Neues von der Himmelsscheibe
Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer befindet sich aktuell auf seiner Mission "Cosmic Kiss" auf der ISS. Das Logo der Mission ist von der Himmelsscheibe von Nebra inspiriert, von welcher er auch ...
Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer befindet sich aktuell auf seiner Mission "Cosmic Kiss" auf der ISS. Das Logo der Mission ist von der Himmelsscheibe von Nebra inspiriert, von welcher er auch eine Kopie mit zur ISS genommen hat. Harald Meller, Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, freut es, dass die Himmelsscheibe auf Reisen ins All geht. In seinem neuesten Buch stellt er uns zusammen mit Kai Michel die neuesten Erkenntnisse zu diesem besonderen archäologischen Fundstück vor.
Der Himmel hat die Menschen seit jeher fasziniert. Mit der Himmelsscheibe von Nebra liegt derzeit die älteste konkrete Darstellung des Himmels vor. Seit sie vor 20 Jahren von Harald Meller aus den Händen von Schatzräubern gerettet wurde, haben sich zahlreiche Wissenschaftler auf der ganzen Welt mit ihr beschäftigt. In "Griff nach den Sternen" bekommen wir einen Einblick in die neuesten Erkenntnisse. Dabei erfahren wir u.a. dass die Materialien für die Herstellung der Scheibe aus weit entlegenen Orten stammen. Gemeinsam mit Harald Meller und Kai Michel begeben wir uns auf eine Reise in die Zeit der Himmelsscheibe. Wir besuchen Stonehenge, die Tempel von Babylon, aber auch das Reich der Pharaonen. Es ist erstaunlich, dass es bereits damals vor 5.000 Jahren einen globalen Handel gab. Das belegen zahlreiche Funde auf der ganzen Welt. Wurde über diese Handelsrouten auch das Wissen der Himmelsscheibe nach Nebra gebracht?
In einen sehr interessanten und informativen Buch erfahren wir viel über die Bronzezeit. Dabei fällt es auch Laien leicht, dem Archäologen zu folgen. Der Schreibstil gefällt mir gut und dank zahlreicher Fotos und Zeichnungen kann man sich ein sehr gutes Bild von den beschriebenen Dingen machen.
Das Buch ist ein Muss für alle Fans der Himmelscheibe von Nebra und auch für alle anderen eine lohnenswerte Lektüre. Wer Lust hat, kann sich anschließend selbst auf eine Reise in das Reich von Nebra begeben und neben dem Fundort der Himmelsscheibe auch weitere interessante Orte in Mitteldeutschland besuchen.
Uns gefällt das Buch sehr gut und wir vergeben 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.