Cover-Bild Feministin sagt man nicht
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brandstätter Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 136
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783710601941
Hanna Herbst

Feministin sagt man nicht

Chanel schickt Models mit feministischen Sprüchen über den Laufsteg, Popstars besingen das F-Wort, #metoo brach das Schweigen über sexuelle Gewalt in der Kunst-, Kultur- und Medienbranche auf. Was heißt es derzeit, eine junge Frau zu sein? Wie wird man Feministin? Welche Vorbilder prägen? Welchen Sex hat man?

Temporeich, mutig und zugänglich erzählt Hanna Herbst, was ihr Leben geprägt hat. Dabei genügt es ihr nicht, ihre Erfahrungen mit Sexismus zu teilen: Vielschichtig zeigt sie, dass ein Frauenleben auch heute noch nur in einem Kontext aus Macht- und Gewaltfragen zu verstehen ist. Sie zeichnet die Verbindungslinien zwischen alltäglichem Erleben von Belästigung, globalen Machtverhältnissen und strukturellen Ungleichheiten nach und macht sie so sicht- und nachvollziehbar. Dann ist es möglich, sich eine Welt vorzustellen, in der zuallererst nicht das Geschlecht, sondern der Mensch zählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2019

Feministin ist kein Schimpfwort

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Mit diesem Buch hat Hanna Herbst einen tollen Beitrag zur ganzen Feminismus-Debatte geleistet. Als Einsteigerbuch in die Thematik ist es perfekt. Sie erklärt nicht nur das System Patriarchat, sondern geht ...

Mit diesem Buch hat Hanna Herbst einen tollen Beitrag zur ganzen Feminismus-Debatte geleistet. Als Einsteigerbuch in die Thematik ist es perfekt. Sie erklärt nicht nur das System Patriarchat, sondern geht auch auf den Hass ein, dem Feministinnen oft ausgesetzt sind. Sie setzt sich mit Gewalt und Macht, dem Körper sowie Pornographie auseinander und gibt dazu immer wieder Einblicke in ihr persönliches Leben und erzählt von ihren Erfahrungen.

Die Aufmachung des Buches ist anders als erwartet, aber ich finde sie sehr ansprechend. Optisch wirklich sehr gelungen. Zwei Spalten auf jeder Seite und dazwischen immer große Zitate von wichtigen Frauen und wichtigen Aussagen. Herbst baut sehr viel von bekennenden Feminist
innen ein, beruft sich auf Studien, beschreibt zum Thema passende Fälle und gibt viele, viele Beispiele, warum wir Feminismus brauchen. Und wir brauchen ihn dringend in allen Lebensbereichen!

Die Medien kommen bei Herbst nicht gut weg. Vor allem nicht die österreichischen Boulevardblätter. Hanna Herbst lebt in Wien und für mich war es eine positive Erfahrung über meine eigenen Politiker*innen oder nationale Bekanntheiten zu lesen. Meine bisherige feministische Lektüre war sehr amerikanisch geprägt. Auch unsere Sprache wird einer kritischen Prüfung unterzogen. Wie wir über Frauen sprechen, wie wir über Gewalt sprechen, wie wir über Sex sprechen ist nicht selbstverständlich und braucht ständige Reflexion.

Es wird nie die menschliche Seite vergessen. Und auch nie die humorvolle. Durch die vielen persönlichen Einblicke konnte ich mich stark mit den Erfahrungen identifizieren. Die Autorin ist nie für ein "Frauen gegen Männer". Sie zeigt auf, dass sowohl Feminismus als auch Patriarchat Dinge sind, die von jedem Menschen entweder befürwortet oder abgelehnt werden können, egal welches Geschlecht sie haben, wie sie ausschauen, wo sie herkommen.

Fazit
Hanna Herbst zeigt anschaulich was es heißt, in Europa eine Frau zu sein. Sie schreibt von ihren Erfahrungen als weiße Frau, betont aber immer wieder, dass Solidarität mit allen Frauen Macht bedeuten kann und es wichtig ist, das Leben als Frau erfahrbar zu machen und darüber zu schreiben. Das hat sie gemacht und durch viele Beispiele, Studien, Erklärungen und den Aussagen wichtiger Frauen die Notwendigkeit von Feminismus und Solidarität aufgezeigt. Lesen!
Und um das hier mit Hannas Worten abzuschließen: Feministin sagt man doch!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Feministin sagt man doch!

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Hanna Herbst widmet sich mit ihrem Buch "Feministin sagt man nicht" sowohl den positiven als auch den kritischen Seiten von Feminismus.
Einleitend sei gesagt, dass es sich bei dem Begriff "Feminismus" ...

Hanna Herbst widmet sich mit ihrem Buch "Feministin sagt man nicht" sowohl den positiven als auch den kritischen Seiten von Feminismus.
Einleitend sei gesagt, dass es sich bei dem Begriff "Feminismus" oder "Feministin" um einen meist negativ konnotierten handelt, in dem viele männerhassende, haarige, emanzipierte Frauen sehen.
Doch Hanna Herbst räumt mit diesem Klischee auf und erklärt, dass es sich dabei weder um eine Beleidigung noch um Hass handelt. Vielmehr werden Strukturen im Patriarchat offengelegt, die Frauen benachteiligen und eine Gleichberechtigung in vielen Bereichen (noch) behindert.
Dabei geht die Autorin beispielsweise auf Frauen ein, die sich zuhause um die Kinder kümmern (müssen), weil der Mann mehr verdient als sie, die metoo-Debatte oder die Stereotype und Rollenbilder, die Pornographie vermittelt.
Anstatt plakativ mit Hass gegen bestehende Strukturen oder Männer im Allgemeinen vorzugehen, legt sie Fakten und Studien offen, erklärt und zeigt diejenigen Situationen und Bereiche auf, in denen Feminismus sinnvoll ist. Dabei gibt sie Ausblicke auf mögliche Verbesserungen, lobt andererseits, was Vorreiter*innen bereits erreicht haben.
Untermalt wird der faktenbasierte Schreibstil von humorvollen und sarkastischen Tönen und Zitaten berühmter Persönlichkeiten, die Hanna Herbsts Aussagen unterstützen oder pointiert formulieren.

Ich habe in letzer Zeit das ein oder andere Buch über Feminismus gelesen, von denen dieses hier eindeutig das beste war. Es ist inhaltlich sehr gut, vermittelt ein positives und bestärkendes Gefühl, gibt konkrete Sachverhalte und Ansätze an die Hand und kommt vor allem zu dem Schluss, dass man Feministin auf jeden Fall sagen sollte.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Es macht nachdenklich

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Ich finde es erstmal sehr schwierig so ein Buch zu rezensieren.
Insgesamt finde ich das Thema sehr wichtig und stimme der Autorin zu. Allerdings finde ich ist es sehr schwer an so ein Thema heran zu gehen ...

Ich finde es erstmal sehr schwierig so ein Buch zu rezensieren.
Insgesamt finde ich das Thema sehr wichtig und stimme der Autorin zu. Allerdings finde ich ist es sehr schwer an so ein Thema heran zu gehen und ich weiß nicht wie gut ein Buch da als ein Start in die Diskussion gewertet werden kann, denn als das würde ich es bezeichnen, als ein Startpunkt für eine Diskussion. Es gibt einem einen Ansatzpunkt, eine kleine Grundlage an wissen, die, wie ich finde, für ein Buch wirklich klein ist und sehr radikal noch dazu. Ich meine ich stimme der Autorin zu, aber ihn manchen Punkten war es wirklich sehr extrem in verschiedene Richtungen. Und damit umzugehen kann schwer sein.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Feministin sagt man nicht

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Feministin sagt man nicht, von Hanna Herbst

Cover:
Eine interessante Buch-Deckel-Kreation, mal etwas anderes.
Die Farbe Orange, die sich durchs ganze Buch zieht, finde ich sehr grell.

Meine Meinung:
Vorab:
Ich ...

Feministin sagt man nicht, von Hanna Herbst

Cover:
Eine interessante Buch-Deckel-Kreation, mal etwas anderes.
Die Farbe Orange, die sich durchs ganze Buch zieht, finde ich sehr grell.

Meine Meinung:
Vorab:
Ich merke sehr wohl, dass die Autorin für dieses Thema absolut brennt, und das ist auch gut so!
Leider ist mir das Ganze zu viel und zu heftig (weiß nicht wie ich es ausdrücken soll). Ich bin nicht gegen Gleichberechtigung und ich bin nicht gegen das Buch, nur habe ich mich beim Lesen eben unwohl gefühlt.

Schon als die Autorin sich (als Kind) und ihre Familie vorstellt, denke ich: das sind ja lauter „Heilige“.

Ich habe mir etwas ganz anderes unter dem Buch vorgestellt.
Lustige, ironische, evtl. auch zynische Geschichten und Anregungen über den Feminismus und das immer noch vorherrschende Manko in unserer Zeit!
Doch dieses Buch kommt mit einer geballten Aggressivität, gefühlt mit 1000 klugen Sprüchen und Quellenangaben von irgendwelchen (mir unbekannten) Prominenten daher.

Erklärungen zu manchen Dingen sind so ausschweifend, dass ich am Ende nicht sagen kann: was soll hier nun die Aussage sein.

Außerdem ist es für mich ein wenig weit hergeholt , wenn einzelne (für mich) verrückte Personen als Beispiel hergeholt werden (z.B. der norwegische Attentäter Breivik), um die Gefährlichkeit des Niedergangs des Patriarchats zu zeigen.

Manche Themen (Macht + Gewalt; Porno) sind mir einige Seiten viel zu heftig. So tief will und kann ich mich gar nicht ins Thema einlassen.

Feminismus bzw. Gleichberechtigung bedeutet für mich nicht, dass Frauen die Männer beherrschen(da gebe ich dem Buch vollkommen recht). Sondern dass sie gleichberechtigt, je nach ihrer Schwächen und Stärken, miteinander leben können. In diesem Sinne habe ich immer versucht zu leben und meine Töchter zu unabhängigen Menschen zu erziehen.

In diesem Buch ist mir vieles zu heftig oder zu gewollt und vor allem zu „Oberlehrerhaft“!

Deshalb kann ich dem Buch auch nur 2 Sterne geben.
Wenn es mir auch in der Seele weh tut somit als Frau, einer Frau wiederum „schlechte Noten“ zu geben.
Ich komme mir vor wie die Frauen in Amerika, die einen Donald Trump wählen der doch so offensichtlich frauenfeindlich und frauenverachtend ist.

Ich würde sagen ein Buch für alle die für dieses Thema brennen und die sich weiter damit befassen und ausgiebig informieren möchten.