Cover-Bild Die Vegetarierin
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.11.2016
  • ISBN: 9783839815601
Han Kang

Die Vegetarierin

Thomas Loibl (Sprecher), Rike Schmid (Sprecher), Devid Striesow (Sprecher), Ki-Hyang Lee (Übersetzer)

Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach, sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich fortan ausschließlich vegetarisch zu ernähren, und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt entfernt. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt der Vegetarismus als subversiv. Doch damit nicht genug. Bald nimmt Yeong-Hyes kleine Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gern einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2018

Anorexia vegetaria

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ch hatte nur die Einstiegszeilen gelesen und mir etwas vollkommen anderes vorgestellt, es hat sich zu einem absolut verstörenden Drama entwickelt. Mich hat es verstörend fasziniert. Zum Teil skurril und ...

ch hatte nur die Einstiegszeilen gelesen und mir etwas vollkommen anderes vorgestellt, es hat sich zu einem absolut verstörenden Drama entwickelt. Mich hat es verstörend fasziniert. Zum Teil skurril und krank, aber mit einer vernichtenden emotionalen Ehrlichkeit. Die Welt einer anorektisch schizophrenen Vegetarierin, deren Vegetarismus dabei nicht Vordergrund steht. Die Phantasien sind absolut krank und das von allen Beteiligten. Der Blick jedes Einzelnen auf die Szenerie zeigt überall nur Abgründe. Die Sprecher sind absolut herausragend und haben mir eine 4 Sterne Bewertung erlaubt. Spannender Einblick in eine Welt, die man sich nur ansatzweise vorstellen kann...zwischendurch dachte ich: was soll das, aber das ist wirklich( für mich) literarische Kunst.

Veröffentlicht am 27.10.2020

Ein geballter Faustschlag an Gesellschaftskritik

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Von einem Tag auf den anderen beschließt Yeong-Hye, eine bis dahin durch und durch unauffällige Frau, kein Fleisch und auch sonst keine tierischen Produkte mehr zu sich zu nehmen. Ein Skandal in Korea, ...

Von einem Tag auf den anderen beschließt Yeong-Hye, eine bis dahin durch und durch unauffällige Frau, kein Fleisch und auch sonst keine tierischen Produkte mehr zu sich zu nehmen. Ein Skandal in Korea, wo das nicht nur unüblich ist, sondern auch gesellschaftlich nicht besonders akzeptiert ist. Ihre Familie versucht, sie wieder zum Fleischkonsum zu bewegen, doch hinter ihrer Entscheidung steckt in Wahrheit viel mehr...

Dieses Buch zeigt auf seinen wenigen Seiten unglaublich vieles auf, das in der koreanischen Gesellschaft schief läuft - insofern auch ein sehr mutiges Buch! Es is auch für Leute ohne Vorwissen über Südkorea gut verständlich, wenn man sich allerdings ein bisschen damit beschäftigt hat, erlebt man manche Szenen noch krasser.

Erzählt wird die Geschichte zunächst von Yeong-Hyes Mann, einige Kapitel auch von ihr selbst und der letzte Abschnitt schließlich von ihrer Schwester. Yeong-Hye verliert zunehmend den Kontakt zur Realität und ist dabei doch mehr ein Opfer ihrer Lebensumstände.

Skurriles Buch, mit dem sicher nicht jeder etwas anfangen kann und es hat mich auch nicht völlig umgehauen und mir persönlich nicht viel Neues erzählt. Aber es ist definitiv mal etwas Anderes, es gibt wenig Vergleichbares.

Die Sprecher waren wieder sehr gut gewählt, wie ich es von Argon gewohnt bin.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Bizarre Geschichte

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Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme ...

Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich fortan ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt entfernt.

"Ich hatte einen Traum," so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt der Vegetarismus als subversiv. Doch damit nicht genug. Bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Die ganze Geschichte wurde im Verlauf immer schockierender und bizarrer.

Auch, nachdem jetzt ein bisschen Zeit vergangen ist und ich über die Geschichte nachdenken konnte, habe ich den Sinn darin nicht ganz gefunden. Vielleicht habe ich aber auch die Geschichte nicht ganz verstanden oder weiß zu wenig über die südkoreanische Kultur.

Absolut positiv sind aber die drei SprecherInnen Rike Schmid, Devid Striesow und Thomas Loibl aufgefallen, denen ich sehr gut zuhören konnte.

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Veröffentlicht am 30.03.2017

Verstörend und seltsam

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Ein für mich durch und durch seltsames und verstörendes Buch.
Aus drei Sichten und von drei Personen vorgelesen, wird das Geschehen um die Vegetarierin erzählt. Sie selbst kommt so gut wie nicht zu Wort. ...

Ein für mich durch und durch seltsames und verstörendes Buch.
Aus drei Sichten und von drei Personen vorgelesen, wird das Geschehen um die Vegetarierin erzählt. Sie selbst kommt so gut wie nicht zu Wort. Warum sie so reagiert, so handelt, wie sie es tut wird überhaupt nicht erläutert.


Ich konnte im Laufe der ganzen Geschichte gut folgen und wurde auch gut mitgenommen, doch so harmlos wie der Klappentext erscheint, so verwirrt und verstört war ich beim Zuhören. Der Schreibstil ist deutlich anders als für mich bekannt. Man erkennt eine ganz andere Kultur, die auch anders reagiert und auf bestimmte Dinge ganz anders drauf eingeht.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl den Sinn der Geschichte nicht verstanden zu haben. So verstört ich während der ganzen Geschichte war, so verwirrt und ratlos war ich am Ende.


Note: 2,5/5