Liebevoll und zum Nachdenken
Als Fan von Katzen und Liebhaber guter Geschichten kam ich um Tripod von Hanna Nolden nicht drumherum.
Ihr Schreibstil ist recht einfach gehalten und doch bringt sie damit alles an Emotionen herüber, was ...
Als Fan von Katzen und Liebhaber guter Geschichten kam ich um Tripod von Hanna Nolden nicht drumherum.
Ihr Schreibstil ist recht einfach gehalten und doch bringt sie damit alles an Emotionen herüber, was von Nöten ist, um sich die in die Story hineinzufühlen.
Das angesprochene Thema „Mobbing“ wird hier wirklich großartig in Szene gesetzt und aufgearbeitet. Es zeigt mir als Leser deutlich, wie mit offensichtlicher Behinderung teilweise umgegangen wird, ABER auch, wie man es verbessern kann. Es ist also nicht nur ein kleiner Fingerzeig, sondern tatsächlich eine Hilfestellung und das finde ich wirklich fantastisch gelungen.
Das kleine Katerchen wird durch die wirklich sehr süße Liebesgeschichte schon fast zur Nebensächlichkeit. Doch seine Beobachtungen und Meinungen zu Bens Situation sind wichtig, um die Veränderungen sehen zu können. Ich finde es als Katzenmama vor allem sehr toll, dass auch darauf hingewiesen wird, wie wichtig regelmäßige Tierarztbesuche und Kastration bei Freigang sind. Letzteres bitte auch bei reinen Wohnungskatzen, aber das mal nur am Rande.
Tripod hat auf so wenigen Seiten eigentlich alles, was ich mir für eine tolle Geschichte wünsche: Figuren mit Ecken und Kanten, Emotionen, Spannung und ein Ende, welches mich mit einem Hochgefühl zurücklässt. Und eine Katze. Somit volle Punktzahl von mir und daher auf jeden Fall zu empfehlen. Auch wenn man vielleicht nicht mehr zur Zielgruppe gehört.