Cover-Bild Potsdamer Ganoven
Band 1 der Reihe "Postbote Theodor Berwalt"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 309
  • Ersterscheinung: 10.07.2019
  • ISBN: 9783839224618
Hanna C. Bergmann

Potsdamer Ganoven

Kriminalroman
Die Winterkälte hat die ehemalige Garnisonsstadt fest im Griff. Wie an jedem Tag dreht der junge Postbote Theodor Berwalt seine Runde. Am Stadtkanal findet er bei einer Zustellung die Leiche von Alfred Pagel. Kaum hat die Polizei ihre Ermittlungen aufgenommen, gerät Theodor in Verdacht, Pagel ermordet zu haben. Dem Postboten eilt seine Freundin Gisela zu Hilfe, die als Stenotypistin im Polizeipräsidium arbeitet. Gemeinsam begeben sich Theodor und Gisela auf Mörderjagd …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2023

Ein gelungener hist. Krimi

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Dieser Krimi ist im Potsdam und Berlin der 1920er-Jahre angesiedelt. Von den Goldenen Zwanziger-Jahren ist (noch) nichts zu spüren.

Im Mittelpunkt stehen der Postbote Theodor Berwalt und das Schreibfräulein ...

Dieser Krimi ist im Potsdam und Berlin der 1920er-Jahre angesiedelt. Von den Goldenen Zwanziger-Jahren ist (noch) nichts zu spüren.

Im Mittelpunkt stehen der Postbote Theodor Berwalt und das Schreibfräulein bei der Kriminalpolizei Gisela Fink. Theodor findet beim Austragen der Post einen Mann tot in seiner Wohnung und wird ausgerechnet von seinem Bruder Walter, dem Kriminalbeamten, verdächtigt, das Päckchen, das er überbringen sollte, unterschlagen zu haben. Dora Pagel identifiziert den Toten als ihren Mann und die Polizei stellt auf Befehl von oben die Ermittlungen ein. Selbstmord - und basta! Obwohl eine Selbsttötung ziemlich unwahrscheinlich ist, denn es ist offensichtlich, dass der Mann von einem Linkshänder erschossen worden ist.

Heimlich wird weiter ermittelt, denn Walter Berwalt ist bei den Kollegen nicht wirklich beliebt und angesehen. So mancher möchte ihn entlassen sehen. Doch ihren Arbeitsplatz müssen zu jener Zeit zahlreiche Frauen räumen, um den aus dem Krieg zurückgekehrten Männer Arbeit zu verschaffen. Mit dem Verlust der Arbeit droht Walter auch Gisela. Überhaupt ist zwischen den Brüdern einiges faul. So scheint Walter ein gewaltiges Früchtchen zu sein, denn selbst die Mutter der beiden, hat Angst vor ihm. Und welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Verschwinden von Agnes, der Schwester von Walter und Theo?

Meine Meinung:

Mit hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Zum einem, weil die Epoche der Weimarer Republik mit den politischen Querelen sehr gut recherchiert und dargestellt ist, und zum anderen sind die Charaktere fein herausgearbeitet. Geschickt ist auch die historische Figur von Ernst Gennat in die Handlung eingeflochten.

Während der Polizist Walter Berwalt mehr Dreck am Stecken hat als so mancher Gelegenheitsganove, fühlt sich Theo in seiner Arbeit als Postbote nicht ganz ausgelastet. Sein sehnlichster Wunsch ist, bei Gennats Kriminalpolizei arbeiten zu dürfen.

Die Andeutungen über das Schicksal von Agnes und der Phobie Theos, über Brücken gehen zu müssen, lassen darauf schließen, dass es eine Fortsetzung geben wird, was mich sehr freuen würde.

Fazit:

Ein gelungener Krimi aus der Weimarer Republik, in der vieles im Umbruch war. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Geheimnisvoller Mord in der ehemaligen Garnisonsstadt Potsdam

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"Potsdamer Ganoven" ist ein Kriminalroman von Hanna C. Bergmann (einem Pseudonym der Autorin Karin Joachim). Er spielt im Januar 1924, die Zeit nach dem "großen Krieg". Bei der Zustellung eines Päckchen ...

"Potsdamer Ganoven" ist ein Kriminalroman von Hanna C. Bergmann (einem Pseudonym der Autorin Karin Joachim). Er spielt im Januar 1924, die Zeit nach dem "großen Krieg". Bei der Zustellung eines Päckchen entdeckt der Postbote Theodor Berwalt eine Leiche. Schnell gerät er selbst in Verdacht, wird gar als Briefmarder verdächtigt und vom Dienst suspendiert. Doch die junge Schreibkraft Gisela aus dem Potsdamer Polizeipräsidium glaubt ihm. Gemeinsam versuchen sie die Hintergründe und Machenschaften aufzudecken. Zudem hat Theodor aber noch einige familiäre Ungereimtheiten zu klären. Was geschah tatsächlich mit seiner verschollenen Schwester, welche Rolle spielte dabei sein Bruder, der Kommissar im Polizeipräsidium ist und jetzt den Mordfall am liebsten als Suizid deklarieren würde. Die Autorin zeichnet hier ein junges Paar, die auch aufgrund gegenseitiger Zuneigung gemeinsam die Hintergründe aufdecken wollen. Dabei haben sie mit allerlei Widerständen zu kämpfen, teils auch geschuldet der damaligen Zeit und Gegebenheiten. Die Geschichte liest sich dabei angenehm flüssig ohne aber in Hochspannung zu verfallen. Trotzdem verfolgt man aber gern den Weg von Gisela und Theodor, die beide auch den Drang haben mehr zu erreichen. Am Ende bleiben jedoch ein paar kleine Geheimnisse bzgl. Theodors Familie offen, vielleicht lässt Hanna C. Bergmann hier Raum für einen Folgeband. Neugierig ist man als Leser allemal. In Summe für mich ein netter Regionalkrimi, der die Zeit von damals schön einfängt und den Leser dadurch mitnimmt.