Cover-Bild Macht
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 13.02.2024
  • ISBN: 9783832167288
Heidi Furre

Macht

Roman
Karoline Hippe (Übersetzer)

Liv ist Pflegerin, Mitte dreißig und führt ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus. Sie liebt ihren Mann Terje und ihre beiden Kinder Rosa und Johannes. Aber was kaum jemand weiß, nicht einmal ihr Mann: Liv ist vor Jahren vergewaltigt worden.
Der Gang zum Zahnarzt ist für sie eine Herausforderung; wenn sie nachts von der Bushaltestelle nach Hause läuft, muss sie Terje anrufen. Überall lauert die Angst. Liv bemüht sich, die Oberfläche frei von Kratzern zu halten. Auch wenn sie hinter der Fassade damit beschäftigt ist, ihr Trauma zu bewältigen: Sie will die Opferrolle nicht annehmen. Der Vorfall liegt ein halbes Leben zurück, warum soll er immer noch bestimmen, was sie im Hier und Jetzt tut?
›Macht‹ ist ein Buch mit großer Schlagkraft. Eindringlich schildert Heidi Furre das Nebeneinander von Zweifel und Selbstbestimmtheit, Mut und Wut.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2024

Aus der Bahn geworfen

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Liv führt ein bürgerliches Leben: verheiratet, zwei Kinder, Pflegerin. Doch sie hat ein Geheimnis, sie wurde vergewaltigt.

Die Geschichte wird in kurzen Abschnitten erzählt. Meist sind es alltägliche ...

Liv führt ein bürgerliches Leben: verheiratet, zwei Kinder, Pflegerin. Doch sie hat ein Geheimnis, sie wurde vergewaltigt.

Die Geschichte wird in kurzen Abschnitten erzählt. Meist sind es alltägliche Szenen aus dem Leben von Liv. Mal ist es belanglos, mal belastend für Liv. So merkt man, dass das tägliche Leben durch die Vergewaltigung beeinflusst wird. Kleinigkeiten können Liv aus der Bahn werfen und das Einnehmen von Tabletten notwendig machen.

Ich hatte Zweifel, ob das Buch nicht zu aufwühlend ist. Doch stattdessen findet man sich in vielen Gedanken von Liv wieder. Also nehme ich an, dass das Buch sich an Frauen mit ähnlichen Erfahrungen richtet. Man fühlt sich nicht so allein mit den eigenen Gedanken und bringt vielleicht eher den Mut auf sich nicht als Opfer zu sehen. Ich mag wie das Buch für Liv endet.

Gelungen finde ich die Verbindung zu der Freundin von Liv und zu einer bekannten Künstlerin. Ich kann verstehen, dass Liv daraus Trost zieht.

Das Cover hat mich überhaupt nicht angesprochen, genau wie der Titel. Warum wurde nicht das Bild von der Innengestaltung genommen? Das hätte mich neugierig gemacht. So bin ich nur durch einen Tipp darauf aufmerksam geworden. Ich hätte im Laden nicht danach gegriffen.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

kurz, aber eindringlich

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„Macht“ von Heidi Furres ist ein kurzer, aber sehr eindringlicher Roman, der geschrieben werden musste für all die Frauen, die ungehört blieben.

Liv, Mitte dreißig und Mutter zweier Kinder, hat ein Geheimnis.Sie ...

„Macht“ von Heidi Furres ist ein kurzer, aber sehr eindringlicher Roman, der geschrieben werden musste für all die Frauen, die ungehört blieben.

Liv, Mitte dreißig und Mutter zweier Kinder, hat ein Geheimnis.Sie wurde vor Jahren vergewaltigt und hat dies nie öffentlich gemacht, auch ihr Mann weiß nichts davon.Doch dieses Ereignis, erst sorgsam vergraben, kommt wieder an die Oberfläche als Liv, die in einem Pflegeheim arbeitet, mit dem Bruder einer neuen Patientin konfrontiert wird, der wegen Vergewaltigung angeklagt wurde. All ihre Selbstbeherrschung und ihre Taktiken, die sie angewandt hat, um nicht in die Opferrolle zu kommen, brechen weg und lassen Wut, Trauer und Machtlosigkeit zurück.
Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin, was solch ein Ereignis mit einer Frau macht, welche Gefühle und Ängste sie ein Leben lang begleiten.Dieser Akt der Machtdemonstration eines Mannes ist zerstörerisch für jede Frau.

Wir erleben Liv, wie sie dagegen ankämpft das Ereignis Macht über sich bekommen zu lassen und wie schwer es ist, dies ohne fremde Hilfe zu schaffen.

Die Autorin schreibt sehr eindringlich und als Leser bekommt man eine ungefähre Vorstellung davon , wie Liv sich fühlt.

Kein einfaches, dafür aber umso wichtigeres Buch.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Abgebrochen

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Das Buch handelt von einem unheimlich wichtigen Thema: Es geht um sexuelle Selbstbestimmung, um das Frauenbild in der Gesellschaft, um das Patriarchat - Deshalb hat mich der Klappentext anfangs neugierig ...

Das Buch handelt von einem unheimlich wichtigen Thema: Es geht um sexuelle Selbstbestimmung, um das Frauenbild in der Gesellschaft, um das Patriarchat - Deshalb hat mich der Klappentext anfangs neugierig gemacht. Außerdem fand ich das Cover sehr passend. Die Scherbe steht für mich für das, was ein Mann nach so einem Übergriff hinterlässt.

Leider fand ich überhaupt nicht in die Geschichte. Die Protagonistin lässt die Lesenden an ihrer (ziemlich wirren) Gedankenwelt teilhaben, redet aber konstant um den heißen Brei. Die Vergewaltigung, die ihr in jungen Jahren wiederfuhr, ist immer "das Eklige" oder "die Sache" oder einfach "es". Wie es überhaupt zu dem Vorfall kam, wird in winzigen Fragmenten geschildert, die die Lesenden irgendwie selbst zu einem ganzen Puzzle zusammensetzen müssen.

Außerdem fiel es mir unglaublich schwer, mich in die liv hineinzuversetzen. Ich kann nicht nachvollziehen, dass selbst ihre engsten Vertrauten von der Vergewaltigung nicht erfahren sollen. Sie möchte den Vorfall verdrängen, nicht das Opfer sein, aber gleichzeitig versucht, sie zu verarbeiten. Klar, wenn man selbst nie in der Situation war, kann man kaum beurteilen, wie man selbst damit umgehen würde. Aber ihr Verhalten und ihre Gedanken lagen mir so fern, dass ich weder mit ihr als Protagonistin, noch mit der Geschichte insgesamt, warm werden konnte.

Daher habe ich ca. nach der Hälfte abgebrochen.

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