugehen. Descartes war ein sehr sperriger Charakter und sein Verhalten war natürlich relativ egoistisch und männlich, wie es die damalige Zeit eben so an sich hatte. Gerne hätte ich noch mehr seiner philosophischen Ansätze gehört oder mehr über seine Werke erfahren. Aber die historischen Gegebenheiten sind spannend und ich finde, dass es ein sehr ansprechender historischer Roman mit einer interessanten Liebesgeschichte war und ich empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.