Cover-Bild Der Tätowierer von Auschwitz
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.08.2018
  • ISBN: 9783492061377
Heather Morris

Der Tätowierer von Auschwitz

Die Geschichte des Lale Sokolov – basierend auf wahren Begebenheiten | Die erschütternde Romanbiografie eines Holocaust-Überlebenden
Elsbeth Ranke (Übersetzer)

Eine Geschichte von Menschlichkeit, Mut, Liebe und Hoffnung
1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben. 
Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens – und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide.

Eindringlich erzählt Heather Morris die bewegende, auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren.

  • Die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte eines Holocaust-Überlebenden
  • »Ein Buch, das nicht nur von den Schrecken des Holocaust erzählt, sondern auch von tiefer Liebe.«  STERN ONLINE
  • Für Leser von „Schindlers Liste“ und „Der Junge mit dem gestreiften Pyjama“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

Die wahre Geschichte des Lale Sokolov

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Ludwig, genannt Lale, wurde am 28.10.1916 unter dem Namen Ludwig Eisenberg geboren. Nach dem Krieg änderte er seinen Nachnamen in Sokolov, denn mit diesem Namen kam man besser durch als mit Eisenberg.

Zitat ...

Ludwig, genannt Lale, wurde am 28.10.1916 unter dem Namen Ludwig Eisenberg geboren. Nach dem Krieg änderte er seinen Nachnamen in Sokolov, denn mit diesem Namen kam man besser durch als mit Eisenberg.

Zitat aus dem Nachwort:
„Der Tätowierer von Auschwitz“ ist die Geschichte zweier gewöhnlicher Menschen die in einer außergewöhnlichen Zeit lebten, die nicht nur ihrer Freiheit beraubt wurden, sondern auch ihrer Würde, ihrer Namen und ihrer Identitäten; es ist Lales Bericht darüber, was sie tun mussten, um zu überleben.

1942 wurde Lale gemeinsam mit vielen anderen Juden, in einem Zug nach Auschwitz deportiert. Er hatte keine Ahnung, was ihn dort erwartet, doch schon in der ersten Nacht wurde ihm klar, dass sein Leben von der Willkür der SS-Soldaten abhängt. Durch Zufall wird er zum Tätowierer des Lagers, der jedem Neuzugang die Häftlingsnummer auf den Unterarm tätowiert.
Eines Tages bessert er die Nummer einer jungen Frau aus und als er ihr in die Augen schaut, verliebt er sich in sie und in dieser von Menschen geschaffenen Hölle beginnt eine unglaubliche Liebesgeschichte.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Lales Sicht geschildert. Er ist ein gewitztes Kerlchen und beherrscht viele Sprachen, was ihm immer wieder weiterhilft. Er hat einen wachen Verstand und nimmt sich mit eisernem Willen vor diesen Alptraum zu überleben und zwar gemeinsam mit seiner Gita.
Doch er denkt nicht nur an sich, denn er hat ein gutes Herz und hilft wo er kann, auch wenn er oft kaum erträgt, was um ihn herum passiert.

Das Buch basiert auf den Gesprächen, welche die Autorin 3 Jahre lang mit Lale geführt hat. Er hatte Heather bewusst als Autorin ausgewählt, denn er wollte jemanden ohne jüdischen Hintergrund, damit seiner Geschichte kein persönlicher Ballast des Erzählers aufgeladen wird.
Nach und nach berichtet er ihr von seinen Erlebnissen in Auschwitz und seiner Liebe zu Gita. Die Geschichte der beiden erzählt Heather Morris eindringlich, doch ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Sie lässt den Leser gerade so viel erfahren, dass der Schrecken, der für die Lagerinsassen allgegenwärtig war, spürbar wird. Sie wollte keine Geschichtslektion abliefern, sondern eine einzigartige Lektion der Menschlichkeit, wie sie im Nachwort erklärt.

Von der ersten Seite an hat mich diese Geschichte gefesselt und bis zum Ende nicht losgelassen. Sie wird mich sicher noch einige Zeit beschäftigen und vergessen werde ich sie bestimmt nie.
Als ich auf den letzten Seiten drei Bilder von Lale und Gita aus späteren Jahren entdeckte hat es mich sehr berührt die realen Personen zu sehen.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Berührend, schockierend, wichtig.

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Kürzlich habe ich an einem Abend Der Tätowierer von Auschwitz gelesen. Jeden Tag denke ich an diese berührende Geschichte zurück. Und heute möchte ich euch gerne Gründe nennen, wieso auch ihr dieses Buch ...

Kürzlich habe ich an einem Abend Der Tätowierer von Auschwitz gelesen. Jeden Tag denke ich an diese berührende Geschichte zurück. Und heute möchte ich euch gerne Gründe nennen, wieso auch ihr dieses Buch lesen müsst.

Gegen das Vergessen

Bücher wie dieses bieten einen authentischen Einblick in eine schreckliche Zeit der Deutschen Geschichte. Ich finde es wichtig, sich mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen und sie niemals zu vergessen, denn auch heutzutage gibt es immer wieder gesellschaftliche Aspekte, menschliche Taten, Äußerungen und Bewegungen, die punktuell an die Grausamkeiten der Nazizeit erinnern. Auch Heute werden einzelne Gruppierungen, Menschen anderer Herkunft, Sexualität, Religion ausgegrenzt, verfolgt, sogar getötet. Beim Lesen von Der Tätowierer von Auschwitz kam mir immer wieder ein bitterer Beigeschmack, denn ich erwischte mich selber dabei wie ich dachte: Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Und genau das sollte nicht so sein. Es soll nie wieder passieren. Somit finde ich es umso wichtiger, derartige Geschichten zu lesen, sich damit zu beschäftigen, eigene Äußerungen und Werte zu hinterfragen. Sich zu fragen, ob man Freunde verlieren möchte, nur weil sie „anders“ sind? Nur weil sie nicht „weiß sind“? Nur weil sie eine andere Religion leben? Möchte man selber in Angst leben? Angst davor, irgendwann abgeholt zu werden, weil man „anders“ ist und nicht in die gesellschaftliche Norm passt? Angst davor, verfolgt zu werden? Aus seiner Wohnung, seiner Stadt vertrieben zu werden? Geschichten gegen das Vergessen sind wertvoll & wichtig.

Geschichtliche Hintergründe

Ich persönlich muss zugeben, dass ich gar nicht genau weiß, wie es damals genau abgelaufen ist, was unter anderem daran liegt, dass dieses Thema nie im Unterricht behandelt wurde – die Französische Revolution hingegen sehr ausführlich, was ich bis heute absolut nicht nachvollziehen kann. Also, Bildungssystem, Schulen und Lehrer, bitte ändert etwas daran! Auch habe ich bisher nie eine KZ-Gedenkstätte besucht, was ich aber unbedingt nachholen will. Ich kann das, was geschehen ist, weder begreifen, noch fassen. Wie wurden Juden, Roma und andere Menschen, die von der damaligen Gesellschaft willkürlich unterdrückt wurden, deportiert und zur Arbeit unter menschenunwürdigen Umständen gezwungen? Wie lief es in den Lagern ab? Was mussten sie durchmachen, um irgendwie zu überleben? Nicht mal ansatzweise kann ich nachempfinden, was diese Menschen für Schmerzen, für ein Leid durchleben mussten. Und so auch Lale Sokolov, der Gefangene 32407, der Tätowierer von Auschwitz. Durch einen Zufall erhielt er den Job und hatte dadurch Privilegien, von denen andere Gefangene nur träumen konnten, und dabei geht es um Dinge, die wir als selbstverständlich ansehen – ein bequemes Bett, regelmäßige Mahlzeiten. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hatte Glück im Unglück. Diese Erzählung zu lesen war für mich nicht leicht, sie ist mir sehr nahe gegangen, hat mich berührt, schockiert, sprachlos zurück gelassen. Tagelang habe ich mir Gedanken gemacht, mich gefragt, wie es so weit kommen konnte, und keine Antwort erhalten. Der Einblick, den Heather Morris als Autorin in diese Zeit anhand von Lales Erzählungen bietet, ist heftig, aber wichtig. Auch bietet das Buch einen Zugang zu geschichtlichen Hintergründen und fördert dadurch die Auseinandersetzung damit.

Rücksichtsloser Eigennutz?

Lale hat den Job als Tätowierer angenommen. Hätte ich genauso gehandelt? Ja. Hätte ich mich dafür geschämt? Sicherlich. Möchte ich darüber urteilen? Auf gar keinen Fall. Lale hatte die Aufgabe, den Häftlingen ihre Nummern auf die Unterarme zu tätowieren. Menschenunwürdig, unterdrückend, lebensrettend. Dadurch, dass der Tätowierer eine wichtige Aufgabe hatte, konnte er überleben. Darüberhinaus erhielt er Privilegien, die kein anderer Häftling bekam, es sei denn, er hatte ebenfalls eine wichtige Aufgabe für die Nazis. Aber Lale nutzte seine Position nicht nur für sich aus, sondern rettete auch andere Gefangene. Er brachte sich nicht nur einmal in Gefahr, wurde fast getötet, überlebte dann doch. Seine Geschichte ist schockierend wie faszinierend, mehrfach dachte ich: Jetzt ist es vorbei. Jetzt hat er seinen stillen Kampf verloren. Lale Sokolov schwieg über 50 Jahre lang, erst nach dem Tod seiner Frau Gita begann er, seine Lebensgeschichte zu erzählen, denn er hatte Angst, als Nazi-Kollaborateur bezeichnet zu werden.

Glaube an die Liebe

Lale Sokolov verlor nie den Mut. Aus jeder Situation schien er das Beste machen zu wollen. Und nachdem er seine Gita kennenlernte war für ihn klar: sie würden überleben. Sie würden heiraten und glücklich miteinander werden. Nichts konnte seinen Glauben daran erschüttern, keine noch so grausame Tat der Nazis entmutigte ihn. Und am Ende siegten Mut, Liebe und Menschlichkeit. Die Beziehung von Lale und Gita schien allen Häftlingen Hoffnung zu geben. Interessant fand ich, wie selbstlos viele von ihnen handelten, damit die beiden Kontakt halten konnten. Es gab sogar ein paar Momente, die humorvoll waren, gar hoffnungsvoll. Und dafür sorgte vor allem Lale und sein unermüdlicher Widerstand. Besonders berührend war das Nachwort von Gary Sokolov, dem Sohn der beiden, in dem er seinen eigenen Eindruck schilderte und einen Blick auf das „Danach“ bot. Auf die gemeinsame Zeit mit seinen Eltern, die für ihn stets voller Wärme, Liebe und Zuneigung gewesen sei.

Fazit

Der Tätowierer von Auschwitz berührt, schockiert, fasziniert, tut weh und gibt Hoffnung. Meiner Meinung nach sollte wirklich jeder dieses Buch lesen und sich mit der Thematik auseinandersetzen. Niemals darf diese schreckliche Zeit vergessen werden und niemals darf sie wiederkehren. Ich bin sehr dankbar für dieses Buch.

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 09.07.2020

Erschütternd

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Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und es gefiel mir. Ich finde es ist schwer zu beschreiben. Aber ich versuche es mal. Mir gefiel die offene, ehrliche Art und Weise, wie der Aufenthalt und die täglichen ...

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und es gefiel mir. Ich finde es ist schwer zu beschreiben. Aber ich versuche es mal. Mir gefiel die offene, ehrliche Art und Weise, wie der Aufenthalt und die täglichen negativen und unhaltbaren Zustände in diesem Konzentrationslager beschrieben wird. Auf der anderen Seite liesen mich diese Kapitel erschütternd zurück, nicht weil ich überrascht war, sondern ob der offenen, detaillierten Beschreibungen. Fasziniert von der Art und Weise des Protagonisten, wie es ihm gelingt sich das Überleben im Lager zu sichern. Auch seine Bezeihung zu Gita lässt nur erahnen, was für Entbehrungen, Qualen und unwürdigen Zustände dort im Lager herrschten.

Ein ehrliches, interessantes und zugleich erschütterndes Buch.

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Veröffentlicht am 02.02.2019

"Wer nur einen rettet, rettet die Welt"

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Slowakei 1942: Dem Aufruf, wer einen Sohn für eine besondere Aufgabe hergibt, rettet die restliche Familie, folgt Lale Sokolov sofort. Doch was er dann erlebt, hätte er sich nie vorzustellen gewagt: nach ...

Slowakei 1942: Dem Aufruf, wer einen Sohn für eine besondere Aufgabe hergibt, rettet die restliche Familie, folgt Lale Sokolov sofort. Doch was er dann erlebt, hätte er sich nie vorzustellen gewagt: nach Auschwitz deportiert, den Launen der Kommandanten ausgesetzt, springt er dem Tod mehr als einmal nur knapp von der Schippe. Als Tätowierer, der den neuen Inhaftierten ihre Lagernummer verpasst, hat er eine etwas größere Überlebenschance als andere. Eines Tages muss er der jungen Gita ihre Nummer stechen – und verliebt sich in sie. Nun hat sein Kampf ums Überleben plötzlich noch einen weiteren Grund.
Seit dem Tagebuch der Anne Frank, das ich als Kind gelesen habe, lese ich Geschichten aus Zeiten des Holocaust sehr gerne. Starke Menschen, tapfere Leute und heldenhafte Überlebende prägen die Zeit und geben Zeichen davon, was Millionen deren, die es nicht geschafft haben, durchleiden mussten.
Bei manchen Szenen musste ich ganz schön schlucken. Obwohl nicht reißerisch aufgemacht, eher nüchtern erzählt, aber dennoch überwältigend traurig sind manche Dinge geschildert, die keinen Menschen kalt lassen. Leichenberge, Menschen, die sich lieber erschießen lassen, als weiter zu leiden, und immer wieder dieser Ascheregen.
Starke Worte „Hier überlebt allein der Tod“ verdeutlichen noch mehr, was Lale und seine viele Millionen Mitleidenden erdulden und über sich ergehen lassen mussten.
Das Buch schildert sehr gefühlvoll von Lales Zeit in Auschwitz. Und zieht den Leser sogleich in seinen Bann. „Einen zu retten, heißt die Welt zu retten“ – nach diesem Motto hilft Lale seinen Mitgefangenen wo er nur kann und bringt sich selbst mehr als einmal in Gefahr. Ein wenig unglaubwürdig fand ich manche Stellen dann aber schon. Selbst als sein Schmuggel entdeckt und er in die Todeszelle kommt, überlebt er. Auch andere Stellen waren mir ein wenig zu viel des guten Zufalls. Dennoch hat mich das Buch tief berührt.
Fazit: Ein Augenzeugenbericht, der dem Leser – vor allem gegen Ende – Gänsehaut beschert.

Veröffentlicht am 10.03.2024

Emotional und erschreckend

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Ich weiß um ehrlich zu sein garnicht genau was ich sagen soll. Die Geschichte des Lale Sokolov hat mich zu Tränen gerührt und die Schrecklichkeit der Zeit damals noch besser verdeutlicht.

Ich weiß um ehrlich zu sein garnicht genau was ich sagen soll. Die Geschichte des Lale Sokolov hat mich zu Tränen gerührt und die Schrecklichkeit der Zeit damals noch besser verdeutlicht.

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