Cover-Bild Nordsee-Nacht
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783442205813
Hannah Häffner

Nordsee-Nacht

Roman
Der Küstenort Hulthave, 1987. Die kleine Friederike verschwindet spurlos aus einem Zeltlager. Kommissar Wedeland ermittelt fieberhaft, aber vergebens. Das katastrophale Ereignis legt sich wie ein Schatten über das Städtchen am Meer und das Leben der Betreuerin Sascha, die an ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. 25 Jahre später wird am Strand eine bewusstlose Frau gefunden; als sie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Schnell kommt das Gerücht auf, es handle sich um Friederike. Daraufhin kehren Sascha und Kommissar Wedeland nach Hulthave zurück – denn es ist Zeit, endlich die Wahrheit über jene verhängnisvolle Nacht herauszufinden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2020

Ein spannendes Debüt einer vielversprechenden neuen Autorin

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Gerade im Zeltlager in Hulthave angekommen, verschwindet die 6-jährige Friederike Baumgart spurlos. Sascha Götz, die Betreuerin, die in dieser Nacht Wache hatte, hat ihr Fehlen erst am kommenden Vormittag ...

Gerade im Zeltlager in Hulthave angekommen, verschwindet die 6-jährige Friederike Baumgart spurlos. Sascha Götz, die Betreuerin, die in dieser Nacht Wache hatte, hat ihr Fehlen erst am kommenden Vormittag entdeckt.
Kriminalkommissar Ulrich Wedeland von der Kripo in Wehrich tut sich zusammen mit seinem Team sehr schwer. Niemand hat etwas bemerkt, Spuren gibt es auch keine. Friederike ist und bleibt verschwunden.
Als 25 Jahre später eine Frau am Strand von Hulthave gefunden wird, die ihr Gedächtnis verloren zu haben scheint, erinnert sich die Presse sofort an den Fall der kleinen Friederike. Als Sascha davon erfährt, hält sie nichts davon ab, nach Hulthave zu fahren. Sie informiert Kommissar Wedeland, zwischenzeitlich im Ruhestand, und trifft sich mit einem Mann, den sie damals am Strand getroffen hat. Neue Tatsachen ergeben sich. Wir Friederike nach 25 Jahren endlich gefunden?

Nach dem Cover, den sehr atmosphärisch gestalteten Innenklappen und dem dortigen Text hatte ich eher auf einen Thriller getippt als auf einen Roman. Und was ich dann geboten bekommen habe, würde ich auch absolut als Thriller bezeichnen.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1987 mit der Ankunft von 25 Kindern einer Ferienfreizeit und ihren Betreuern in Hulthave an der Nordsee.
Hannah Häffner schafft es spielend mir die Protagonisten mit ihren verschiedensten Charaktereigenschaften bildhaft vor Augen zu führen. Im Laufe der Geschichte bekomme ich durch die privaten Einblicke auch noch ein tiefgreifenderes Bild von dem ein oder anderen.
25 Jahre später, als die Frau am Strand gefunden wird und die Presse an den Fall der kleinen Friederike von damals erinnert, nimmt die Spannung, die zwar immer da ist, noch ein wenig mehr an Fahrt auf, bis man der Lösung immer näher kommt.
Den Fall an sich finde ich, auch wegen einiger Wendungen, auf die ich nicht gekommen wäre, super spannend. Doch es gibt immer wieder Stecken, die mir persönlich zu ausufernd, zu abschweifend behandelt werden.
Ganz besonders gut gefallen hat mir hier der Schreib- und Erzählstil der Autorin. Sehr wortgewaltig, sehr präzise, mit kurzen knappen Sätzen, die die Spannung immer mehr anheizen und die Seiten nur so dahin fliegen lassen. In diesen Passagen hat das Lesen richtig viel Spaß gemacht.

Ein spannender Krimi, den ich persönlich als Thriller bezeichnen würde, mit einigen Längen, die mir nicht so gefallen haben. Trotzdem sehr gut!

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Gelungenes Debüt

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In „Nordsee-Nacht“ verschwindet ein Mädchen namens Friederike spurlos aus einem Zeltlager, nahe dem Küstenort Hulthave. Die Ermittlungen werden aufgenommen, doch Kommissar Wedeland tappt im Dunkeln. Sascha, ...

In „Nordsee-Nacht“ verschwindet ein Mädchen namens Friederike spurlos aus einem Zeltlager, nahe dem Küstenort Hulthave. Die Ermittlungen werden aufgenommen, doch Kommissar Wedeland tappt im Dunkeln. Sascha, die Betreuerin aus dem Zeltlager zerbricht zusammen und hat große Schuldgefühle, da sie zum Zeitpunkt des Verschwindens, sich um die Kinder gekümmert hat. Niemand weiß, was geschehen ist. Somit verschwindet das Ereignis schnell aus der kleinen Stadt. Nach 25 Jahren wird eine Frau bewusstlos am Strand von Hulthave gefunden. Die Frau kann sich an nichts erinnern. Schnell macht das Gerücht die Runde, dass es sich bei dieser Frau um die verschwundene Friederike handelt. Sascha und Kommissar Wegeland erfahren von dieser Neuigkeit und begeben sich so schnell wie möglich in die Stadt, um endlich das Rätsel um die Nacht vor 25 Jahren aufzulösen.
Vorab muss ich die Gestaltung des Buches sehr loben, da diese sehr detailliert und atmosphärisch gestaltet worden ist. Auch wenn man bei diesem Buch von einem Roman spricht, kann man sagen, dass „Nordsee-Nacht“ zahlreiche Thrillerelemente aufweist. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen begeben wir uns in die Zeit, in der Friederike spurlos verschwindet. Man erfährt viel über das Zeltlager, die Charaktere und den Fall. Nach dem ersten Teil springen wir in der Zeit 25 Jahre in die Zukunft, als die Frau an der Küste gefunden wird. In diesem Teil nimmt die Geschichte viel Fahrt auf. Die Charaktere aus dem ersten und zweiten Teil werden vermischt und als Leser möchte man endlich erfahren, was passiert ist. Der Fall war total spannend und durch viele Wendungen unvorhersehbar. Ich fand es gelungen, dass man in diesem Buch, abseits des Kommissars und Sascha, einen großen Einblick in viele weitere Perspektiven von Charakteren erhalten hat. Nichts desto trotz war das Personenspekturm recht groß, wodurch mir es an Tiefgründigkeit in manchen Figuren gefehlt hat. So blieben mir zum Schluss auch ein paar Fragen zur Handlung offen.
Schlussendlich kann ich sagen: Die Autorin entwirft mit „Nordsee-Nacht“ ein tolles Debüt. Mit einem fließenden Schreibstil konnte mich das Buch, trotz einigen Schwachstellen, begeistern. Ich bin auf weitere Werke der Autorin gespannt.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Solider Roman mit Thriller Elementen

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Der Roman spielt auf zwei Ebenen, zuerst lernen wir die junge Sascha kennen, die eine Gruppe von Kinder in einem Feriencamp betreut. In diesem Camp verschwindet die kleine Friederike spurlos. Der erste ...

Der Roman spielt auf zwei Ebenen, zuerst lernen wir die junge Sascha kennen, die eine Gruppe von Kinder in einem Feriencamp betreut. In diesem Camp verschwindet die kleine Friederike spurlos. Der erste Teil handelt von diesen Ereignissen und der verzweifelten Suche der Polizei und den Bewohnern in Hulthave.

25 Jahre später wird eine fremde Frau ans Land gespült. Dabei werden Vermutungen angestellt, ob es sich hierbei um Friederike handelt. Wir treffen die alten Charaktere wieder und der Ermittler von damals (der mittlerweile im Ruhestand ist) nimmt die Ermittlungen zusammen mit einem jungen Polizisten wieder auf. Dabei kommt das ein oder andere Geheimnis und eine unerwartete Wendung zutage.

Insgesamt hat mir der Roman schon gefallen und mich unterhalten. Allerdings gab es (vor allem am Ende) für mich einige Ungereimtheiten, weshalb ich leider nur 3-4 Sterne vergeben kann. Näher kann ich hier leider nicht darauf eingehen, da es sonst ein zu großer Spoiler wäre.

Der Roman ist durch seine Thriller/Krimi Elemente spannend und man kann auch viele der Charaktere in ihrer Handlung gut nachvollziehen. Die Charaktere hätten für mich noch ein wenig tiefgründiger sein können.

Loben möchte ich an dieser Stelle den guten Schreibstil der Autorin. Man kann sich alles wirklich sehr schön und bildlich vorstellen und war richtig im Geschehen drin.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Nordseenacht

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Die Geschichte wird in zwei Zeitperspektiven erzählt. Zunächst erlebt man das Verschwinden des Mädchens 1987 und die damaligen Ermittlungen. Danach findet man sich 25 Jahre später wieder, als die mysteriöse ...

Die Geschichte wird in zwei Zeitperspektiven erzählt. Zunächst erlebt man das Verschwinden des Mädchens 1987 und die damaligen Ermittlungen. Danach findet man sich 25 Jahre später wieder, als die mysteriöse Frau auftaucht und der alte Fall wieder aufgerollt wird. Leider hat die Frau ihr Gedächtnis verloren und kann sich an nichts erinnern. Könnte sie tatsächlich das verschwundene Mädchen von damals sein?

1987 verlaufen die Ermittlungen zäh und obwohl jedem noch so kleinen Hinweis nachgegangen wird, verlaufen die Arbeiten der Polizei im Sand. Zahlreiche Theorien werden aufgestellt und wieder verworfen, bis die Akte schließlich als ungelöst in die Archive wandert. Diesen Handlungsstrang habe ich mit großer Begeisterung verfolgt, wobei ich ähnlich wie die Kommissare, ziemlich frustriert war, dass das Mädchen nicht gefunden wird.

Nach diesen Ereignissen fällt die Spannung jedoch stark ab und die weitere Geschichte dümpelt mehr vor sich hin. Die Figuren sind unnahbar und keiner ist mir ans Herz gewachsen. Sie haben mich ehrlich gesagt kaum interessiert.
Auch habe ich nicht verstanden, wieso man einen pensionierten Kommissar einfach wieder ermitteln lässt, obwohl er wie gesagt im Ruhestand ist. Das würde absolut nirgendwo so ablaufen. Es gibt unzählige Gespräche, die jedoch in nichts fruchten, es passiert einfach nichts. Und dann ganz plötzlich scheint der Fall innerhalb von zwei Tagen gelöst. Das hat weder Sinn gemacht noch Spaß zu lesen.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Solider Roman für Zwischendurch

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Sehr gespannt habe ich Hannah Häffner's Debut begonnen im Buddyread zu lesen. Vom Klappentext her habe ich ein Buch erwartet, was ein Thriller hätte werden können, bin im nachhinein aber sehr froh, dass ...

Sehr gespannt habe ich Hannah Häffner's Debut begonnen im Buddyread zu lesen. Vom Klappentext her habe ich ein Buch erwartet, was ein Thriller hätte werden können, bin im nachhinein aber sehr froh, dass der Verlag es als Roman ausgeschrieben hat, denn ein wenig fehlte die Spannung der Geschichte, obwohl sie wirklich gut geschrieben war.

Die kleine Friederike verschwindet plötzlich im Zeltlager und die Welt steht für Sascha Götz plötzlich still. Nicht nur die Polizei, auch das gesamte Dorf hat bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen geholfen, doch leider vergebens. Sie taucht nicht mehr auch, ist spurlos verschwunden und keiner weiß wohin. 25 Jahre später taucht plötzlich eine Frau am Strand von Hulthave auf und keiner scheint sie zu kennen. Sie selbst weiß nicht, wer sie ist und woher sie kommt - ob sie die damals verschwundene Friederike ist? Der Fall wird neu aufgerollt und schockierende Ereignisse somit aufgedeckt.

Ich kann nicht sagen, dass das Buch nicht gut wäre. Es ist eine tolle Idee, die eigentlich auch gut umgesetzt ist, jedoch fehlt beim Lesen leider die Spannung und auch die Offenbarung, was damals wirklich geschah, war zwar schockierend, aber irgendwie auch ein wenig vorhersehbar. Die neu aufgenommenen Ermittlungen beschäftigen sich fast ausschließlich mit den alten Fakten und gehen meines Erachtens zu wenig auf die plötzlich aufgetauchte Frau ein. 

Dennoch waren die Entscheidungen, welche die Charaktere getroffen haben, gut nachvollziehbar und die Geschichte machte auch vom Handlungsstrang her Sinn. Auch die Charaktere waren durchweg authentisch und blieben ihrer Linie treu. Sascha Götz, welche das Camp damals betreut hat, war nach diesem Vorfall nie wieder die Gleiche und ihr Leben geriet vollkommen aus den Fugen. Auch 25 Jahre später merkte man ihr noch immer die Schuldgefühle an, die sie seit jeher plagten und durch die Beschreibung ihres Lebens sah man als Leser auch, dass sie dieser Moment nie zur Ruhe kommen lässt - damit Sascha wieder "leben" kann, muss das schreckliche Geschehen aufgeklärt werden. Was ich an den Charakteren Ulrich Wedeland, dem Polizeibeamten, welcher den Fall damals bearbeitete, und Eric Harms, welcher in Wedelands Fußstapfen trat und den Fall neu aufnehmen lässt, leider negativ fand, war dass bei beiden Polizisten das Klischee des fremdgehenden Beamten genutzt wurde anstatt hier einfach mal eine glückliche Familie in den Hintergrund zu setzen, um der Geschichte wenigstens ein wenig an positiven Gefühlen einzuhauchen. Dennoch waren beide Beamte in ihrer Rolle gut besetzt und beide hatten sie ihre Stärken und Schwächen.

Alles in allem ein solider Roman, den man gut lesen kann, über welchem man aber in Nachhinein nicht lange nachdenken wird.

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