mit einem Lächeln gehen...
Klappentext:
»Wenn Patienten zu mir sagen, dass man ja leider nichts mehr für sie tun könne, so sage ich immer, dass wir noch sehr viel für sie tun können – wir können sie nur nicht heilen.«
Hannah Haberland ...
Klappentext:
»Wenn Patienten zu mir sagen, dass man ja leider nichts mehr für sie tun könne, so sage ich immer, dass wir noch sehr viel für sie tun können – wir können sie nur nicht heilen.«
Hannah Haberland kümmert sich um Menschen, die keine Chance mehr auf medizinische Heilung haben. Sie und ihre Kollegen von der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung ermöglichen ihren Patienten, zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld zu versterben. Die Palliativärztin gibt beeindruckende und berührende Einblicke in ihren intensiven Arbeitsalltag. Bei aller Professionalität muss die junge Ärztin erkennen, dass es Fälle und Schicksale gibt, die sie besonders berühren und an ihre Grenzen bringen. Wie viel professionelle Distanz ist überhaupt gerechtfertigt, wenn es um einen sterbenden Menschen geht? Und wie viel Nähe ist nötig, um einen Menschen in Würde auf seinem letzten Weg zu begleiten?
Persönlicher Leseeindruck:
Hannah Haberland beschreibt in autobiographischer und persönlicher Weise ihren beruflichen Alltag als Palliativmedizinerin in einem Palliativteam. Dabei werden ihre Leidenschaft und ihr Einfühlungsvermögen deutlich, wie individuell jedes Leben und Sterben aussieht, wie die Betroffenen damit umgehen.Welchen Einfluß Kultur, Glaube,Lebensgeschichte ,familiäres und soziales Umfeld und der Bezug zu sich selbst, als ein letztes Selbstbewusstsein diesen Weg zu etwas ganz individuellen werden lässt. Sie macht Mut, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und selbst zu bestimmen, wie dieser letzte Weg aussehen kann. In acht Episoden werden diese Wege an ganz unterschiedlichen Menschen und Lebenssituationen eindrucksvoll geschildert. Es stellt keine dokumentarische Sichtweise dar, sondern als Kurzgeschichten z.T fast romanhaft wahrzunehmen. Dabei gehen Sachlichkeit, Professionalität, Nähe, Abgegrenzt sein, Humor und Dienst für den Menschen Hand in Hand und zeugen eindrucksvoll, welche Leistungen auch in der Professionalität auf emotionaler Ebene verbleiben und verarbeitet werden müssen. Ein Buch, dass Betroffenen Mut macht, Familienangehörigen und Nicht- Betroffenen zum Denken anregt, Therapeutisch arbeitenden ein Aha - Erlebnis vermittelt und abschließend zeigt, das wir alle Menschen sind. Der Spruch, der mir sehr gut gefallen hat und für mich auch die menschliche Individualität ausdrückt: Jeder Mensch hat das Recht auf Unvernunft...und das sollte sich jeder auf seinen letzten Begegnungen auch herausnehmen. Ich kann nicht unbedingt bestimmen , wie ich komme , aber auf jeden Fall, wie ich gehe, wenn es mir möglich ist. Mein Körper gehört nur mir und keinem Klinikablauf.Vielen Dank Hannah Haberland!!!