Schöne Idee, leider nicht überzeugend umgesetzt!
"Die Feensaga/Virginia Rose" von Hanna Marten ist ein modernes Märchen, das uns mit in die Feenwelt nimmt.
Die Autorin versucht hierbei, eine Brücke in die Moderne zu schlagen, und versetzt Protagonistin ...
"Die Feensaga/Virginia Rose" von Hanna Marten ist ein modernes Märchen, das uns mit in die Feenwelt nimmt.
Die Autorin versucht hierbei, eine Brücke in die Moderne zu schlagen, und versetzt Protagonistin Victoria einfach in unsere Neuzeit. Sie ist zuständig für die Natur, hält im Winter Winterschlaf und erwacht pünktlich zum Frühjahr, um die Natur zu stärken. Victoria wird symphatisch beschrieben, aber ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, das sie belastet, wird schon zu Beginn angedeutet. Sie war wohl nicht von Geburt an eine Fee und hat eine sehr düstere Begegnung mit der Feenkönigin, die in dieser Erzählung nicht die Gute ist, hinter sich.
Der männliche Protagonist ist der 17jährige Julian. Er hat seine Mutter bereits als Kind auf tragische Weise verloren und leidet immer noch darunter, zumal sich sein Vater in seiner Trauer vom eigenen Sohn entfernt und sich stattdessen in seiner Arbeit vergraben hat.
Die Wege von Viktoria und Julian kreuzen sich an einem mystischen Ort, Glendalough.
Die Randbedingungen für eine märchenhafte, vielleicht romantische Geschichte stimmen also. Leider treten in der Umsetzung im Laufe der Geschichte einige Unstimmigkeiten auf. So bleibt der Fluch, der in dieser Geschichte eine große Rolle spielt, unklar. Seine Voraussetzungen und Folgen werden nicht klar beschrieben, teils hat man sogar das Gefühl, als ob sie im Laufe der Geschichte verändert werden.
Viktorias Geschichte in der Vergangenheit wird ebenfalls nur angedeutet, aber nicht abschließend geklärt, gerade im Hinblick auf das Ende, das mir irgendwie viel zu abrupt kam, ist das ziemlich unbefriedigend. Es scheint ein Teil 2 geplant zu sein, in dem die Rätsel vielleicht gelöst werden.
Fazit: hier hätte deutlich mehr Potential gelegen!